Transösophageale Echokardiographie

Von , Ärztin
Eva Rudolf-Müller

Eva Rudolf-Müller ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie hat Humanmedizin und Zeitungswissenschaften studiert und immer wieder in beiden Bereich gearbeitet - als Ärztin in der Klinik, als Gutachterin, ebenso wie als Medizinjournalistin für verschiedene Fachzeitschriften. Aktuell arbeitet sie im Online-Journalismus, wo ein breites Spektrum der Medizin für alle angeboten wird.

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Die transösophageale Echokardiographie ist eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens, bei der die Ultraschallsonde über die Speiseröhre (Ösophagus) bis auf Herzhöhe vorgeschoben wird. Die Untersuchung wird auch Schluckecho genannt. Verschiedene Herzerkrankungen lassen sich damit besser erkennen als mit einer normalen Echokardiographie, bei der der Schall durch den Brustkorb gedämpft wird. Erfahren Sie mehr über die transösophageale Echokardiographie.

transösophageale Echokardiografie

Was ist eine transösophageale Echokardiographie?

Bei der transösophagealen Echokardiographie (TEE = transesophageal echocardiography) werden das Herz und die Hauptschlagader (Aorta – entspringt der linken Herzkammer) vom Inneren des Körpers mittels Ultraschall untersucht. Dazu wird ein biegsamer Schlauch, an dessen Ende eine Ultraschallsonde (TEE-Sonde) sitzt, über die Speiseröhre bis zum Mageneingang geschoben. Da die Speiseröhre direkt hinter dem Herzen liegt, sind mit dieser Untersuchungstechnik genauere Bilder zu erzielen als mit der herkömmlichen transthorakalen Echokardiographie, bei der der Schallkopf aussen am Brustkorb angesetzt wird – Lunge und Rippen stören hierbei den Schall.

Wann führt man eine transösophageale Echokardiographie durch?

Eine transösophageale Echokardiographie wird der Arzt in erster Linie bei folgenden Fällen Erkrankungen oder einem entsprechenden Verdacht durchführen:

Auch zur Beurteilung der Funktion künstlicher Herzklappen eignet sich das Schluckecho.

Was macht man bei einer transoesophagealen Echokardiographie?

Für die transösophageale Echokardiographie muss der Patient nüchtern sein, er darf also mindestens sechs Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen und trinken. Bei der Untersuchung muss der Patient zuerst die TEE-Sonde schlucken. Bereitet dies Probleme, kann der Rachen örtlich betäubt werden. Auch die Gabe eines Beruhigungsmittels ist möglich.

Dann schiebt der Arzt den Schlauch mit der Ultraschallsonde über die Speiseröhre bis auf die Höhe des Mageneingangs, um das Herz mittels Ultraschall zu untersuchen: Die Bilder werden auf einem Monitor angezeigt.

Welche Risiken birgt eine transösophageale Echokardiographie?

Bei der transösophagealen Echokardiographie können in sehr seltenen Fällen folgende Komplikationen auftreten:

  • Verletzung der Speiseröhre
  • Verletzung des Kehlkopfs
  • Verletzungen an den Zähnen
  • Herz-Kreislaufstörungen bei der Gabe von Beruhigungs- oder Schmerzmitteln
  • allergische Reaktionen auf das Beruhigungsmittel
  • Beeinträchtigung der Atmung durch das Beruhigungsmittel

Was muss ich nach einer transösophagealen Echokardiographie beachten?

Nach der TEE-Untersuchung sollten Sie, wenn nur der Rachen betäubt wurde, zwei Stunden nichts essen oder trinken. Wenn Sie ein Beruhigungsmittel erhalten haben, sollten Sie bis zu 24 Stunden lang kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen. Wie viel Zeit Sie für die transösophageale Echokardiographie einplanen müssen und ob Sie nach einem ambulanten Eingriff am gleichen Tag wieder arbeiten können, sollten Sie mit dem behandelnden Arzt besprechen. 

Autoren- & Quelleninformationen

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Vorlage:
Dr. med. Markus Kirchgeorg
Autor:
Eva Rudolf-Müller
Eva Rudolf-Müller

Eva Rudolf-Müller ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie hat Humanmedizin und Zeitungswissenschaften studiert und immer wieder in beiden Bereich gearbeitet - als Ärztin in der Klinik, als Gutachterin, ebenso wie als Medizinjournalistin für verschiedene Fachzeitschriften. Aktuell arbeitet sie im Online-Journalismus, wo ein breites Spektrum der Medizin für alle angeboten wird.

Quellen:
  • Lambertz, H. & Lethen, H.: Transösophageale Echokardiographie, Georg Thieme Verlage, 2012
  • Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, 2. Auflage, Georg Thieme Verlag, 2008
  • Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internisten e.V.: www.internisten-im-netz.de (Abrufdatum: 16.11.2021)
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