Frau mit Erkältung

Metastudie: Zink wirkt doppelt gegen Erkältungen

Von , Medizinredakteurin
Christiane Fux

Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.

Alle NetDoktor.ch-Inhalte werden von medizinischen Fachjournalisten überprüft.

Insbesondere in der Erkältungszeit sind Zinkpräparate ein Renner: Das Spurenelement gilt als Booster für die Abwehrkräfte – es soll verhindern, dass man sich Atemwegsinfekte überhaupt erst einfängt, und wenn doch, dann soll es die Krankheitsdauer verkürzen.

Der Haken an der Sache: Es gibt zum Thema zwar viele Studien, doch die liefern höchst unterschiedliche Ergebnisse zur Wirksamkeit: Einige konnten keinen klaren Effekt nachweisen, andere schon.

Übersichtsstudien klären die Lage.

In der Wissenschaft helfen in solchen Fällen sogenannte Metastudien. Wissenschaftler tragen dann die Ergebnisse möglichst vieler hochwertiger Studien zusammen und werten sie gemeinsam aus. So kommen deutlich mehr Fallzahlen zusammen, die für mehr Klarheit sorgen. Deshalb werden solche Metastudien auch Übersichtsstudien genannt.

Und eben das haben Forscher um Jennifer Hunter von der Universität Sydney getan: Sie verglichen die Daten von 28 sorgfältig bezüglich ihrer Qualität (randomisiert, kontrolliert) ausgewählten Studien zur Frage, ob und wenn ja in welcher Weise Zinkpräparate vor Infekten schützen. Insgesamt erfassten sie so Daten von fast 5500 Teilnehmern.

Zwei Tage eher beschwerdefrei.

Die meisten Studien setzten dabei Zink als Lutschtabletten ein. Ausserdem gab es Zinkpräparate in Form von Nasensprays oder einem Gel.

Das Ergebnis: Verglichen mit einem Placebo konnten Zinkpräparate monatlich etwa fünf Atemwegsinfektionen pro 100 Probanden verhindern. Die mittlere Krankheitsdauer verkürzte sich unter Zinkeinnahme um durchschnittlich zwei Tage.

Hochdosiertes Zink - insbesondere dauerhaft eingenommen – kann allerdings auch mehr schaden als nutzen. In Überdosierung können Zinkpräparate unangenehme Nebenwirkungen verursachen. Dazu gehören

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt daher Zinkpräparate mit einem Höchstwert von 6,5 mg pro Tag einzunehmen.

Mehr zum Thema Zink lesen Sie im NetDoktor-Beitrag Zink.

Autoren- & Quelleninformationen

Jetzt einblenden
Datum :
Autor:

Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.

Teilen Sie Ihre Meinung mit uns
Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie NetDoktor einem Freund oder Kollegen empfehlen?
Mit einem Klick beantworten
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
0 - sehr unwahrscheinlich
10 - sehr wahrscheinlich