Honig mit Kaffee lindert chronischen Reizhusten
Zur Behandlung von postinfektiösem, chronischen Reizhusten scheint Honig mit Kaffee wirksamer zu sein, als die Verwendung gängiger Steroide. Das besagt eine Studie des Universitätskrankenhauses in Teheran.
Infektiöser, chronischer Reizhusten tritt häufig nach Erkältungen oder Infektionen der oberen Atemwege auf. Der Husten kann dabei mehrere Wochen bis zu einige Monate andauern. Zur Behandlung von chronischem Reizhusten werden häufig Steroide verschrieben. Ziel der kürzlich veröffentlichten Studie aus Teheran war es, die Wirksamkeit eines Alternativprodukts – nämlich Honig mit Kaffee – im Vergleich zur Behandlung mit Steroiden nachzuweisen.
An der Studie nahmen 97 Personen (davon 55 Männer), mit einem durchschnittlichen Alter von 40,1 Jahren teil. Alle Probanden litten zum Beginn der Studie mindestens drei Wochen lang unter chronischem Reizhusten, der nach einer Erkältung oder Infektion bestehen blieb.
Um die Wirksamkeit der "Arzneien" vergleichen zu können, wurden die Teilnehmer zufällig in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe bekam ein Präparat, das Kaffee und Honig enthielt. Die zweite Gruppe bekam ein Präparat, das Steroid-haltig war und die dritte Gruppe war die Kontrollgruppe, welche ein schleimlösendes Präparat erhielt. Damit weder die Untersucher noch die Probanden getäuscht werden konnten, waren alle Präparate in Bezug auf ihre Verpackung, Farbe, Form und Geschmack gleich. Somit wussten weder die betreuenden Ärzte, noch die Teilnehmer, wer welches Präparat bekam.
Die Teilnehmer wurden aufgefordert, einen bestimmten Teil des ihnen zugewiesenen Produkts in warmem Wasser aufzulösen. Die Lösung sollten die Teilnehmer alle acht Stunden und das eine Woche lang trinken. Um die Schwere des Hustens einschätzen zu können, wurden alle Probanden einmal vor der Intervention und einmal eine Woche nach der Intervention untersucht.
Das überraschende Ergebnis: Honig mit Kaffee scheint bei der Bekämpfung des chronischen Reizhustens eine bessere Wirksamkeit als Steroide zu haben. Die Kaffee-in-Honig-Variation könnte in Zukunft – als Alternative zu der Einnahme von Steroiden – verordnet werden.
Wenngleich der genaue Wirkmechanismus der beiden Naturprodukte nicht im Detail bekannt ist, sehen die Forscher die Ergebnisse als bemerkenswert an und möchten diese an einer größeren Patientengruppe testen.
Autoren:
Helga Quirgst, MSc
Redaktionelle Bearbeitung:
Philip Pfleger
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