MRT: Zaungast beim Tanz der Kerne

Gute Frage: Wie entstehen eigentlich die Bilder bei einer Magnetresonanztomographie?
Bei einer Magnetresonanztomografie (kurz: MRT) wird der Körper einem starken Magnetfeld und Radiowellen ausgesetzt. Beides ist ungefährlich, es kommt – anders als bei einer Röntgen-Untersuchung – zu keiner Strahlenbelastung.
Wasserstoffkerne senden Signale aus dem Körper
Unter dem Einfluss des Magnetfeldes drehen sich die Wasserstoffkerne im Körper alle in die gleiche Richtung. (Daher auch der alternative Name Kernspintomographie.) Durch Radio-Impulse verändert sich die Richtung erneut. Bei ihrem "Lagewechsel" senden nun die Atomkerne Signale aus, die vom Computer gemessen und in Bildern umgesetzt werden.
Unterschiedliche Gewebearten senden unterschiedliche Signale, so lässt sich auf den Bildern krankes von gesundem Gewebe unterscheiden. "Die Bilder, die wir von einem MRT bekommen, sind ein Werkzeug für uns – wie das Skalpell für einen Chirurgen", erklärt Dr. Till Bader im Interview, "Je schärfer sie sind, desto präziser die Diagnose.“
+++ Das komplette Videointerview mit dem Radiologen Dr. Till Bader finden Sie hier +++
Fürchten müsse sich heute niemand mehr vor der Röhre, so der Radiologe. Moderne MR-Geräte sind geräumiger, die Untersuchungszeiten kürzer.
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+++ Mehr zum Thema: Magnetresonanztomographie (Kernspintomographie) +++
Autoren:
Nicole Kolisch
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