Triglyzeride (Triglyzeride, Glycerol-Triester, TRIG)

Wie Cholesterin gehören die Triglyzeride in die Gruppe der Nahrungsfette. Sie sind aufgebaut aus einem Glyzerinmolekül, an dem drei Fettsäuren hängen. Um Triglyzeride aus der Nahrung aufnehmen zu können, werden diese im Darm zum größten Teil aufgespalten. Anschließend werden sie von den Zellen des Darms aufgenommen und wieder zusammengesetzt. Gebunden an Eiweiße werden sie als Chylomikronen und VLDL(Very Low Density Lipoproteine)-Körperchen im Blut transportiert und gelangen so zu den verschiedenen Organen.
Kurzfassung:
- Neben der Aufnahme der Triglyzeride mit der Nahrung ist der Körper über die Leber fähig, Triglyzeride selbst herzustellen.
- Triglyzeride dienen als Energiespeicher.
- Im Fettgewebe eines normal schweren Erwachsenen werden ungefähr acht Kilogramm Triglyzeride gespeichert. Dies entspricht in etwa dem Energiebedarf für 40 Tage.
In welchen Fällen werden Triglyzerid-Werte bestimmt?
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Triglyzeride werden zusammen mit Cholesterin bestimmt, um anhand dieser Werte das Risiko für eine Herz- und Gefäßkrankheit abschätzen zu können.
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Im Rahmen der Gesundheitsvorsorge ab dem 20. Lebensjahr
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Bei primärer Hypertriglyzeridämie (Fettstoffwechselstörung), einem erhöhten Triglyzeridgehalt des Blutes
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Zur Kontrolle bei einer lipidsenkenden Therapie durch Diät oder Medikamente
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Bei einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Woraus werden Triglyzerid-Werte bestimmt?
Triglyzerid-Werte werden aus dem Serum und dem Plasma bestimmt. Der Patient sollte zwölf bis 14 Stunden davor nichts gegessen und 24 Stunden davor keine schwere körperliche Arbeit verrichtet haben.
Referenz- / Normalwerte | ||
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alte Einheit | SI-Einheit | |
Erwachsene | < 200 mg/dl | < 2,3 mmol/l |
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In welchen Fällen sind Triglyzerid-Werte zu hoch?
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Bei einer primären Hypertriglyzeridämie (Fettstoffwechselstörung)
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Bei einer sekundären Hypertriglyzeridämie. Diese kann durch folgende Faktoren ausgelöst werden:
- Schwangerschaft
- Medikamente wie ß-Blocker, Cortisol, bei einigen Diuretika und der "Pille"
- Nierenfunktionsstörung
- Bei Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus, Morbus Cushing, Gicht, systemischem Lupus erythematodes und Glycogen-Speicherkrankheiten
- Fettsucht, Alkoholmissbrauch und bei zuckerreicher Ernährung
Zu unnatürlich hohen Werten kann es kommen, wenn die Vene bei der Blutabnahme länger als eine Minute gestaut wird.
Autoren:
Andreas Lenz
Redaktionelle Bearbeitung:
Oliver Maric
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