Hausmittel bei Schnupfen

Nasenspülung und Tees Co.: Bei der Behandlung von Schnupfen setzen Viele auf Hausmittel und komplementäre Methoden.
Kurzfassung:
- Zu den beliebtesten Hausmitteln zur Behandlung von Schnupfen zählen u.a. das Inhalieren mit Kamillen- oder Ingwertee, sowie Salzwasser.
- Andere, beliebte Maßnahmen kommen aus der TCM (Traditionell Chinesischen Medizin), die u.a. auf die Vermeidung (Milchprodukte) bzw. den Verzehr bestimmter Nahrungsmitteln (wärmende Gewürze) setzt.
Hausmittel und verschiedene, komplementäre Therapieansätze sind gerade bei Schnupfen und Erkältungskrankheiten relativ beliebt, auch wenn deren Wirksamkeit zum Großteil nicht wissenschaftlich belegt ist. Scheinbar therapeutische Erfolge sind möglich, da Schnupfen eine selbstlimitierende Erkrankung ist, die in der Regel nach einigen Tagen von selbst abheilt. Zur Linderung der Beschwerden werden verschiedene Methoden eingesetzt. Manche sind wirksam, andere sollten Sie aber mit Vorsicht genießen.
- Inhalation mit warmen Dämpfen: sie kann die Atemwege frei machen und dabei helfen, wieder durchzuatmen.
- Nasenspülungen mit einer Salzlösung oder mit Kamille: sie können dem Körper helfen, sich des angesammelten Schleims zu entledigen, und wirken gleichzeitig desinfizierend.
- Ätherische Öle, wie zum Beispiel Pfefferminzöl: sie können z.B. mit heißem Wasser inhaliert werden, oft wird von einer kühlenden und abschwellenden Wirkung gesprochen. Diese ist jedoch objektiv nicht nachweisbar. Ätherische Öle können die Nasenschleimhaut reizen und sollen nicht direkt aufgetragen werden. WICHTIG: Für Kinder können ätherische Öle gefährlich sein und sollten nicht angewandt werden! Dies gilt ganz besonders für Neugeborene, Babys und Kleinkinder!
- Hochlagerung: Bei Schmerzen oder "verstopfter Nase" beim Schlafen kann die Erhöhung des Kopfes um ca. 20 Grad die Beschwerden lindern.
- Rauchstopp: Rauchen schädigt die Schleimhäute. Vermeiden Sie das Zigarettenrauchen und das Passivrauchen, um die Heilung der Nasenschleimhaut zu beschleunigen.
- Achtung beim Nase putzen: Vermeiden Sie zu heftiges Schnäuzen, weil dadurch Sekret in die Nasennebenhöhlen gedrückt werden kann.
- Fragliche Wirkung von pflanzlichen Heilmitteln: Die Wirkung von z.B. Echinacea und anderen in der Homöopathie gebräuchlichen Pflanzen gegen Erkältungserkrankungen wurde in kleinen Studien beobachtet, konnte aber in großen Übersichtsstudien noch nicht nachgewiesen werden. Beachten Sie auch, dass gerade bei pflanzlichen Heilmitteln unerwünschte Nebenwirkungen wie Hautreizungen oder allergische Reaktionen nicht ausgeschlossen werden können!
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Warum sollte man bei Schnupfen inhalieren?
Inhalieren verflüssigt den Schleim und löst Krusten. Mögliche Inhalationszusätze sind u.a.:
- Kamillenextrakt/Kamillentee (beruhigt die Nasenschleimhaut)
- Ingwertee (wirkt desinfizierend)
- Salzwasser (wirkt desinfizierend)
Wie bekämpft die Traditionelle Chinesische Medizin Schnupfen?
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird bei Schnupfen empfohlen, auf Milch und Milchprodukte, insbesondere auf Joghurt, zu verzichten, da sie die Verschleimung fördern sollen. Laut TCM geeignete Nahrungsmittel – sowohl zur Vermeidung als auch zur Behandlung von Schnupfen – sind:
- Getreide, gut gekaut
- Suppen
- Sauerkraut
- Sesam
- Ingwer
- Koriander
- Zimt
- Lauch, Jungzwiebel, Schnittlauch
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Autoren:
Dr. med. Lisa Demel, Mag.(FH) Silvia Hecher, MSc
Medizinisches Review:
Dr. Maximilian Domej
Redaktionelle Bearbeitung:
Dr.med. Kerstin Lehermayr
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