Behandlung Antiphospholipidsyndrom (APS, Antiphospholipidsyndrom, Lupus-Antikoagulans-Syndrom)

Die Therapie des APS erfolgt durch blutverdünnende Medikamente.
Behandlungsziele sind einerseits die Akutbehandlung der Thrombose und andererseits die Verhinderung weiterer Thromben sowie die Senkung des Abortrisikos bei Frauen mit Kinderwunsch. Prinzipiell sollte ein APS-erfahrener Arzt zurate gezogen und die Therapie an das Risikoprofil des Patienten angepasst werden. Es sollten neben der Zusammenstellung der laborchemischen APS-Werte auch Übergewicht, Rauchen und etwaige Hormontherapie sowie das Vorliegen einer Grunderkrankung mit einbezogen werden.
Personen mit positiven APS-Laborwerten haben prinzipiell ein erhöhtes Thromboserisiko. Deshalb kann vorbeugend eine dauerhafte Therapie mit blutverdünnenden Medikamenten (Acetylsalicylsäure, ASS) angebracht sein.
Kommt es zu einer Thrombose, erfolgt die Akuttherapie (Gerinnungshemmung) mit Heparin und in weiterer Folge mit Phenprocoumon.
Neuere Blutverdünner sollten beim APS nicht gegeben werden, nachdem die Gefahr einer arteriellen Thrombose bei Gebrauch eines dieser Mittel erhöht ist.
Bei Frauen mit APS-bedingten Fehlgeburten hat sich im Falle einer erneuten Schwangerschaft die kombinierte Therapie mit Acetylsalicylsäure (ASS) und (niedermolekularem) Heparin bewährt.
+++ Mehr zum Thema: Antiphospholipidsyndrom +++
Autoren:
Mag. Astrid Leitner
Medizinisches Review:
Priv. Doz. Dr. Ruth Fritsch-Stork, PhD
Redaktionelle Bearbeitung:
Mag. Julia Wild
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