Spenderblut geht zur Neige
Der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes warnt davor, dass Blutspenden zur Neige gehen. Schuld sei die „übertriebene Angst“ vor dem neuartigen Coronavirus.
(ft/dpa) – Der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes zeigt sich alarmiert. Denn die Blutspendebereitschaft würde aktuell immer weiter sinken. „Das liegt vor allem an der völlig übertriebenen Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus", sagte Eberhard Weck, Sprecher für Hessen und Baden-Württemberg, gegenüber der Deutschen Presseagentur.
Die Spender-Zahlen würden durch die derzeit herrschende Grippesaison ohnehin zurückgehen. Doch die Sorgen vor einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 verschlimmern die Situation offensichtlich. Die Leute „vergessen zu spenden“, so Weck.
Vorrat reicht zwei Tage
So reiche der Lagerbestand an Blutprodukten für die beiden Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg nur noch für zwei Tage. Davon besonders betroffen seien Krebspatienten. „Ohne Blutspenden werden wirklich Menschen sterben. Und dann nicht am Coronavirus“, mahnte Weck.
Krankenhäuser reagieren bereits auf den drohenden Mangel. Die Freiburger Uni-Klinik etwa verschiebe nach eigenen Angaben planbare Operationen.