Krebs - Prävention
Es gibt keine Massnahmen, die einen 100-prozentigen Schutz vor Krebs bieten. Mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung, regelmässig Bewegung und den Verzicht auf Nikotin und Alkohol können Sie aber Ihr persönliches Krebsrisiko deutlich senken. Mehr über diese und weitere Massnahmen zur Vorbeugung von Krebs erfahren Sie hier!
Es gibt eine Reihe von Tipps, die das Risiko für eine Krebserkrankung verringern können. Die wichtigsten sind:
» Verzichten Sie auf Nikotin! Hören Sie mit dem Rauchen auf beziehungsweise fangen Sie gar nicht erst damit an. Falls Sie nicht auf das Qualmen verzichten wollen, dann tun Sie es zumindest nicht in Anwesenheit von Nichtrauchern, sonst steigt auch deren Krebsrisiko.
» Vermeiden Sie Übergewicht! Überschüssige Kilos belasten die Gesundheit in vielerlei Hinsicht. Besonders gefährlich ist starkes Übergewicht, also Fettleibigkeit (Adipositas). Es erhöht unter anderem das Risiko für Darm-, Brust-, Gebärmutter-, Nieren- und Speiseröhrenkrebs.
» Sorgen Sie für viel Bewegung! Menschen, die regelmässig körperlich aktiv sind, erkranken seltener an Darmkrebs als Bewegungsmuffel. Auch das Risiko für einige weitere Krebsarten wie Brust- und Gebärmutterkörperkrebs kann sich durch Bewegung und Sport senken lassen. Darüber hinaus vermuten Experten, dass sich körperliche Aktivität auch auf das Risiko für andere Krebsarten positiv auswirken kann - und sei es nur, weil aktive Menschen seltener übergewichtig sind und somit mit regelmässiger Bewegung indirekt ihr Krebsrisiko reduzieren.
» Ernähren Sie sich gesund! Gewisse Lebensmittel senken das Krebsrisiko, darunter ballaststoffreiches Getreide (Vollkorn) sowie Obst und Gemüse. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt generell, jeden Tag mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse zu verzehren.Setzen Sie dabei auf Abwechslung - die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten liefern unterschiedliche Inhaltsstoffe, die gut für die Gesundheit sind. Dagegen sollten Sie rotes Fleisch und Fleischerzeugnisse wie Wurst oder Schinken nicht zu oft essen, weil sie möglicherweise das Krebsrisiko erhöhen. Durch den Verzicht auf zu viel Pommes, Kuchen, Kekse & Co. meiden Sie zudem krebserregende Stoffe, die bei deren Zubereitung entstehen (wie Acrylamid).
» Trinken Sie nicht zu viel Alkohol! Der Konsum von Bier, Wein & Co. erhöht nachweislich das Risiko für bösartige Tumoren in Mund und Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Darm, Leber und weiblicher Brust sowie wahrscheinlich auch das Magenkrebsrisiko. Am besten wäre es, ganz auf promillehaltige Getränke zu verzichten. Wer das nicht will, sollte zumindest seinen Alkoholkonsum möglichst gering halten (z.B. pro Tag maximal etwa ein halber Liter Bier oder ein Viertelliter Wein für Männer und nicht mehr als etwa ein Viertelliter Bier oder ein Achtelliter Wein für Frauen).
» Vermeiden Sie intensive UV-Strahlung! Sowohl das natürliche UV-Licht der Sonne als auch das künstliche UV-Licht in Solarien (Sonnenstudios) begünstigen die Entstehung von Hautkrebs. Vor allem Kinder und Jugendlichen sollten vor zu viel Strahlung geschützt werden.
» Vorsicht vor Krebsrisiken am Arbeitsplatz! Die Entstehung von Krebs wird beispielsweise durch den Umgang mit krebserregenden Substanzen (wie Formaldehyd) begünstigt. Halten Sie deshalb die entsprechenden Sicherheitsvorschriften ein.
» Nutzen Sie Impfangebote, die zur Krebsprävention beitragen! Ein Beispiel ist die Impfung gegen Hepatitis B - die Leberentzündung kann in chronischen Fällen zu Leberkrebs führen. Zudem wird in Deutschland Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren die HPV-Impfung empfohlen. HPV (Humane Papillomviren) können bei beiden Geschlechtern die Bildung von Tumoren und ihren Vorstufen auslösen (bei Mädchen vor allem Gebärmutterhalskrebs).
Regelmässig untersuchen lassen
Wenn Sie die oben genannten Tipps beherzigen, verringern Sie Faktoren, die die Entstehung von Krebs begünstigen. Sie können aber noch mehr tun: Gehen Sie regelmässig zu Krebsfrüherkennungsuntersuchungen wie Mammografie (Früherkennung von Brustkrebs), PAP-Test (Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs) und Darmspiegelung (Früherkennung von Darmkrebs). Sie erhöhen die Chance, einen eventuell vorhandenen Krebstumor frühzeitig zu entdecken. Und je früher ein bösartiger Tumor erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen!
Autoren- & Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
- European code against cancer: www.cancercode.org (Abruf: 06.05.2019)
- Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ): www.krebsinformationsdienst.de (Abruf: 06.05.2019)
- World Cancer Research Fund: www.wcrf.org (Abruf: 06.05.2019)