Hörsturz Therapie

Nicht jeder Hörsturz bedarf einer sofortigen Behandlung. Bei nur geringem Hörverlust ohne Einschränkung der Alltagstauglichkeit kann einige Tage abgewartet werden, ob sich eine spontane Besserung zeigt. Bei schweren Hörminderungen, zusätzlichen Beschwerden wie Schwindel oder Tinnitus oder bei vorgeschädigten Ohren sollte die Behandlung jedoch sofort einsetzen.
Je nach der Art der Hörminderung (z.B. Verluste eher im Tiefton- oder Hochton-Bereich) wählt der HNO-Arzt die im Einzelfall am besten wirksame Therapie aus.
Folgende Therapien werden bei Hörsturz unter anderem eingesetzt:
- Kortikoide: Durch die Gabe von Kortikoiden (Kortison, Glukokortikoide) können Schwellungen und Entzündungen gemildert werden. Sind solche Erscheinungen für den Hörsturz verantwortlich, bessert sich die Hörminderung durch die Kortikoid-Gabe.
- Ruhe und Stressreduzierung
Sollte der Hörsturz im Spital behandelt werden?
Die Behandlung ist in den meisten Fällen ambulant möglich. In folgenden Fällen kann ein Spitalsaufenthalt jedoch empfehlenswert sein:
- schwerer, stark beeinträchtigender Hörverlust, eventuell auf beiden Ohren (Taubheit)
- zunehmender Hörverlust trotz Therapie
- Hörsturz mit starkem Schwindel
- Hörsturz bei ernsten anderen Erkrankungen
Autoren:
Jochen Niehaus
Medizinisches Review:
Univ.-Prof. Dr. Andreas Temmel
Redaktionelle Bearbeitung:
Silke Brenner