Lefax
Lefax-Medikamente lindern vielfältige Beschwerden der Verdauungsorgane. Sie helfen vor allem bei schmerzhaften Gasansammlungen im Magen-Darm-Bereich. Hier erfahren Sie die wichtigsten Fakten zur Anwendung und Wirkweise des Arzneimittels.
Dieser Wirkstoff steckt in Lefax
Der Lefax-Wirkstoff ist der sogenannte Entschäumer Simeticon. Dieser löst den schmerzauslösenden Schaum auf indem er die Oberflächenspannung der Gasblasen senkt. Dadurch können die Gase besser von der Darmwand aufgenommen und über den Darm ausgeschieden werden. Schmerzhafte Verdauungsbeschwerden werden gelindert. Das Medikament wird nach der Passage des Darms unverändert ausgeschieden. Die Lefax-Enzym-Präparate enthalten darüber hinaus einige für die Verdauung wichtige Enzyme (Eiweissstoffe: Lipase, Amylase, Protease), die bei der Aufspaltung von Nahrungsbestandteilen helfen.
Wann wird Lefax angewendet?
Die Medikamente werden angewendet bei:
- übermässiger Gasbildung im Magen-Darm-Trakt, auch nach Operationen
- Störungen oder Beschwerden der Magen-Darm-Funktion (Völlegefühl, vorzeitiges Sättigungsgefühl, Blähungen (Meteorismus), Aufstossen)
- bevorstehenden diagnostischen Untersuchungen des Bauches (Ultraschall, Röntgen, Magen-Darm-Spiegelungen)
- Säuglingskoliken (Darmkrämpfe)
- Vergiftungen mit Spülmittel als Erstversorgung
Lefax-Enzym wird darüber hinaus zu einer Unterstützung einer geschwächten Verdauungsfunktion eingesetzt.
Welche Nebenwirkungen hat Lefax?
Bisher wurden keine Lefax-Nebenwirkungen bei Präparaten ohne Enzymzusätze beobachtet. Diese Mittel sind für alle Altersklassen geeignet und auch während der Schwangerschaft gut verträglich.
Sehr selten führt die Einnahme von Lefax-Enzym bei empfindlichen Betroffenen zu einer Reizung der Mundschleimhaut. Ausserdem sind vereinzelt allergische Reaktionen möglich. Bei Betroffenen mit Mukoviszidose (erbliche Stoffwechselerkrankung) kann die Einnahme einer hohen Lefax-Dosierung mit Enzymen zu Darmverschlüssen führen.
Schwere allergische Reaktionen auf den Wirkstoff oder andere Bestandteile können sich durch eine Gesichts- oder Luftwegschwellung mit Atemnot sowie Blutdruckabfall äussern. In diesem Fall müssen die Symptome sofort notfallmedizinisch versorgt werden.
Das sollten Sie bei der Anwendung von Lefax beachten
Die Produkte dürfen bei einer Überempfindlichkeit gegenüber den enthaltenen Inhaltsstoffen nicht angewendet werden.
Des Weiteren ist die Einnahme der Variante mit Verdauungsenzymen während einer Bauchspeicheldrüsenentzündung nicht erlaubt. Kinder unter zwölf Jahren, Schwangere und Stillende sollten das Medikament vermeiden, da keine ausreichenden Untersuchungsergebnisse vorliegen.
Da das Medikament verschiedene Zucker enthält (Sucrose, Glucose), sollten Sie bei einer bekannten Zuckerunverträglichkeit Ihren Arzt aufzusuchen.
Bisher sind Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln nicht bekannt. Dennoch ist es ratsam, andere eingenommene Medikamente dem Arzt oder Apotheker mitzuteilen, um eventuelle Nebenwirkungen abzuklären.
Säuglinge und Kleinkinder
Bis zum Alter von sechs Jahren stehen den Kindern Lefax-Tropfen zur einfacheren Einnahme zur Verfügung.
Die Lefax-Kautabletten werden je nach Dosierung drei- bis viermal täglich eingenommen und gründlich zerkaut. Die Einnahme kann auch vor dem Schlafengehen erfolgen.
Von den Lefax-Extra-Kautabletten werden ein- bis dreimal täglich ein oder zwei Tabletten zu oder nach den Mahlzeiten eingenommen und zerkaut. Diese Tabletten sind höher dosiert und helfen bei stärkeren Beschwerden.
Bei den Lefax-Tropfen (Pumpspender) ergibt sich folgendes Dosierungsschema nach Altersklassen:
- Säugling: ein bis zwei Pumpstösse zu den Mahlzeiten
- Kinder von ein bis sechs Jahren: drei- bis fünfmal täglich zwei Pumpstösse
- ab sechs Jahren: drei- bis fünfmal täglich zwei bis vier Pumpstösse
Zur Vorbereitung diagnostischer Massnahmen wird am Tag vor der Untersuchung mit der Einnahme der Tropfen begonnen. Die Entscheidung über die benötigte Dosierung wird vom Arzt getroffen.
Der Lefax-Wirkstoff ist eine Sofortmassnahme bei einer Vergiftung mit Tensiden (Spülmittel, Waschmittel, Seifen). Je nach Schwere der Vergiftung erhalten Erwachsene ein bis zwei Esslöffel der Tropfen und Kinder 0,5 bis zwei Teelöffel. Im Anschluss an diese Erstmassnahme ist in jedem Fall sofort ein Arzt aufzusuchen.
Das Enzym-Lefax-Präparat wird ein- bis dreimal am Tag (ein oder zwei Tabletten) zu den Mahlzeiten eingenommen und zerkaut.
Die erwähnten Arzneimittel sind leicht verträglich und eignen sich auch zu einer längerfristigen Einnahme.
So erhalten Sie Lefax
Die Medikamente sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Arzt und Apotheker können eine geeignete Lefax-Dosierung aus folgenden Produkten festlegen:
- Lefax-Kautabletten
- Enzym Lefax
- Lefax-Extra-Kautabletten
- Lefax-Tropfen
Komplette Informationen zu diesem Medikament
Hier finden Sie die vollständigen Informationen zum Medikament als Download (PDF)
Autoren- & Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
- Fachinformation Lefax: www.fachinfo.de/suche/fi/001027
- Hartmann, L.: Beratungskompetenz Magen und Darm in der Apotheke, Springer Verlag, 1. Auflage, 2012
- Packungsbeilage Lefax Tropfen: http://www.lefax.de/static/documents/Lefax_Pump_Liquid.pdf (Abruf: 09.09.2014)
- Produktinformation Enzym Lefax: https://www.lefax.de/de/mein-lefax/enzym-lefax/index.php (Abruf: 09.09.2014)
- Produktinformation Lefax Extra: https://www.lefax.de/de/mein-lefax/lefax-extra/index.php (Abruf: 09.09.2014)
- Produktinformation Lefax Kautabletten: https://www.lefax.de/de/mein-lefax/lefax-kautabletten/index.php (Abruf: 09.09.2014)
- Produktinformation Lefax Tropfen: https://www.lefax.de/de/mein-lefax/lefax-pump-liquid/index.php (Abruf: 09.09.2014)