Diagnose Hörsturz (Ohrinfarkt)

Bei einem Hörsturz kommt es plötzlich und ohne erkennbaren Auslöser zu einer meist einseitigen Hörminderung aufgrund einer Funktionsstörung der Sinneszellen im Innenohr.
In der Diagnostik sucht der Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde zunächst nach der Ursache des Hörverlustes. Häufig ist es lediglich ein harmloser Pfropf aus Ohrenschmalz, der den Gehörgang verstopft. Es kann jedoch auch eine ernste Erkrankung dahinter stecken, die sofortiger Behandlung bedarf.
Neben einer ausführlichen Anamnese wird ein allgemeiner Hals-Nasen-Ohren-Status erhoben. Der Arzt führt eine Inspektion des Gehörgangs und des Trommelfells mittels Otoskopie (Ohrmikroskopie) durch. Zusätzlich wird eine genaue Hörprüfung vorgenommen, um die Art der Hörminderung zu bestimmen. Zusätzlich wird der Gleichgewichtssinn und der Blutdruck überprüft.
Durch die genaue Vermessung der Hörstörung und deren Frequenzbereich kann auf den Grund des Hörsturzes geschlossen werden. In Einzelfällen können weitere neurologische Untersuchungen oder bildgebende Verfahren ( Computer-Tomographie, Magnetresonanz-Tomographie) helfen, die Ursache des Hörsturzes herauszufinden.
++ Mehr zum Thema: Hörsturz ++
Autoren:
Jochen Niehaus
Medizinisches Review:
Univ.-Prof. Dr. Andreas Temmel
Redaktionelle Bearbeitung:
Silke Brenner