Mungbohne – so gesund ist das Superfood
Schon der Leibarzt Buddhas hat Überlieferungen nach vor über 2500 Jahren auf die Heilkraft von Mungbohnen gesetzt. Die unscheinbaren Hülsenfrüchte senken den Cholesterinspiegel, sorgen für eine gute Verdauung und sind die ideale Speise, um seinen Körper zu entgiften. Lesen Sie hier, warum Mungbohnen so gesund sind und wie Sie die Hülsenfrüchte am besten zubereiten.
Die Mungbohne ist auch unter den Namen Mungo-, Lunja- oder Jerusalembohne bekannt. Sie gehört zu den Schmetterlingsblütlern und zählt damit zu den Hülsenfrüchten.
Mungbohnen haben einem milden, leicht nussigen Geschmack. Die kleinen zylindrischen Bohnen mit hellgrüner Schale und gelben Innenseiten sind sowohl in der indischen als auch in der asiatischen Küche weit verbreitet.
Die behaarten Schoten färben sich fast schwarz, wenn sie reif sind. Auch ihre Keime sind essbar und denen der Sojabohne ähnlich. Daher werden sie oft irrtümlich als Sojasprossen bezeichnet.
Wie gesund sind Mungbohnen?
Die erbsengrossen Samen sind reich an pflanzlichen Eiweissen und Ballaststoffen. Klarer Vorteil: Sie sind deutlich bekömmlicher als andere Hülsenfrüchte. Dazu kommt ein hoher Gehalt an B-Vitaminen, Vitamin A, Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen und Magnesium – ein richtiges Superfood also. So unterstützen die Bohnen auf ganz unterschiedliche Weise die Gesundheit.
Ballaststoffe halten Herz und Darm gesund
Randvoll mit Ballaststoffen – das zeichnet die Mungbohnen ganz besonders aus. Die komplexen Kohlenhydrate sind in der Lage, Gallensäuren im Darm zu binden und anschliessend auszuscheiden.
Da der Organismus diese Säuren jedoch für die Fettverdauung braucht, sorgt die Leber für Nachschub. Als Baustoffe dienen ihr Cholesterine aus dem Blut – dabei sinkt der Cholesterinspiegel. Das beugt Arteriosklerose – eine Verkalkung der Gefässe - vor und hält so das Herz gesund.
Von diesen Ballaststoffen profitiert zudem die Verdauung. Sie quellen im Darm auf, bringen ihn auf Trab. Werden die Wände des Darms gedehnt, tritt eher ein Sättigungsgefühl ein. Das hilft auch beim Abnehmen – zumal die Mungbohne zusätzlich kaum Fett und nur wenige Kalorien hat.
Pflanzliches Eiweiss bei veganer Ernährung
Auch wer auf tierische Produkte verzichtet, profitiert von Mungbohnen. Die kleinen Kerne bestehen zu 28 Prozent aus wertvollen Eiweissen. Dazu kommt, dass der Körper ihre speziellen Proteine sehr gut verarbeitet und aufnimmt.
Mungbohnen entlastet die Leber
Direkt unter der Schale der Mungbohne befinden sich Enzyme, die Gifte aus dem Verdauungstrakt entfernen. Gleichzeitig bekämpft sie mit Tanninen, pflanzlichen Gerbstoffen, und Flavonoiden, sekundären Pflanzenstoffen, krankmachende Keime.
Als Folge gelangen weniger Giftstoffe ins Blut und die Leber. Die Entgiftungs-Zentrale des menschlichen Körpers, wird entlastet. Zusätzlich enthält das Gemüse Kalium, das Säuren in Zellen und Bindegewebe unschädlich macht.
Ausserdem steckt Magnesium in Mungbohnen, das die Durchblutung verbessert. Und die Kerne bieten genau wie die daraus gezogenen Sprossen viel Vitamin C. Es ist unentbehrlich bei allen Prozessen, die für den Abbau von Giftstoffen notwendig sind.
Zubereitung von Mungbohnen: So isst man sie!
Mungbohnen kommen in zahlreichen asiatischen und indischen Gerichten vor. Sie schmecken entweder ungeschält - so sind sie am gesündesten - oder geschält. Die Sprossen der Mungbohne sind traditioneller Bestandteil von Frühlingsrollen, sind aber auch oft Zutat in Wokgerichten oder im Salat.
Die Stärke, die aus Mungbohnen gewonnen wird, dient zur Herstellung von Glasnudeln.
Ungeschälte, grüne Mungbohnen weichen Sie vor dem Kochen zunächst etwa vier Stunden in reichlich Wasser ein. Anschliessend brauchen sie etwa eine halbe Stunde in kochendem Wasser, bis sie gar sind. Getrocknete Mungbohnen finden Sie in Asia- und Naturkostläden.
Bei gelben, geschälten Bohnen entfällt die Einweichzeit. Sie brauchen 20 bis 30 Minuten Garzeit. Die Sprossen sind auch roh verzehrbar. Sie sind als Konserve überall erhältlich, frisch im Gemüsehandel oder in Asiamärkten.
Mungbohnen und Ayurveda
Mungbohnen gehören zu den am meisten geschätzten Nahrungsmittel im Ayurveda. Sie sollen ausgleichend wirken und dem Körper dabei helfen, ins Gleichgewicht zu finden.
Mungbohnen: Herkunft
Die grünen Kerne stammen ursprünglich aus Indien und wurden schon früh nach Südasien und Ostasien, vor allem nach China verbreitet. Erst viel später gelangte die Pflanze auch nach Australien, Ostafrika und Amerika. Heute ist sie fester Bestandteil der asiatischen Küche.
Mungbohnen selbst anbauen
Mungbohnen keimen auch ganz leicht zu Hause. Weichen Sie sie dafür über Nacht in Wasser ein. Am nächsten Tag giessen Sie das Wasser ab und geben die Mungbohnen zum Spriessen in spezielle Keimschalen oder Weckgläser. Bewahren Sie diese an einem Ort mit einer Temperatur von etwa 20 Grad Celsius auf.
Wenn Sie Mungbohnen täglich mit etwas Wasser versorgen, ernten Sie bereits nach wenigen Tagen die ersten Sprossen, die sich gut für Salate oder Wokgerichte eignen.
Autoren- & Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
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