Heilpflanzen für die Haut

Von , Medizinredakteurin und Biologin
Martina Feichter

Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).

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Pickel, Ausschlag, Sonnenbrand, Herpes, Neurodermitis – sowohl für kleinere als auch grössere Hautprobleme kennt die Phytotherapie wirksame Heilpflanzen. Arnika, Kamille, Schafgarbe, Eiche & Co. eignen sich aber nicht nur als Heilmittel bereits bestehender Hautbeschwerden, sondern können auch vorbeugend eingesetzt werden, um die Haut gesund und schön zu halten. Erfahren Sie hier mehr über Heilpflanzen für die Haut.

Heilpflanzen für die Haut

Vorbeugen und lindern

Heilpflanzen können mit unterschiedlichsten Mechanismen bei Hautproblemen und Hauterkrankungen helfen: Sie wirken zum Beispiel entzündungshemmend, fördern die Wundheilung, lindern Juckreiz, beruhigen gereizte Haut und/oder wirken kühlend und abschwellend. Darüber hinaus können Heilpflanzen auch die Gesunderhaltung der Haut unterstützen und zur Pflege etwa von trockener oder fettiger Haut eingesetzt werden.

Die bekanntesten Heilpflanzen für die Haut

Bekannte Heilpflanzen für die Haut finden Sie hier:

Die Echte Kamille wirkt entzündungshemmend, krampflösend, antibakteriell und fördert die Wundheilung. Lesen Sie mehr über Kamille!

Arnika wird äusserlich bei Blutergüssen, Prellungen und rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden angewendet. Lesen Sie mehr über die Wirkung von Arnika!

Die Ringelblume wird zur Wundbehandlung und bei Entzündungen in Mund und Rachen empfohlen. Lesen Sie hier mehr über die Heilkraft der Ringelblume!

Aloe vera hilft gegen Verstopfung und soll die Wundheilung unterstützen. Lesen Sie mehr über Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen von Aloe vera.

Hamamelis wird vor allem bei Hämorrhoiden, Hautentzündungen und Durchfall eingesetzt. Lesen Sie mehr über Hamamelis und ihre Wirkung!

Eibisch lindert trockenen Reizhusten sowie Entzündungen in Mund, Rachen und Magen. Lesen Sie hier mehr über die Wirkung und Anwendung von Eibisch!

Die Rinde der Eiche wirkt bei Durchfall und entzündlichen Hauterkrankungen. Mehr über die Heilkraft der Eiche erfahren Sie hier.

Das fette Öl aus den Samen der Nachtkerze wird bei Neurodermitis empfohlen. Lesen Sie hier mehr über Nachtkerze und Nachtkerzenöl!

Spitzwegerich hilft bei Atemwegskatarrhen und Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Lesen Sie mehr über die Wirkung von Spitzwegerich!

Die Blutwurz wird bei Durchfall sowie Entzündung in Mund und Rachen angewendet. Lesen Sie hier mehr über die Heilkraft der Blutwurz!

Myrrhe ist ein Gummiharz, das vor allem bei Entzündung in Mund und Rachen Anwendung findet. Lesen Sie mehr über die Heilkraft und Anwendung von Myrrhe!

Gewürznelken wirken schmerzlindernd, desinfizierend und lokal betäubend. Sie helfen daher etwa bei Zahnschmerzen. Lesen Sie mehr über Gewürznelken!

Cayennepfeffer wird zur Behandlung von Muskel-, Gelenk- und Nervenschmerzen sowie Juckreiz angewendet. Lesen Sie mehr über den Cayennepfeffer!

Hausmittel auf der Basis von Heilpflanzen haben ihre Grenzen. Wenn Ihre Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, trotz Behandlung nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Die Haut kurz erklärt

Die Haut ist mit einer Grösse von eineinhalb bis zwei Quadratmetern das grösste Organ des Körpers und erfüllt vielfältige Aufgaben: Als Schutzschicht wehrt sie etwa Krankheitserreger und Sonnenstrahlen ab, bewahrt vor Überhitzung, Auskühlung und Austrocknung. Ausserdem fungiert die Haut als Sinnes- und Kommunikationsorgan und spielt bei der Ausscheidung etwa von Schadstoffen und Salzen eine Rolle.

Aufgebaut ist die Haut aus drei Schichten. Ganz aussen liegt die Oberhaut (Epidermis), die selbst ebenfalls mehrschichtig angelegt ist. Die äusserste Schicht ist die Hornschicht, bestehend aus vielen abgestorbenen Hautzellen, die laufend abgeschilfert werden. Weiter unten finden sich Pigmentzellen (Melanozyten): Sie schützen tiefere Hautschichten vor der schädlichen UV-Strahlung, indem sie den Farbstoff Melanin bilden. Er ist für die Bräunung der Haut verantwortlich.

Unter der Oberhaut liegt die Lederhaut. Hier finden sich neben elastischen Bindegewebsfasern feine Blutgefässe sowie Lymphgefässe, Nervenfasern sowie verschiedene Sinneszellen, etwa für Schmerz- und Temperaturreize. Ausserdem ist die Lederhaut mit Schweiss-, Duft- und Talgdrüsen ausgestattet. Die unterste Hautschicht ist die Unterhaut, bestehend aus lockerem Bindegewebe mit Fetteinlagerungen. Ausserdem sind hier unter anderem Haarwurzeln und Schweissdrüsen lokalisiert.

Autoren- & Quelleninformationen

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autor:

Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).

Quellen:
  • Guillou, I. et al.: Medizin für Heilpraktiker, Haug Verlag, 2012
  • Jänicke, C. et Grünwald, J.: Alternativ heilen, Gräfe und Unzer Verlag, 2006
  • Kooperation Phytopharmaka GbR: www.koop-phyto.org (Abruf: 11.03.2021)
  • Mayer, J.G. et al.: Handbuch der Klosterheilkunde, Zabert Sandmann Verlag, 10. Auflage, 2006
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