Pachydermie

Von , Medizinredakteurin
Tanja Unterberger

Tanja Unterberger studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft in Wien. 2015 begann sie ihre Arbeit als Medizinredakteurin bei NetDoktor in Österreich. Neben dem Schreiben von Fachtexten, Magazinartikeln sowie News bringt die Journalistin auch Erfahrung im Podcasting und in der Videoproduktion mit.

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Als Pachydermie oder Pachyderma (umgangssprachlich auch Elefantenhaut) bezeichnet der Arzt verdickte und/oder verhärtete Haut oder Schleimhaut. Diese wird je nach Auslöser mit Medikamenten, Cremes und selten operativ behandelt. Hautverdickung kann sich durch wiederholte Entzündungen der Haut bilden, zum Beispiel infolge von Erkrankungen wie Neurodermitis. Lesen Sie hier, wie Sie einer Hautverdickung vorbeugen und was dagegen hilft!

Fersen mit dicker Hornhaut.

Kurzübersicht

  • Was ist Pachydermie? verdickte, verhärtete Haut oder Schleimhaut
  • Behandlung: Die Behandlung richtet sich nach dem Auslöser der Hautverdickung. Angewendet werden unter anderem Cremes, Tinkturen, Salben und Medikamente.
  • Ursachen: Vergrösserte Hautzellen, die durch Hautreizungen (z.B. Reibung oder Druck) und/oder durch Krankheiten (z.B. Neurodermitis) entstehen
  • Diagnose: Gespräch mit dem Arzt, körperliche Untersuchung (ggf. Messung der Hautdichte)
  • Vorbeugen: Hautpflege mit speziellen Cremes und Salben (Wasser-Öl-Emulsionen), ausgewogene Ernährung

Was ist eine Pachydermie?

Pachydermie ist der Fachbegriff für übermässig verdickte und/oder verhärtete Haut oder Schleimhaut. Sie wird umgangssprachlich auch Elefantenhaut genannt. Hautverdickungen entwickeln sich meist durch wiederkehrende Entzündungen der Haut. Diese treten etwa bei bestimmten Erkrankungen wie beispielsweise Schuppenflechte oder Neurodermitis auf.

Eine Hautverdickung oder Hautverhärtung kann auch entstehen, wenn Betroffene die Haut an einer bestimmten Stelle übermässig beanspruchen. Dabei verdickt sich die Haut, um das darunterliegende Gewebe zu schützen (sogenannte Hornhaut).

Eine spezielle Form der Hautverdickung ist eine Pachydermie der Stimmlippen, die zugleich eine Vorstufe von Stimmlippenkrebs ist. Dabei verdicken sich die Schleimhaut und das Drüsengewebe (Plattenepithel), die die Oberfläche der Stimmlippen bedecken.

Was hilft gegen Elefantenhaut?

Nachdem der Arzt die Ursache für die Hautverdickung gefunden hat, entscheidet er gemeinsam mit dem Betroffenen über die weiteren Behandlungsschritte. Diese richten sich nach dem Auslöser der Hautverdickung.

Grunderkrankung behandeln

Ist der Betroffene etwa an einer Neurodermitis erkrankt und ist diese verantwortlich für die Verdickung der Haut, so behandelt der Arzt die Grunderkrankung. Dazu verschreibt er beispielsweise rückfettende und feuchtigkeitsspendende Hautcremes, die den Juckreiz lindern.

Speziell für Neurodermitis und andere Entzündungskrankheiten kommen aber auch Medikamente wie Kortison zum Einsatz. Diese hemmen entzündungsfördernde Botenstoffe im Körper und lindern so die auftretenden Beschwerden.

Hautreizungen vermeiden

Ist die Hautverdickung durch äussere Hautreizungen (z.B. durch Druck oder Reibung) entstanden, empfehlen Hautärzte, den auslösenden Reiz zu vermeiden. Achten Sie daher zum Beispiel bei Hornhaut an den Füssen darauf, keine zu engen Schuhe zu tragen.

Hautpflege

Bei Hautverdickungen ist auch die richtige Pflege wichtig. Dabei gilt es vor allem, die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen.

Cremes und Salben

Cremen Sie Ihre Haut mit speziellen Hautcremes und Salben ein. Je nach Zustand der Haut empfehlen Hautärzte entweder stark feuchtigkeits- und/oder fetthaltige Mittel. Wasser-in-Öl-Emulsionen (W/O-Emulsionen) versorgen die Haut beispielsweise mit ausreichend Feuchtigkeit und halten sie geschmeidig. Das verstärkt die natürliche Schutzbarriere, macht sie widerstandsfähiger und weniger empfindlich gegenüber äusseren Einflüssen.

Pflegecremes mit Harnstoff (Urea) eignen sich ebenfalls. Der enthaltene Harnstoff bindet die Feuchtigkeit in den oberen Hautschichten und schützt die Haut vor dem Austrocknen.

Hornhaut entfernen

Die Haut bildet Hornhaut als natürliche Schutzreaktion gegen Reibung oder Druck (z.B. durch zu enge Schuhe). Hornhaut muss grundsätzlich nicht entfernt werden. Empfinden Sie die übermässige Hornhaut, etwa an den Füssen, aber als störend, ist es möglich, diese zu entfernen.

Mit entsprechenden Hilfsmitteln wie Bimssteinen, Hornhautfeilen und Hornhautraspeln lässt sich die Hornhaut vorsichtig entfernen. Vor der Behandlung mit Feilen und Hobeln empfehlen Ärzte ein Fussbad, um die Hornhaut aufzuweichen. So lässt sie sich leichter lösen. Ein pflegendes Peeling hilft, überschüssige Hautschuppen zu entfernen und die Hautoberfläche zu glätten.

Um mögliche Verletzungen beim Entfernen hartnäckiger Hornhaut zu vermeiden, raten Ärzte zu einer professionellen (medizinischen) Fusspflege (z.B. bei einem Podologen).

Hornhaut-auflösende Rezepturen aus der Apotheke, die Salicylsäure und Harnstoff enthalten, eignen sich ebenso, um Hornhaut zu entfernen. Sie dringen in die Haut ein und erleichtern die Ablösung der äusseren Hautzellschichten. Die Haut schuppt sich schneller und wird gleichzeitig angeregt, sich zu erneuern. Harnstoff reduziert zusätzlich das Wachstum von Mikroorganismen auf der Haut (z.B. Pilze, Bakterien) und bindet Wasser in der Hornschicht. Die Haut wird dadurch glatter und geschmeidiger.

Salicylsäure wirkt zudem antibakteriell und entzündungshemmend. Hautreizungen können schneller heilen. Die Mittel mit Salicylsäure und Harnstoff erhalten Sie in Apotheken sowohl in flüssiger (z.B. Lösung, Tinktur) als auch halbfester (z.B. Creme, Gel, Salbe) Darreichungsform.

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, welche Mittel und Pflegeprodukte sich am besten für Ihre Haut eignen und wie diese zu dosieren sind.

Operation

In manchen Fällen ist die verdickte Hornhaut Zeichen einer chronischen Entzündung der Haut (Dermatitis). Sie ist narbig, und es bilden sich Schwielen (Tylom). Haben Betroffene dadurch Schmerzen (z.B. bei einem Hühnerauge) oder empfinden sie die Hautveränderung als optisch äusserst störend, entfernt der Arzt die Hautverdickung auch operativ. Dazu nimmt der Betroffene zunächst ein Fussbad mit warmem Wasser, um die Hornhaut aufzuweichen. Anschliessend entfernt der Arzt mithilfe eines geeigneten Instruments (z.B. Fräse oder Skalpell) vorsichtig die überflüssigen Hornhautschichten.

Fussfehlstellungen korrigieren

Bildet sich die Hornhaut durch Druckstellen infolge einer Fussfehlstellung (z.B. bei einem Senk- oder Spreizfuss), so können Betroffene diese durch weit geschnittene und bequeme Schuhe entlasten. Darüber hinaus können Einlagen und ein spezielles Training der Fussmuskeln helfen, die Fehlstellung zu korrigieren und so den Druck von der belasteten Haut zu nehmen.

Falls das nicht hilft, ist auch eine Operation möglich oder nötig, um die Fussfehlstellung zu korrigieren. Ausschlaggebend für eine Operation sind für den Arzt Symptome wie anhaltende Schmerzen, Entzündungen in den Zehengelenken und/oder ein gestörtes Gangbild. Ist die Fussfehlstellung korrigiert, so werden sich auch Hornhaut und Schwielen zurückbilden.

Ist Pachydermie heilbar?

Hautverdickungen sind grundsätzlich heilbar. Vermeiden Betroffene den zugrundeliegenden Auslöser und behandelt der Arzt die betroffene Hautstelle richtig, lässt sich auch die verdickte Haut beseitigen. In vielen Fällen ist es möglich, dass Betroffene die Hautverdickung zu Hause selbst erfolgreich behandeln.

Wie entsteht Elefantenhaut?

Bei einer Pachydermie wird die äussere Zellschicht der Haut (Epidermis oder Oberhaut) angeregt, sich zu vergrössern (sogenannte Hypertrophie). Die häufigsten Ursachen dafür sind bestimmte Erkrankungen sowie langanhaltende Reizungen der Haut.

Verminderte Talgproduktion (Sebostase)

Sondern die Talgdrüsen zu wenig Talg ab, verliert die Haut Wasser und verdickt sich. In mehr als 80 Prozent der Fälle ist eine Sebostase altersbedingt, da die Talgproduktion mit zunehmenden Alter naturgemäss nachlässt. Bei Frauen sind in manchen Fällen etwa Änderungen des Hormonhaushaltes während der Menopause dafür verantwortlich, dass die Haut weniger Talg produziert und dadurch trocken wird.

Weitere Ursachen für eine Sebostase sind: Vitaminmangel (z.B. Vitamin C, E und A), Flüssigkeitsmangel, äussere Einflüsse wie übermässige UV-Strahlung durch zu langes Sonnenbaden, Staub- und Abgas-belastete Luft, synthetische Kosmetikprodukte (z.B. mit Substanzen wie Polyethylenglykol, Parabenen, Paraffinen, Silikonen, künstlichen Duftstoffen, Emulgatoren).

Chronische Hauterkrankungen

Als Symptom chronischer Hauterkrankungen wie beispielsweise Neurodermitis (atopisches Ekzem) oder Schuppenflechte (Psoriasis) treten Hautverdickungen (sogenannte Lichenifikationen) ebenso auf. Als Folge der Erkrankung verhornt die Haut und verdickt sich. Sie sieht dadurch oft ledrig aus.

Besonders im Bereich der Handgelenke, Ellenbeugen und Kniekehlen ist die Haut häufig verdickt und weniger elastisch. Auch bei einer Kontaktallergie, bei der sich Ekzeme durch Kontakt zu bestimmten Stoffen (z.B. Metallen, Reinigungsmitteln, Latex) bilden, verdickt sich die Haut manchmal.

Langanhaltende Belastung der Haut

Wird die Haut an einer bestimmten Stelle dauerhaft belastet, reagiert sie mit einer sogenannten Hyperkeratose. Dabei sterben gesunde Hautzellen ab und verwandeln sich in abgestorbene Hornzellen. Die Haut verdickt sich, und es entsteht Hornhaut (auch Tylom, Hornschwiele oder Hautschwiele genannt). Sie schützt die Haut vor äusseren Einflüssen wie Reibung oder Druck und tritt häufig am Fuss (an Ballen und Fersen) auf.

Hornhaut kann sich auch an Händen und (bei entsprechender Belastung) in anderen Körperregionen entwickeln. Sie bildet sich meist dort, wo die Haut über längere Zeit Reibung und Druck ausgesetzt ist. Die bekannteste Form des Tyloms ist das sogenannte Hühnerauge am Fuss. Es entsteht beispielsweise, wenn zu enge Schuhe die Haut dauerhaft belasten.

Hornhaut ist in den meisten Fällen harmlos und gut behandelbar. Bei Schmerzen oder deutlichen Hautveränderungen ist es jedoch empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen!

Symptom bei anderen Erkrankungen

Eine flächenhafte Hautverdickung oder -schwellung tritt auch als Symptom bei anderen Erkrankungen auf. Dazu gehören beispielsweise:

  • Cutis verticis gyrata: seltene angeborene Erkrankung, bei der die Kopfhaut fehlgebildet ist und sich Falten entwickeln
  • Pachydermoperiostose: seltene, vererbte Erkrankung, bei der sich unter anderem die Haut verdickt und Falten bildet
  • Lichen myxoedematosus und Skleromyxödem: seltene Hautkrankheit, bei der flechtenartige Knötchen (Pappeln) auf der Haut entstehen und sich die Haut flächig verdickt und verhärtet
  • Erythropoetische Protoporphyrie: seltene Stoffwechselstörung; die Haut juckt, brennt und rötet sich unter Sonneneinstrahlung; die Haut verdickt sich
  • Interaryt(a)enoidpachydermie: eine Form der Pachydermie, bei der das Gewebe der Kehlkopfschleimhaut stark verdickt, weisslich sowie deutlich gerunzelt und mit kleinen Warzen bedeckt ist
  • chronisches Ödem (Wassereinlagerung): Schwellung durch Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (meist an Beinen oder Fussknöcheln), z.B. bei Leberzirrhose und chronischer Venenschwäche
  • Elephantiasis: Vergrösserung bzw. Schwellung eines Körperteils (z.B. Beine oder äussere Geschlechtsteile) durch gestaute Lymphflüssigkeit (Lymphödem), die nicht mehr ausreichend über die Lymphbahnen abtransportiert wird.
  • Krebserkrankungen des Lymph- und/oder Blutsystems (z.B. Non-Hodgkin-Lymphom oder Leukämie)

Wie sieht Elefantenhaut aus?

Die Haut wirkt – ähnlich wie bei Elefanten – verhornt, faltig, angeschwollen und trocken. Betroffene berichten häufig von juckenden und schmerzenden Hautstellen. Flecken auf der Haut sind in manchen Fällen ebenso sichtbar. Hautverdickungen wie Hornhaut treten insbesondere an den Fusssohlen und an den Handflächen auf.

Wie erkennt man eine Pachydermie?

Fallen dem Betroffenen Hautverdickungen auf, die schmerzhaft sind oder ungewöhnlich erscheinen, ist der Hausarzt erster Ansprechpartner. Er überweist bei Bedarf und für weitere Untersuchungen an einen Hautarzt (Dermatologen).

Gespräch mit dem Arzt

Vor der eigentlichen Untersuchung der Haut führt der Arzt ein ausführliches Gespräch mit dem Betroffenen (Anamnese). Dabei stellt er unter anderem Fragen zu bestehenden Hautproblemen und -veränderungen, zum Beispiel wo sie zuerst aufgetreten sind, ob sie plötzlich entstanden sind oder sich über einen längeren Zeitraum entwickelt haben, ob es mögliche Auslöser für die Hautverdickung gibt (z.B. zu enge Schuhe), ob der Betroffene andere Erkrankungen hat (z.B. Neurodermitis).

Körperliche Untersuchung

Anschliessend untersucht der Arzt die Haut auf optische Auffälligkeiten (z.B. Verformungen, Verletzungen). Dabei betrachtet er die Haut (z.B. mit einer speziellen Hautlupe oder einem Mikroskop) genau und tastet sie gegebenenfalls ab. Häufig kann der Arzt die Erkrankung bereits anhand der typischen Hautveränderungen diagnostizieren (sogenannte Blickdiagnose). Zusätzlich prüft er durch Abtasten (Palpation), welche Beschaffenheit die Haut und das darunterliegende Gewebe haben, wie dick die Hautveränderungen sind und ob sie schmerzen.

Auf welche Hautveränderungen wird geachtet?

Um die Hautverdickung möglichst genau zu beschreiben und Hinweise auf die auslösende Ursache zu finden, achtet der Arzt auf Folgendes:

  • Art der Hautveränderung: Handelt es sich um eine Hautverdickung, Knötchen (z.B. auch bei Hautkrebs oder Warzen), Bläschen (z.B. bei Neurodermitis oder Gürtelrose), Schuppen (z.B. bei Schuppenflechte) oder Flecken (z.B bei Nesselsucht)?
  • Hautfarbe: Ist die Haut gerötet oder gelblich bzw. bläulich verfärbt?
  • Hautbeschaffenheit: Ist die Haut verdickt? Sind Knötchen tastbar? Ist die Haut rau und trocken?
  • Abgrenzung zu gesunder Haut: Sind die Ränder der Hautverdickung klar abgegrenzt zur gesunden Haut? Sehen sie gleichmässig oder unregelmässig aus?
  • Grösse und Ausbreitung der Hautveränderung: Sind die Hautveränderungen flächig verteilt, strich- oder kreisförmig? Treten sie symmetrisch beidseitig oder einseitig auf?
  • Körperstelle: Wo am Körper befindet sich die Hautveränderung?
  • Zusätzliche Beschwerden: Juckt, brennt, schmerzt oder blutet die betroffene Hautstelle?

Meistens erkennt der Arzt bereits bei der körperlichen Untersuchung, ob es sich um eine krankhafte Hautverdickung handelt, und falls ja, um welche.

Durch Kratzen oder eine Entzündung verändert sich die betroffene Hautstelle meist. Wenn Sie die Hautveränderung regelmässig fotografieren (z.B. einmal in der Woche oder wenn Ihnen eine Veränderung auffällt), ist es für den Arzt leichter, Grössen- und Formveränderungen zu erkennen und eine genauere Diagnose zu stellen.

Ultraschall

Gegebenenfalls misst der Hautarzt die Hautdichte und -dicke mit einem speziellen Ultraschallgerät. Dazu führt der Arzt das Gerät über die betroffene Hautstelle. Die Ultraschallwellen dringen in die Haut ein und werden von den einzelnen Gewebestrukturen unterschiedlich reflektiert. Auf diese Weise kann der Arzt Hautstrukturen bis zu einer Tiefe von 1 cm sichtbar machen und Hautdicke sowie Hautdichte beurteilen.

Sonstige Untersuchungen

Der Arzt untersucht bei Bedarf auch das Blut des Betroffenen. Die Blutwerte geben unter anderem Hinweise auf eine Entzündung, Allergie oder andere Erkrankungen. In manchen Fällen ist eine Hautbiopsie sinnvoll. Dabei wird eine kleine Hautprobe unter örtlicher Betäubung entnommen und anschliessend im Labor auf bösartige Hauttumoren untersucht. Die Biopsie liefert auch Hinweise zu möglichen Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Allergieformen.

Ebenso ist ein Hautabstrich sinnvoll, um Krankheitserreger wie Pilze oder Bakterien nachzuweisen. Dabei trägt der Hautarzt mit einer kleinen Bürste, einem Wattestäbchen oder Spatel einige Hautzellen oder etwas Sekret ab. Anschliessend untersucht er die Probe unter einem Mikroskop oder lässt sie in einem Labor analysieren.

Der Arzt prüft zudem mit Hilfe einer speziellen Quecksilber-Hochdrucklampe, die ultraviolettes Licht (UV-Licht) ausstrahlt, ob bestimmte Pilzerkrankungen auf der Haut vorliegen. Diese werden durch UV-Licht sichtbar.

Wie kann man Elefantenhaut vorbeugen?

Wichtig ist, die Regeneration der gesunden Haut zu unterstützen – unabhängig von möglichen Ursachen oder auslösenden Grunderkrankungen. Hier bieten sich für die Vorbeugung verschiedene Möglichkeiten:

Richtige Pflege gegen Hautverdickungen

Damit Ihre Haut geschmeidig und widerstandsfähig bleibt, braucht sie Feuchtigkeit. So schützt sich die Haut besser vor äusseren Einflüssen, Druck und Reibung. Auch zur Vorbeugung von Pachydermien empfiehlt es sich daher, nach Rücksprache mit Arzt oder Apotheker die passenden Pflege-Cremes aus der Apotheke zu nutzen (z.B. mit Urea oder Wasser-in-Öl-Emulsionen).

Verzichten Sie auf herkömmliche Hautpflege-Produkte aus dem Drogeriemarkt. Sie beinhalten oft Weichmacher, Konservierungs- und Farbstoffe, künstliche Duftstoffe oder Bindemittel. Diese können die Haut belasten, reizen und zusätzlich austrocknen.

Eine regelmässige professionelle Fusspflege wirkt zudem vorbeugend gegen Hornhaut.

Ernährung bei Hautverdickungen

Achten Sie grundsätzlich darauf, die Gesundheit Ihrer Haut durch die richtige Ernährung zu unterstützen. Hie empfiehlt sich eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Getreide sowie Ballaststoffen – und wenig Fleisch und Fisch.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (ca. 1,5 bis 2 Liter pro Tag) ist für die Gesundheit der Haut ebenfalls wichtig, um sie mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Geeignete Durstlöscher sind Leitungswasser und Mineralwasser. Auch ungezuckerter Tee und Saftschorlen (ein Teil Saft, zwei Teile Wasser) sind empfehlenswert.

Verzichten Sie Ihrer Haut und Gesundheit zuliebe ausserdem auf Alkohol, Rauchen sowie auf zu viel Zucker, Salz und Fett.

Autoren- & Quelleninformationen

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Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autor:

Tanja Unterberger studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft in Wien. 2015 begann sie ihre Arbeit als Medizinredakteurin bei NetDoktor in Österreich. Neben dem Schreiben von Fachtexten, Magazinartikeln sowie News bringt die Journalistin auch Erfahrung im Podcasting und in der Videoproduktion mit.

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