Ingrid Müller ist Chemikerin und Medizinjournalistin. Sie war zwölf Jahre Chefredakteurin von NetDoktor.de. Seit März 2014 arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin unter anderem für Focus Gesundheit, das Gesundheitsportal ellviva.de, den Verlag living crossmedia und den Gesundheitschannel von rtv.de.
Ingrid Müller ist Chemikerin und Medizinjournalistin. Sie war zwölf Jahre Chefredakteurin von NetDoktor.de. Seit März 2014 arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin unter anderem für Focus Gesundheit, das Gesundheitsportal ellviva.de, den Verlag living crossmedia und den Gesundheitschannel von rtv.de.
Jeden Tag mehr Haare in der Bürste, auf dem Kopfkissen, dem Boden und in der Dusche? Da kann einem schon Angst und Bange werden. Lesen Sie hier, was bei Haarausfall hilft - und welche Mittelchen Sie sich sparen können.
Bild 2 von 13
Teure Shampoos und Co.
Koffein-Shampoo, Thymus-Präparate, Klettenwurzel- oder Sägepalmenextrakt – die Palette von Mitteln, die bei Haarausfall helfen sollen, ist gross. Sie sollen beispielsweise die Durchblutung anregen oder die Haarwurzeln mit wachstumsfördernden Nährstoffen versorgen. Bei den meisten Mitteln steht der Beweis für die Wirksamkeit allerdings noch aus. Unter Umständen profitiert davon nur der Kontostand des Herstellers.
Bild 3 von 13
Medikamente für den Schopf
Beim verbreiteten erblich bedingtem Haarausfall können Durchblutungsförderung und Nährstoffe ohnehin nicht helfen. Denn dann reagieren die Haarwurzeln auf das Hormon Testosteron: Männer kriegen eine Glatze, Frauen meist insgesamt dünnes Haar. Nachgewiesenermassen wirksam sind dagegen nur zwei Wirkstoffe …
Bild 4 von 13
Eins für die Frau, eins für den Mann
… das verschreibungspflichtige Finasterid kann die Glatzenbildung bei Männern stoppen, das rezeptfreie Minoxidil, wirkt insbesondere bei Frauen. Allerdings schlagen die Medikamente nicht bei allen Betroffenen gleich gut an. Hinzu kommt: Sie müssen dauerhaft eingenommen werden. Werden sie abgesetzt, geht der Haarschwund weiter. Übrigens: Für den Wirkstoff 17-alpha-Estradiol steht der Wirksamkeitsnachweis noch aus.
Bild 5 von 13
Haartransplantation gegen kahle Köpfe
Bei Geheimratsecken oder Teilglatze kann eine Haartransplantation die Lösung sein. Dabei werden die Haarfollikel vom Hinterkopf, die weniger empfindlich auf Testosteron reagieren, auf die kahl werdenden Stellen verpflanzt. Billig ist das allerdings nicht: Sie müssen mit mehreren 1000 Euro rechnen - und eine Garantie, dass es funktioniert, gibt es nicht.
Bild 6 von 13
Richtig Essen für die Haare
Ist der Haarausfall nicht erblich bedingt, kann auch eine Mangelernährung hinter dem Problem stecken. Wichtig für die Haare sind vor allem Vitamin A (Paprika, Milchprodukte), C (Orangen), H (Vollkornprodukte, Fleisch) sowie die B-Vitamine (Fleisch, Nüsse). Ebenso entscheidend: Eisen, Zink, Kupfer.
Bild 7 von 13
Entschleunigen Sie!
Stress ist ein weiterer möglicher Grund für Haarausfall. In dem Fall hilft es, das Leben zu entschleunigen. Hilfreich ist auch das Erlernen einer Entspannungstechnik. Davon profitiert nicht nur Ihre Haarpracht, sondern Ihr gesamtes körperliches und seelisches Wohlbefinden.
Bild 8 von 13
Schonung für Sensibelchen
Bei manchen Menschen nehmen es die Haare besonders übel, wenn sie zu ruppig behandelt werden. Starkes Frottieren nach dem Haarewaschen beispielsweise kann für empfindliches Haar schon zu viel sein: Die Haare lockern sich und fallen aus. Drücken Sie die Haare nach dem Waschen besser mit beiden Händen sanft aus und wickeln Sie sie in ein Handtuch. Sind die Haare trocken, entwirren Sie sie vorsichtig mit einer weichen eher breiteren Naturbürste.
Bild 9 von 13
Keine heiße Luft
Binden Sie lange Haare nicht zu straff zusammen. Ein zu fester Haarknoten oder Zopf übt zu starken Zug auf die Haarwurzeln aus. Auch ständiges Reiben oder Kratzen an derselben gleichen Stelle kann die Haare lockern.
Bild 10 von 13
Locker lassen!
Binden Sie lange Haare nicht zu straff zusammen. Ein zu fester Haarknoten oder Zopf übt zu starken Zug auf die Haarwurzeln aus. Auch ständiges Reiben oder Kratzen an derselben gleichen Stelle kann die Haare lockern.
Bild 11 von 13
Chemie adé!
Menschen mit empfindlichem Haar sollten auch aufs Färben und auf Dauerwellen verzichten. Die chemischen Prozeduren greifen die Kopfhaut und die Haare an. Wer trotzdem auf Chemie setzt, sollte sich zuvor wenigstens einige Tage nicht die Haare waschen: Dann schützt das natürliche Fett die Kopfhaut.
Bild 12 von 13
Ursachenforschung betreiben
Haarausfall kann also viele Gründe haben. Fallen Ihnen über einen längeren Zeitraum mehr Haare aus, als sonst, sollten Sie die Ursache beim Arzt abklären lassen. Denn nur wenn die Ursache klar ist, kann man wirksam gegensteuern.
Bild 13 von 13
Akzeptanz üben
Wenn gar nichts hilft, hilft nur eines: Akzeptanz. Führen Sie sich vor Augen: Sie haben bloss weniger Harre als manch andere – nicht weniger Charme oder Grips. Wenn der Haarverlust allerdings gar zu sehr an Ihrem Selbstbewusstsein nagt und sie emotional herunterzieht, sollten Sie sich nicht scheuen, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.