Zeckenstich – was tun?

Von , Ärztin
Mareike Müller

Mareike Müller ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und Assistenzärztin für Neurochirurgie in Düsseldorf. Sie studierte Humanmedizin in Magdeburg und sammelte viel praktische medizinische Erfahrung während ihrer Auslandsaufenthalte auf vier verschiedenen Kontinenten.

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In den Sommermonaten holen sich jedes Jahr viele Menschen einen Zeckenstich. "Was tun?", heisst es dann oft. Grundsätzlich können Sie einen Zeckenstich alleine behandeln, indem Sie die Zecke entfernen und die Einstichstelle reinigen. Wenn Sie die Zecke nicht entfernen können, sich durch den Stich eine Infektion geholt haben oder eine vermuten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Lesen Sie hier mehr über das Thema "Zeckenstich – was tun?"

Zeckenstich: was tun

Zeckenstich: Das können Sie selbst tun

Vor allem in den Sommermonaten besteht beim Aufenthalt in Wald und Feld ein erhöhtes Risiko für einen Zeckenstich. "Wann zum Arzt?" und "Was tun bei Zeckenstich?" fragen sich Betroffene dann meist. Was den Gang zum Arzt betrifft – er ist nicht unbedingt bei jedem Zeckenstich nötig. Wichtig ist, dass die Zecke so schnell wie möglich auf die richtige Weise entfernt wird, und dies können Sie auch selbst erledigen.

Zecken entfernen

Wie Sie eine Zecke, die sich an Ihrer Haut festgesaugt hat, richtig los werden, lesen Sie im Beitrag Zecken entfernen.

Zecke entfernt: Was nun?

Sobald Sie die Zecke entfernt haben, sollten Sie die Stichwunde mit Desinfektionsmittel oder Wasser und Seife reinigen. In den folgenden Tagen sollten Sie die Einstichstelle beobachten. Am besten markieren Sie sie dazu mit einem wasserfesten Stift. Wenn sich an der Einstichstelle eine Rötung ausbreitet, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen, da es sich um eine Infektion handeln kann.

Ausserdem sollten Sie darauf achten, ob Sie sich anders als sonst fühlen (z.B. abgeschlagen wie bei einer Grippe) und ob Fieber, Schmerzen oder Schwächen in den Armen oder Beinen auftreten. Auch in diesen Fällen ist ein Arztbesuch unbedingt ratsam.

Zeckenstich: Behandlung beim Arzt

Die Zeckenstich-Behandlung beim Arzt besteht ebenfalls zunächst darin, die Zecke zu entfernen (falls Sie das nicht schon selbst erledigt haben). Anschliessend säubert er die Stichwunde mit einem Desinfektionsmittel. So wird verhindert, dass Keime in die Wunde gelangen und sich der Zeckenstich entzündet.

Wenn sich Hautveränderungen wie zum Beispiel eine Rötung oder Schwellung um den Stich herum zeigen, kann eine bakterielle Infektion der Grund sein. Dann verschreibt Ihr Arzt Ihnen ein Antibiotikum. Antibiotika können Bakterien an der Vermehrung hindern oder sie abtöten.

Zeckenstich: Was tun bei Infektionsverdacht?

Sollte Ihr Arzt den Verdacht haben, dass die Zecke durch ihren Stich Krankheitserreger wie Borrelien oder FSME-Viren übertragen hat, wird er eine entsprechende Behandlung einleiten. Sie richtet sich vor allem nach den auftretenden Beschwerden.

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autor:
Mareike Müller
Mareike Müller

Mareike Müller ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und Assistenzärztin für Neurochirurgie in Düsseldorf. Sie studierte Humanmedizin in Magdeburg und sammelte viel praktische medizinische Erfahrung während ihrer Auslandsaufenthalte auf vier verschiedenen Kontinenten.

ICD-Codes:
A84A68
ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.
Quellen:
  • Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (NLGA): www.nlga.niedersachsen.de (Abruf: 22.12.2019)
  • Robert Koch Institut (RKI): www.rki.de (Abruf: 22.12.2019)
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