Magnesiumüberschuss
Bei einem Magnesiumüberschuss (Hypermagnesiämie) befindet sich zu viel Magnesium im Blut. In den meisten Fällen tritt sie im Rahmen einer schweren Nierenerkrankung auf und kann dann gefährlich werden. Lesen Sie alles Wichtige über die Ursachen und Symptome von zu viel Magnesium im Blut!
Magnesiumüberschuss: Was ist das?
Mit einem Magnesiumüberschuss bezeichnet man im Allgemeinen den Überschuss des Mineralstoffes im Blut. Die hier zirkulierende Menge macht nur etwa ein Prozent der gesamten Magnesiumvorräte im Körper aus. Während ein Mangel recht verbreitet ist, kommt ein Überschuss recht selten vor. Nur bei exzessiver Einnahme von Magnesiumpräparaten oder sehr schwerer Nierenschwäche ist eine ausgeprägte Hypermagnesiämie möglich. Nachgewiesen wird er vor allem in folgenden Fällen:
- übermässige Zufuhr von Magnesium
- schwere Nierenschwäche
- Schilddrüsenunterfunktion
- Nebennierenschwäche
- Schwäche der Nebenschilddrüsen
Magnesiumüberschuss: Symptome
Symptome einer Hypermagnesiämie treten meistens erst ab Werten von mehr als zwei Millimol pro Liter auf. Zunächst verschwinden die Muskeleigenreflexe bei der neurologischen Untersuchung. Teilweise kommt es zur Erschlaffung und zu Lähmungserscheinungen der Muskulatur, in ausgeprägten Fällen auch der Atemmuskulatur. Der Blutdruck fällt ab, der Puls wird langsam. Herzrhythmusstörungen sowie Herzstillstand können auftreten.
Ist zu viel Magnesium schädlich?
Normalerweise benötigt der Körper täglich Magnesium. Zu viel von diesem Mineral ist allerdings schädlich. Daher sollte man keine Magnesiumpräparate ohne Absprache mit dem Arzt einnehmen, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Ein Magnesiumüberschuss wird meistens mit harntreibenden Medikamenten therapiert. Zudem muss unbedingt die Ursache ärztlich abgeklärt werden. Steckt eine Erkrankung wie Nierenschwäche dahinter, muss diese behandelt werden.
Autoren- & Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
- Classen, M. et al.: Innere Medizin, Elsevier/Urban & Fischer Verlag, 6. Auflage, 2009
- Hagemann, O.: Laborlexikon, www.laborlexikon.de (Abruf: 10.12.2017)