Echokardiografie

Von Lena Machetanz, Ärztin
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Die Echokardiografie, auch Herzecho oder Echokardiogramm genannt,ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Sie erfolgt je nach Untersuchungsziel äusserlich als transthorakale Echokardiografie oder von innen über die Speiseröhre (transösophageale Echokardiografie). Sie kann sowohl in Ruhe als auch unter körperlicher Belastung durchgeführt werden. Lesen Sie hier, wie die Echokardiografie abläuft und wann sie zum Einsatz kommt! 

echokardiografie

Wann wird die Echokardiografie durchgeführt?

Bei Verdacht auf folgende Erkrankungen oder zu deren Verlaufskontrolle wird ein Herzultraschall durchgeführt:

  • Herzinsuffizienz
  • koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt
  • Verdacht auf Schäden der Herzklappen
  • Blutgerinnselbildung im Herzen
  • Herzfehler (Vitien)
  • Herzbeutelerguss (Perikarderguss)
  • Aussackungen oder Risse der Aortenwand

Transösophageale/ transthorakale Echokardiografie (TTE Untersuchung)

Üblicherweise läuft der Echountersuchung des Herzens ab wie jeder andere Ultraschall, also über einen Schallkopf, der auf den der Arzt auf die Körperoberfläche des Patienten aufsetzt. Man spricht dann von einer transthorakalen Echokardiografie, also „durch den Thorax“.

Für manche Fragestellungen genügt der Blick von aussen allerdings nicht mehr. Dann erfolgt die sogenannte transösophageale Echokardiografie (TEE). Dabei schiebt der Arzt einen speziellen Schallkopf über die Speiseröhre zum Mageneingang. Das Herz liegt in direkter Nachbarschaft und kann so besser beurteilt werden. Der Rachen wird dafür betäubt, auf Wunsch des Patienten erhält dieser auch ein Beruhigungsmittel.

Stressechokardiografie

Das Stressecho ist eine Herzechountersuchung unter körperlicher Belastung. Das Herz benötigt unter Anstrengung mehr Sauerstoff, sodass sich Durchblutungsstörungen des Herzens schneller zeigen als in Ruhe. Für die Echokardiografie unter Belastung muss der Patient entweder auf einem stationären Fahrrad fahren oder er bekommt ein Medikament, das die Herzarbeit steigert.

Welche Risiken birgt die Echokardiografie?

Die transthorakale Echokardiografie in Ruhe ist völlig ungefährlich und bietet keine Risiken. Bei der Stressechokardiografie hingegen kann es in seltenen Fällen zur Herzrhythmusstörungen oder im Extremfall zu einem Herzinfarkt oder Herzversagen kommen. Da der Patient aber während der Untersuchung die ganze Zeit überwacht wird, kann der Arzt drohende Komplikationen sehr früh erkennen und eingreifen.

Bei der transösophagealen Echokardiografie muss der Patient über folgende mögliche Komplikationen aufgeklärt werden:

  • Verletzungen der Speiseröhre und des Kehlkopfes
  • Beschädigung der Zähne
  • Nebenwirkungen des Beruhigungsmedikaments, falls eines verabreicht wird.

Autoren- & Quelleninformationen

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Datum :
Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Vorlage:
Eva Rudolf-Müller
Quellen:
  • Flachskampf, F. A.: Kursbuch Echokardiographie. Georg Thieme Verlag, 5. Auflage, 2011
  • Kefalianakis, F.: Leitfaden Sonografie für Anästhesisten, Georg Thieme Verlag, 2006
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