Durchführung einer Nasenkorrektur (Rhinoplastik, Septorhinoplastik)

Die Nase ist der zentrale Teil im Gesicht und trägt wesentlich zur Harmonie des Aussehens bei. Ob Höckernase, Breitnase, Langnase, Schiefnase oder knollige Nasenspitze, die Ausprägung der Nase kann das körperliche und seelische Wohlbefinden des Betroffenen beträchtlich stören.
Durchführung der Operation
Die Auswahl der Operationsmethode ergibt sich aus der anatomischen Situation und den Besonderheiten der Veränderungen am Nasengerüst. Je nach Ausprägung der Nasendeformierung sind unterschiedliche Operationsschritte und Vorgehensweisen notwendig.
- Geschlossene Methode über die Nasenlöcher
Der operative Zugang erfolgt an der Innenseite der Nasenlöcher, so dass später außen keine Narben sichtbar sind. Vom inneren Zugang aus wird das knorpelige und knöcherne Nasenskelett dargestellt und es werden die jeweils notwendigen Veränderungen wie Höckerabtragung oder Korrekturen am Knorpel vorgenommen.
- Offene Methode mit einem äußeren Schnitt am Nasensteg
Über diesen Zugang hat man einen besseren Einblick zur Nasenscheidewand, zur knorpeligen Nasenspitze und mehr Übersicht bei der Präparation des Nasengerüstes. Man kann die Flügelknorpel, die Nasenscheidewand und die Nasenspitzenknorpel in der Form und Größe unter direkter Sicht verändern und miteinander vernähen. Vom Zugang über den Nasensteg aus wird das knorpelige und knöcherne Nasenskelett dargestellt und es werden die jeweils notwendigen Veränderungen wie Höckerabtragung oder Korrekturen am Knorpel vorgenommen.
Unter Umständen können folgende Ergänzungsschritte notwendig sein
- Schnitt an der Nasenwurzel median oder seitlich
Dieser kleine Schnitt ist in manchen Fällen notwendig, um den oberen Bereich des Nasenbeins zu durchtrennen, wodurch die Gefahr, dass kleine Knochenteile absplittern, reduziert werden kann.
- Schnitt am Ansatz der Nasenflügel
Dieser Schnitt ist nur nötig, wenn die Nase in diesem Bereich verschmälert werden soll.

Wundversorgung
Der Operationszugang wird dann durch feine Nähte wieder verschlossen. Im Anschluss wird die Nase mit einer Tamponade versehen, welche meist nach 1-3 Tagen entfernt wird. Bei kleineren Nasenkorrekturen ohne Durchtrennung des Knochens (Osteotomie) ist zur Schienung der Nase nach der Operation manchmal ein Tapeverband über dem Nasenrücken ausreichend. Dieser wird meist nach einer Woche entfernt. Ist eine Durchtrennung des Knochens nötig, wird zur Schienung und Ruhigstellung der Nase für zwei Wochen ein Gipsverband angelegt. Bei Korrekturen der Nasenscheidewand werden zur Stabilisierung der Nasenscheidewand Silikonplättchen eingebracht.
Um spezifische Veränderungen am Nasengerüst durchführen zu können, ist es oft notwendig, Knorpeltransplantate vom Ohrmuschelknorpel oder vom Rippenknorpel zu gewinnen. Dies hinterlässt eine Narbe an der Entnahmestelle an der Ohrmuschel oder im Bereich der Rippe.
Gibt es Alternativen?
Kleine Unregelmäßigkeiten am Nasenrücken können unter Umständen durch Unterspritzungsmaterialien ausgeglichen werden, eine Deformierung oder funktionelle Störungen der Nase können jedoch nur operativ korrigiert werden.
Eingriffsspezifische Risiken
- Vorwölbung am Nasenrücken (Pseudohöcker)
- Kleine Unregelmäßigkeiten durch Splitterung des Nasenbeines
- Abstoßung und Resorption eines Knorpeltransplantates
- Schwellungen und Blutergüsse
- Couperose (Rötungen im Gesicht)
- Gefühlsstörungen
- Durchblutungsstörungen bei wiederholten Nasenoperationen
- Septumhämatom
- Druckstellen durch den Gipsverband
++ Thema 2: Vor- und Nachsorge bei einer Nasenkorrektur ++
Autoren:
Prim. Dr. Johann Umschaden, Univ.-Doz. Dr. Helmut Hoflehner
Redaktionelle Bearbeitung:
Mag. Astrid Leitner
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