Vinyasa Yoga

Von , Redakteurin
Miriam Steinbach

Miriam Steinbach studierte Soziologie und Psychologie in Heidelberg. Anschließend absolvierte sie ein journalistisches Volontariat in Karlsruhe und schrieb Texte für ein Gesundheits- und Lifestyle-Magazin. Ihr großes Interesse an digitaler Gesundheit führte sie 2019 zur NetDoktor/mylife-Gruppe. Bei NetDoktor bringt sie seitdem ihre medizinredaktionelle Expertise vor allem im Bereich Alternativmedizin ein.

Alle NetDoktor.ch-Inhalte werden von medizinischen Fachjournalisten überprüft.

Vinyasa Yoga verbindet Atem und Bewegung untrennbar miteinander. Yogis kommen dadurch in einen Flow-Zustand. Durch diese Yoga-Art lassen sich auch Mut und Selbstbewusstsein steigern. Lesen Sie hier mehr darüber.

Vinyasa Yoga

Was ist Vinyasa Yoga?

Vinyasa ist ein Begriff aus dem Sanskrit und setzt sich aus den beiden Worten „vi“ (auf eine bestimmte Weise) und „nyasa“ (setzen, stellen, legen) zusammen. Es geht bei dieser Yogarichtung darum, die Asanas (Yoga-Positionen) auf eine bestimmte Art und Weise auszuführen beziehungsweise sie aneinander zu fügen. Bei Vinyasa Yoga entsteht ein konstanter Flow, indem Atem und Bewegung untrennbar miteinander verbunden sind.

Die Asanas im Vinyasa Yoga fordern die Yogis körperlich und mental. Ausserdem stärken sie die Konzentration und Achtsamkeit. Vinyasa Yoga kann deshalb auch als Meditation in der Bewegung bezeichnet werden: Während sich die Yogis von einer Asana in die nächste begeben, sind sie im Hier und Jetzt und kommen auf der inneren Insel an.

Wie sieht eine typische Vinyasa-Yoga-Stunde aus?

Es gibt keine typische Stunde, die immer gleich abläuft. Es ist stattdessen viel Flexibilität vorhanden. Die Reihenfolge der Asanas sind an kein bestimmtes System gebunden, sondern unterliegen der freien Kreativität des Lehrers. Oft werden die Stunden unter ein bestimmtes Motto gestellt.

Manchmal kommt solch ein Thema aus der Yoga-Philosophie und behandelt Grundsätzliches wie die acht Glieder des Yoga-Pfades. Oder es geht um ein bestimmtes Chakra, also um ein Energiezentrum im Körper, das blockiert sein kann und dadurch den Energiefluss im Körper stört.

Ein weiteres Themenfeld dreht sich um Körperregionen und passende Übungen wie den Hüftöffner. Eine Vinyasa-Yoga-Stunde hat manchmal auch einen besonderen Flow im Fokus, der langsam auf einen Höhepunkt hinarbeitet - beispielsweise, wenn mehrere Rückbeugen am Ende zu einem vollen Rad führen. Die einzelnen Haltungen werden dabei mit dem sogenannten Vinyasa miteinander verbunden. Das ist eine Übungsabfolge aus den Übungen Plank, Chaturanga, Rückbeuge (Up-Dog oder Kobra) und Down-Dog. Diese Kombination macht es flowig.

Welche Auswirkungen hat Vinyasa Yoga auf den Körper?

Durch die Verbindung von Bewegung und Atem kann ein meditativer Zustand erreicht werden, bei dem sich der Yogi komplett dem Flow hingibt, mit ihm eins ist und die Aussenwelt gar nicht mehr wahrnimmt. Ausserdem fordern die Übungen den Körper.

Für wen ist Vinyasa Yoga geeignet und für wen eher nicht?

Vinyasa Yoga kann sehr anstrengend sein, deshalb sollten Yogis definitiv auch die körperliche Seite von Yoga mögen. Es ist ausserdem für jeden geeignet, der einmal bewusst durchatmen möchte, den Alltagsstress beiseitelassen will und der Lust auf eine kreative, tänzerische und spielerische Yogapraxis hat

Vinyasa-Yoga-Übung

Mit Vinyasa Yoga lassen sich Mut und Stärke steigern. Die Übung „Der Krieger“ ist dazu gut geeignet. Auf Sanskrit heisst die Übung Virabhadra. Es gibt drei verschiedene Krieger und einige Varianten davon. Alle Krieger stehen für mentale Stärke und Offenheit. Der Gedanke dahinter: Durch Willensstärke kann sich der Einzelne persönlich entfalten und für die Dinge kämpfen, die ihm von Bedeutung sind.

Die Gemeinsamkeit aller Krieger-Übungen: Sie sind aktive Asanas. Um einen steifen Körper und hochgezogene Schultern zu vermeiden, ist es wichtig, richtig zu atmen. Das bedeutet, am besten immer in den Bereich zu atmen, der sich durch die Übung verkrampft und beim Ausatmen die Verkrampfung bewusst loslassen.

Die Auwirkung von Krieger 2:

  • öffnet Brust, Lunge und Schultern
  • dehnt Oberschenkel und Leisten
  • stimuliert Verdauung und baut Bauchmuskeln auf
  • erhöht Ausdauer und beeinflusst die Körperstärke positiv
  • ist gut für Konzentration, Balance und Selbstbewusstsein

So geht er:

  • Das vordere Knie ist über dem Sprunggelenk. Wichtig ist, dass der vordere grosse Zeh nicht zu sehr nach innen schielt.
  • Die Hüfte ist parallel zum langen Mattenende.
  • Die Arme sind parallel zum Boden und aktiv. Es hilft sich vorzustellen, dass sie sanft auf der Oberfläche von Wasser liegen.
  • Der Blick ist stolz nach vorne gerichtet.
  • Die Fersen sind auf einer Linie.
  • Die Schultern sind entspannt und weg von den Ohren

Der Text entstand in Kooperation mit Julia Hofgartner. Sie arbeitet sie als Yogalehrerin in Wien. Ausserdem veranstaltet sie Yoga-Retreats auf der ganzen Welt. Ihr Schwerpunkt ist Vinyasa Yoga, worüber sie auch ein Buch geschrieben hat.

Autoren- & Quelleninformationen

Jetzt einblenden
Datum :
Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autor:

Miriam Steinbach studierte Soziologie und Psychologie in Heidelberg. Anschließend absolvierte sie ein journalistisches Volontariat in Karlsruhe und schrieb Texte für ein Gesundheits- und Lifestyle-Magazin. Ihr großes Interesse an digitaler Gesundheit führte sie 2019 zur NetDoktor/mylife-Gruppe. Bei NetDoktor bringt sie seitdem ihre medizinredaktionelle Expertise vor allem im Bereich Alternativmedizin ein.

Quellen:
  • Hofgartner, J.: "Yoga & Juliet: Lebe deine Träume und finde deinen Weg mit 8 Vinyasa Yoga Flows", Trias, 2019
  • Ramaswami, S.: "The Complete Book of Vinyasa Yoga: The Authoritative Presentation-Based on 30 Years of Direct Study Under the Legendary Yoga Teacher Krishnamacha", Da Capo Lifelong Books, 2005
Teilen Sie Ihre Meinung mit uns
Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie NetDoktor einem Freund oder Kollegen empfehlen?
Mit einem Klick beantworten
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
0 - sehr unwahrscheinlich
10 - sehr wahrscheinlich