Intracytoplasmatische Spermieninjektion (Mikroinsemination, ICSI)

Die intracytoplasmatische Spermieninjektion ist eine Methode zur künstlichen Befruchtung.
Wie funktioniert die intraxytoplasmatische Spermieninjektion?
Damit es zu einer Befruchtung kommen kann, muss das Spermium die äußere Hülle der Eizelle durchdringen.
Bei diesem entscheidenden Schritt helfen Reproduktionsmediziner bei der ICSI nach, indem sie die Samenzelle unter dem Mikroskop mit einer sehr dünnen Nadel direkt in eine Eizelle einbringen.
Für wen eignet sich eine intracytoplasmatische Spermieninjektion?
Eine solche intracytoplasmatische Spermieninjektion oder Mikroinsemination ist vor allem dann indiziert, wenn der Mann zu wenig Samenzellen produziert, diese nicht ausreichend beweglich sind oder die Spermien es aus anderen Gründen nicht schaffen, ins Innere der Eizelle zu gelangen. Auch wenn Paare mit anderen Methoden nicht schwanger geworden sind, ist das Verfahren eine Option.
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Was ist der Unterschied zwischen ICSI und IVF?
Der Behandlungsablauf ist der Gleiche wie bei einer IVF (In-vitro Fertilisation) und dementsprechend auch mit denselben Risiken verbunden. Einziger Unterschied: Bei der In-vitro-Fertilisation werden im Labor Millionen von Samenzellen mit den zuvor gewonnenen Eizellen zusammengebracht.
Bei der ICSI wird in jede Eizelle jeweils ein Spermium injiziert.
Befinden sich gar keine Spermien im Ejakulat, gibt es heute die Möglichkeit, diese aus dem Nebenhoden oder dem Hodengewebe zu gewinnen.
Die Methoden dafür heißen MESA (Mikrochirurgische Epididymale Spermienaspiration) oder TESA (Testikuläre Spermienaspiration). Die Schwangerschaftsrate der ICSI ist ähnlich hoch wie die der IVF.
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Autoren:
Ulrich Kraft
Medizinisches Review:
Dr. med. Alexander Just
Redaktionelle Bearbeitung:
Mag.(FH) Silvia Hecher, MSc