Nierenschmerzen

Von , Zahnärztin
und , Biologin und Medizinredakteurin
und , Medizinjournalistin
Hanna Rutkowski

Hanna Rutkowski ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion.

Dr. Monique Amey-Özel

Dr. Monique Amey-Özel hat Biologie an der Universität Bonn studiert und in den Neurowissenschaften promoviert. Sie war mehrere Jahre in der Forschung und als Lehrbeauftragte u.a. im Fach Anatomie an medizinischen Ausbildungseinrichtungen tätig. Sie beriet als Pharmareferentin Ärzte in verschiedenen Indikationen und ist nun als Medizinredakteurin verantwortlich für die Erstellung medizinischer Texte sowohl für Fachkreise als auch interessierte Laien.

Sabine Schrör

Sabine Schrör ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie studierte Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit in Köln. Als freie Redakteurin ist sie seit mehr als 15 Jahren in den verschiedensten Branchen zu Hause. Die Gesundheit gehört zu ihren Lieblingsthemen.

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Nierenschmerzen werden oft fälschlicherweise für Rückenschmerzen gehalten. Der Grund dafür ist die Lage der Nieren im oberen hinteren Bauchraum, rechts und links der Wirbelsäule. Erkrankte Nieren machen sich durch stechende Flankenschmerzen oder dumpfe Schmerzen im unteren Rücken bemerkbar. Lesen Sie hier, was hinter Nierenschmerzen steckt und was dagegen hilft.

Nierenschmerzen

Kurzübersicht

  • Diagnose: Körperliche Untersuchung, Test: Abklopfen der Nierenregion etwas oberhalb des Beckenkamms, Blut- und Urinuntersuchungen, Ultraschall (Sonografie), Computertomografie (CT), Kernspintomografie (Magnetresonanztomografie, MRT)
  • Behandlung: Stosswellenlithotripsie bei Nierensteinen, Antibiotika bei Entzündungen, Blutwäsche (Dialyse) oder Nierentransplantation bei Nierenversagen; Hausmittel: viel trinken (harntreibende Tees), Wärmekissen, warme Bäder oder Umschläge
  • Wann zum Arzt? Nierenschmerzen immer ärztlich abklären lassen.
  • Ursachen: Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis), Nierensteine, Glomerulonephritis (Entzündung der Nierenkörperchen), Nierentumor, Zystenniere, akutes oder chronisches Nierenversagen (akute oder chronische Niereninsuffizienz)
  • Vorbeugung: Nierenschmerzen durch Nierensteine lassen sich mit salzarmer Kost sowie der Zufuhr von zwei bis drei Litern Flüssigkeit pro Tag vorbeugen.

Was sind Nierenschmerzen?

Von Nierenschmerzen sprechen Ärzte bei Beschwerden, die sich als Flankenschmerzen oder Schmerzen im unteren Rücken bemerkbar machen. Die Nieren liegen eingebettet in schützende Fettkapseln rechts und links der Wirbelsäule, etwa in Höhe der beiden untersten Rippen. Oben auf jeder Niere befindet sich eine hormonproduzierende Nebenniere. Aufgrund der unmittelbaren Nähe der Nieren zur Wirbelsäule werden Nierenschmerzen oft mit Rückenschmerzen verwechselt.

Hier befinden sich die Nieren:

Was machen die Nieren?

Die Nieren filtern das Blut: Millionen kleinster, siebartiger Gefässe (Nierenkörperchen, Glomeruli) entziehen dem Blut überschüssige Flüssigkeit, Salze und Giftstoffe. Über das Nierenbecken und die Harnleiter gelangen die herausgefilterten Stoffe in die Harnblase. Pro Tag filtern die Nieren rund 180 Liter Flüssigkeit ab. Von diesem sogenannten Primärharn bleiben rund 1,8 Liter übrig, die der Körper als Urin (Sekundärharn) ausscheidet.

Doch die Nieren regulieren nicht nur den Wasser- und Salzhaushalt, sondern produzieren und aktivieren ausserdem wichtige Hormone: Das sogenannte Renin ist an der Blutdruckregulierung beteiligt; das Erythropoetin fördert die Neubildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark.

Symptome bei Nierenschmerzen

Nierenschmerzen erkennen Sie daran, dass sie im Gegensatz zu Rückenschmerzen nicht bewegungsabhängig sind. Sie treten sowohl bei Bewegung als auch im Liegen auf. Manche Menschen verspüren sogar beim Atmen Schmerzen im unteren Rücken. Zudem sind sie meist nicht anhaltend, sondern treten krampfartig und plötzlich (akut) auf. Sie breiten sich seitlich entlang der Wirbelsäule bis in den Unterbauch und die Leisten aus – einseitig, wenn nur eine Niere geschädigt oder krank ist, und beidseitig, wenn beide Nieren betroffen sind.

Hinzu kommen meist schmerzhafte Beschwerden im Unterbauch.

Nierenschmerzen: Test und Untersuchungen

Ob die Flankenschmerzen von den Nieren herstammen oder doch andere Organe oder Beschwerden im Rücken die Ursache dafür sind, lässt sich durch einen ersten einfachen Test herausfinden. Insbesondere bei einer Nierenbeckenentzündung oder Nierensteinen reagieren die Nieren und Harnwege sehr empfindlich auf Erschütterungen.

Klopfen Sie für den Test mit der Handkante etwas oberhalb des Beckenkamms den Rücken ab. Wenn Sie dabei Schmerzen in den Seiten verspüren, spricht dies für eine Erkrankung der Nieren. Klären Sie bei Verdacht die Beschwerden mit einem Arzt ab.

Nierenschmerzen verschwinden nicht von selbst. Nur beim Abgang eines Nierensteins klingen die kolikartigen Beschwerden meist spontan ab, sobald der Nierenstein den Harnleiter passiert hat. In aller Regel bedarf es jedoch einer Untersuchung und Behandlung durch den Arzt, um die Ursache der Nierenschmerzen zu ermitteln und zu beseitigen.

Arztgespräch & körperliche Untersuchung

Der Arzt befragt Sie zunächst ausführlich zu Ihrer Krankengeschichte (Anamnese). Unter anderem lässt er sich Ihre Beschwerden genau schildern, fragt, wie lange sie schon bestehen und ob irgendwelche Erkrankungen vorliegen (akute Blasenentzündung, Diabetes mellitus, Bluthochdruck et cetera). Auch wie oft und wie viel Wasser Sie lassen, ist wichtig für die Diagnose.

An die Anamnese schliesst sich die körperliche Untersuchung an, bei der der Arzt beispielsweise den Bauch und Rücken abtastet. Ausserdem klärt er weitere Symptome wie Fieber, einen erhöhten Blutdruck, Wassereinlagerungen oder abnorme Herztöne ab.

Blut- und Urinuntersuchung

Eine Blutuntersuchung gibt Hinweise auf Entzündungen. Zudem untersucht der Arzt den Urin. Denn Veränderungen im Harn weisen schon früh auf eine Nierenerkrankung hin. So zeigt schäumender Urin an, dass sich Eiweiss im Harn befindet (Proteinurie), was beispielsweise auf eine Nierenfunktionsstörung hindeutet. Rot gefärbter Urin (Hämaturie) weist dagegen auf eine Nierenentzündung, Nierentumor oder Nierenversagen hin.

Aus bestimmten Blut- und Urinwerten lassen sich zudem Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit der Nieren ziehen:

  • Harnstoff, Kreatinin und Cystatin C filtern die Nieren normalerweise aus dem Blut heraus. Bei gestörter Nierenfunktion aber steigt die Konzentration dieser Substanzen im Blut. Auch im Urin lässt sich die Konzentration der Stoffe messen und dann mit den Blutwerten vergleichen. Daraus errechnet der Arzt die Filterleistung der Nieren (Kreatinin-Clearance).
  • Harnsäure entsteht beim Abbau abgestorbener Körperzellen und wird über die Niere ausgeschieden. Erhöhte Harnsäurespiegel deuten unter anderem auf eine schwere Nierenfunktionsstörung hin.

Zusätzlich lässt sich mit der PAH-Clearance prüfen, wie gut die Nieren durchblutet sind. Dazu injiziert der Arzt die Substanz Para-Aminohippursäure und misst sie danach im Blut und Urin. Die Inulin-Clearance ermöglicht es, die Filtrationsleistung der Nierenkörperchen (Glomeruli) zu bestimmen. Auch dabei ermittelt der Arzt nach intravenöser Injektion von Inulin die Stoffmenge im Blut und Urin.

Ultraschall, CT, MRT und Röntgen

Lässt sich die Ursache der Nierenschmerzen durch diese Untersuchungen nicht eindeutig erkennen, erfolgt die weitere Diagnose mithilfe von bildgebenden Verfahren. Per Ultraschall (Sonografie) beurteilt der Arzt die Form der Nieren und erkennt eventuell krankhafte Veränderungen (wie Zysten oder Tumoren).

Manchmal sind weitere bildgebende Untersuchungen nötig. Dazu zählen zum Beispiel Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) sowie die Röntgenuntersuchung der ableitenden Harnwege mithilfe eines Kontrastmittels (Urografie).

Behandlung von Nierenschmerzen

Welche Therapie der Arzt verordnet, hängt von der Ursache der Nierenschmerzen ab. Einige Beispiele:

Nierensteine gehen oft von selbst ab. Geschieht dies nicht, besteht die Möglichkeit, sie mithilfe von Stosswellen zu zertrümmern (Stosswellenlithotripsie). Druckwellen, die ein Gerät an der Hautoberfläche erzeugt, setzen sich bis in den Nierenstein fort und zerkleinern ihn. Selten ist zur Entfernung der Nierensteine eine Operation notwendig.

Bakterielle Harnwegsinfekte und Nierenbeckenentzündungen bekämpft der Arzt mit einem passenden Antibiotikum. Damit lassen die Nierenschmerzen schnell nach. Die Antibiotika sind noch eine gewisse Zeit lang einzunehmen, wenn die Schmerzen bereits abgeklungen sind. Das verhindert einen Rückfall und birgt Resistenzen vor.

Ein Nierenversagen ist ein absoluter Notfall! Für die Behandlung ist meist eine Blutwäsche (Dialyse), manchmal sogar eine Nierentransplantation nötig.

Hausmittel gegen Nierenschmerzen

Folgende Tipps und Hausmittel helfen Ihnen, Nierenschmerzen kurzfristig bis zum Arztbesuch zu lindern:

  • Halten Sie sich warm: Eine Wärmflasche oder ein dicker Wollschal um die Nieren entkrampfen die Muskulatur.
  • Trinken Sie viel: Harntreibende Tees aus Brennnessel oder Löwenzahn spülen die Nieren und schwemmen Bakterien aus.
  • Der Abgang von Nierensteinen lässt sich forcieren, indem Sie viel trinken, warm baden oder ein Wärmekissen auflegen. Auch hüpfende Bewegungen helfen dabei, den Stein schneller durch die Harnwege zu befördern.

Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, trotz Behandlung nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

Nierenschmerzen: Wann zum Arzt?

Aus den Harnwegen oder der Blase aufgestiegene bakterielle Infektionen, die eine Nierenbeckenentzündung verursachen, lassen sich allein mit Hausmitteln nicht in den Griff bekommen. Im schlimmsten Fall lindert das dann zwar die Beschwerden, der Erreger ist aber nicht beseitigt und der Grundstein für chronische Nierenleiden gelegt.

Auch schwerwiegendere Nierenerkrankungen lassen sich auch mit Hausmitteln nicht effektiv behandeln. Bei Nierenschmerzen empfehlen Fachleute daher, diese grundsätzlich von einem Arzt abklären zu lassen. Ausnahmen bilden Menstruationsbeschwerden oder harmlose Nierensteine, sofern diese bereits bekannt sind.

Der erste Ansprechpartner ist in der Regel der Hausarzt, in schweren Fällen oder bei unklarer Diagnose überweist dieser Sie unter Umständen auch an einen Nierenspezialisten (Nephrologe).

Nierenschmerzen treten oft erst auf, wenn die Niere bereits geschädigt ist. Um schlimmere Schäden zu verhindern, ziehen Sie deshalb bei Schmerzen im Nierenbereich immer einen Arzt zurate.

Besonders dringend ist der Arztbesuch, wenn

  • die Nierenschmerzen über mehrere Tage anhalten,
  • der Urin rot gefärbt ist (Hämaturie),
  • Fieber, Schüttelfrost und krampfartige Nierenschmerzen zusammen auftreten,
  • Erbrechen und Durchfall hinzukommen,
  • kein Urin mehr produziert wird (fehlender Harndrang),
  • der Urin sich nicht mehr ausscheiden lässt (Harnverhalt),
  • brennende Schmerzen beim Wasserlassen bestehen,
  • der Herzschlag verlangsamt ist, Schwindel und Bewusstlosigkeit auftreten oder
  • sich Wasser in den Beinen oder in anderen Körperteilen sammelt.

Ursachen von Nierenschmerzen

Nierenschmerzen beruhen meist auf Entzündungen, die durch Nierensteine oder aufsteigende Blasenentzündungen entstehen. Frauen sind davon aufgrund ihrer kürzeren Harnwege weitaus häufiger betroffen als Männer.

Die wichtigsten Ursachen von Nierenschmerzen sind:

  • Nierenbeckenentzündung: Die sogenannte Pyelonephritis entsteht meist dann, wenn infolge einer Blasenentzündung Bakterien in die Nieren aufsteigen. Typische Symptome sind starke, plötzlich einsetzende Flankenschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Erbrechen und Unterleibskrämpfe, Blut im Urin sowie häufiger Harndrang.
  • Nierensteine: Sie bilden sich aus Salzablagerungen aus dem Urin. Wenn sie vom Nierenbecken durch die engen Harnwege zur Blase rutschen oder die Harnleiter sogar verstopfen (Urinstau), treten teils starke, krampfartige Schmerzen auf. Männer entwickeln deutlich häufiger Nierensteine als Frauen.
  • Entzündung der Nierenkörperchen: Die Nierenkörperchen (Glomeruli) entzünden sich etwa infolge von Autoimmunerkrankungen oder aufgrund von Medikamenten. Die Glomerulonephritis führt in manchen Fällen zum Nierenversagen. Typische Anzeichen sind Blut im Urin, häufiger Harndrang sowie Eiweiss im Urin.
  • Nierentumor: Im fortgeschrittenen Stadium verursacht ein Nierentumor starke Nierenschmerzen. Weitere Symptome sind Blut im Urin sowie eine tastbare Schwellung.
  • Zystennieren: Meist erblich bedingte Erkrankung, bei der sich zahlreiche flüssigkeitsgefüllte Hohlräume (Zysten) in den Nieren bilden. Das geht oft mit Flankenschmerzen, häufigen Harnwegsinfekten und Bluthochdruck einher. Manchmal führt eine Zystenniere langfristig zu Nierenversagen.
Wie Nierenschmerzen entstehen können
Nierenenschmerzen
Nierenschmerzen können unter anderem durch Entzündungen entstehen. Am häufigsten betroffen: Nierenrinde oder Nierenmark sowie das Nierenbecken.

Darüber hinaus sind folgende Beschwerden und Erkrankungen mit Nierenschmerzen verbunden:

  • Chronisches Nierenversagen: Die Nieren verlieren langsam ihre Funktionsfähigkeit, z. B. infolge von Diabetes mellitus, Bluthochdruck, unbehandelten Nierensteinen, Zystennieren oder Medikamenten.
  • Akutes Nierenversagen: Durch Gefässverschlüsse, Verbrennungen oder grossen Blutverlust, Medikamente oder Nierensteine verliert die Niere innerhalb kurzer Zeit ihre Funktionsfähigkeit. Die Symptome sind nicht immer eindeutig. Bleibt akutes Nierenversagen unbehandelt, besteht Lebensgefahr!
  • Menstruationsschmerzen: Einige Frauen leiden vor oder während ihrer Periode unter Regelschmerzen, die sich unter anderem als (vermeintliche) Nierenschmerzen äussern.

Folgen von Nierenfunktionsstörungen

Wenn die Nieren nicht richtig arbeiten, drohen Folgeerkrankungen:

  • Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme): Bei einer Nierenschwäche lagert das Gewebe zunehmend Wasser ein. Typisch sind Wasseransammlungen in den Beinen.
  • Bluthochdruck: Die Nieren bilden das blutdruck-regulierende Hormon Renin. Eine Unterversorgung der Nieren mit Sauerstoff führt deshalb zu Bluthochdruck. Meist ist dafür eine Verengung der Nierenarterie (Nierenarterienstenose) verantwortlich.
  • Blutarmut (Anämie): Bei einer chronischen Nierenschwäche schütten die Nieren das Hormon Erythropoetin, das die Produktion der roten Blutkörperchen anregt, in geringerer Menge aus. Blutarmut ist die Folge.

Nierenschmerzen: Vorbeugung

Wenn Sie sich salzarm ernähren und mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit am Tag trinken, lässt sich Nierensteinen und damit verbundenen Nierenschmerzen vorbeugen. Wichtig ist das besonders für Menschen, die schon einmal Nierensteine hatten. Sie sind anfälliger dafür, erneut welche zu bekommen.

Häufige Fragen zu Nierenschmerzen

Was tun bei Nierenschmerzen?

Suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt oder eine Ärztin auf. Bis zum Arztbesuch ist es wichtig, viel Wasser zu trinken, um die Nierenfunktion zu unterstützen. Sie können auch eine Wärmflasche oder ein warmes Handtuch auf die schmerzende Stelle legen, um die Schmerzen zu lindern. Nehmen Sie keine Schmerzmittel ohne ärztlichen Rat ein.

Wie fühlen sich Nierenschmerzen an?

Nierenschmerzen werden oft als dumpfer, stechender oder krampfartiger Schmerz im unteren Rücken oder in den seitlichen Flanken empfunden. Die Schmerzen können anhaltend sein oder in Wellen kommen und gehen. Manchmal strahlen sie in den Unterbauch oder in die Leistengegend aus.

Wo hat man Nierenschmerzen?

Nierenschmerzen spürt man meistens im unteren Rücken, ungefähr auf Höhe oder leicht unterhalb der unteren Rippen. Die Schmerzen können nur auf einer Seite oder auch auf beiden Seiten aufreten. Manchmal werden Nierenschmerzen mit Rückenschmerzen verwechselt.

Welche Schmerzmittel bei Nierenschmerzen?

Paracetamol oder nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac helfen bei Nierenschmerzen. Diese Medikamente sind rezeptfrei erhältlich. Manche Schmerzmittel können die Nieren schädigen. Lassen Sie sich ärztlich beraten, bevor Sie Schmerzmittel einnehmen.

Zu welchem Arzt bei Nierenschmerzen?

Bei Nierenschmerzen sollten Sie eine urologische Praxis oder eine internistische Praxis mit dem Schwerpunkt Nephrologie aufsuchen. Diese medizinischen Fachrichtungen sind spezialisiert auf Erkrankungen der Harnorgane, zu denen auch die Nieren gehören. Bei starken Schmerzen wenden Sie sich zuerst an Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin.

Welcher Tee hilft bei Nierenschmerzen?

Kräutertees wie Brennnesseltee, Birkenblättertee oder Goldrutenkrauttee helfen bei Nierenschmerzen. Sie wirken harntreibend und unterstützen die Nierenfunktion. Lassen Sie die Ursache der Nierenschmerzen ärztlich abklären, bevor Sie diese Tees trinken. Bei starken oder anhaltenden Nierenschmerzen sollten Sie immer rasch zum Arzt gehen.

Woher kommen Nierenschmerzen?

Erkrankungen wie Nierensteine, Niereninfektionen oder bei Nierenversagen können Nierenschmerzen verursachen. Auch Probleme in anderen Organen, die in der Nähe der Nieren liegen, z. B. Leber oder Bauchspeicheldrüse, können Nierenschmerzen auslösen. Da Nierenschmerzen ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein können, müssen sie immer ärztlich abgeklärt werden.

Können die Nieren weh tun wenn man zu wenig trinkt?

Ja, Flüssigkeitsmangel kann zu Nierenschmerzen führen. Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr kann die Nierenfunktion stören. Die Nieren filtern dann keine Abfallprodukte mehr aus dem Blut und die Bildung von Urin ist beeinträchtigt. Die Ansammlung von Abfallstoffen kann zu Nierenschmerzen und auch zur Entstehung von Nierensteinen führen.

Autoren- & Quelleninformationen

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autoren:
Hanna Rutkowski

Hanna Rutkowski ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion.

Dr. rer. nat. Monique Amey-Özel
Dr.  Monique Amey-Özel

Dr. Monique Amey-Özel hat Biologie an der Universität Bonn studiert und in den Neurowissenschaften promoviert. Sie war mehrere Jahre in der Forschung und als Lehrbeauftragte u.a. im Fach Anatomie an medizinischen Ausbildungseinrichtungen tätig. Sie beriet als Pharmareferentin Ärzte in verschiedenen Indikationen und ist nun als Medizinredakteurin verantwortlich für die Erstellung medizinischer Texte sowohl für Fachkreise als auch interessierte Laien.

Sabine Schrör
Sabine Schrör

Sabine Schrör ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie studierte Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit in Köln. Als freie Redakteurin ist sie seit mehr als 15 Jahren in den verschiedensten Branchen zu Hause. Die Gesundheit gehört zu ihren Lieblingsthemen.

Quellen:
  • Guillou, I. et al.: Medizin für Heilpraktiker. Haug, 2012
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, 2022
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V. (DGKL) und der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN): Rationelle Labordiagnostik zur Abklärung Akuter Nierenschädigungen und Progredienter Nierenerkrankungen, Stand: 19.04.2021, unter: www.register.awmf.org (Abrufdatum: 01.06.2022)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU): Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten, Stand: 30.04.2017 (in Überarbeitung), unter: www.register.awmf.org (Abrufdatum: 01.06.2022)
  • Pschyrembel Online, Klinisches Wörterbuch: Niere, unter: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 01.06.2022)
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