Aszites
Bei einem Aszites sammelt sich Flüssigkeit im Bauchraum. Deshalb spricht man auch von Bauchwassersucht oder Wasserbauch. Meist zeigt der Aszites eine ernste Erkrankung an. So ist ein prall aufgetriebener Bauch ein typisches Symptom der fortgeschrittenen Leberzirrhose. Doch auch eine Herzschwäche kann mit einem Aszites einhergehen. Mehr über mögliche Ursachen von Bauchwassersucht und wie Sie einen Aszites überhaupt erkennen, erfahren Sie hier!
Kurzübersicht
- Was ist Aszites? Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle. Umgangssprachlich auch Bauchwassersucht oder Wasserbauch genannt. Es gibt verschiedene Aszites-Formen wie etwa portaler Aszites, entzündlicher Aszites und hämorrhagischer Aszites.
- Ursachen: z.B. Leberzirrhose, Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Entzündungen im Bauchraum wie Bauchfellentzündung oder Bauchspeicheldrüsenentzündung, Infektionen wie Tuberkulose oder Chlamydien, Krebs (wie Befall des Bauchfells bei Krebserkrankung des Magen-Darm-Traktes oder der Eierstöcke, Leberkarzinom oder -metastasen), Verletzungen von Bauchorganen, Gefässrupturen, aufgeplatzte Operationsnarben, Eiweissmangel (etwa durch Mangelernährung, Nieren- oder Krebserkrankungen)
- Wann zum Arzt? Bei jedem Verdacht auf Aszites! Denn unbehandelt kann sich daraus unter anderem eine lebensbedrohliche Bauchfellentzündung entwickeln.
- Diagnostik: Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) zur Erfassung vorhandener Grunderkrankungen, körperliche Untersuchungen mit Abtasten/Abklopfen des Bauches, Ultraschall-Untersuchung, Bluttest, evtl. Entnahme (Punktion) einer Probe der im Bauch angesammelten Flüssigkeit, um Aszites-Form zu bestimmen.
- Therapie: Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung. Bei stark ausgeptägtem Aszites auch Entfernung der Flüssigkeit aus dem Bauchraum mittels Parazentese. Setzen eines Dauerkatheters bei wiederholter Bauchwassersucht.
Was ist ein Aszites?
Aszites bedeutet nichts anderes als Wassersucht. Tatsächlich handelt es sich beim Aszites um eine krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit im freien Bauchraum. Die typischen Anzeichen sind ein stark vergrösserter Bauchumfang, begleitet von Druckgefühl, Schmerzen und Blähungen. Ist die Flüssigkeitsansammlung sehr gross, kann es sogar zu Atemproblemen und Kreislaufstörungen kommen. Auch ein Nabelbruch (Nabelhernie) ist nicht selten bei Aszites.
Etwa 80 Prozent aller Aszites-Fälle beruhen auf einem schweren Leberschaden wie einer Leberzirrhose. In anderen Fällen sind etwa Tumorerkrankungen, Entzündungen oder Störungen des Lymphabflusses Auslöser der Bauchwassersucht.
Aszites: Ursachen
Verschiedene Mechanismen können zu einem Aszites führen: Der menschliche Körper besteht überwiegend aus Flüssigkeit, die auf die Zellen, die Umgebung zwischen den Zellen (Interstitium) und die Blutgefässe verteilt ist. Ein kleiner Teil dieser Flüssigkeit gelangt aus dem Blut ins Gewebe und wird dort von den Lymphbahnen aufgenommen. Über diese "Leitungen" wird die Flüssigkeit (Lymphe) zurück in die Venen transportiert.
Ist dieses Gleichgewicht gestört, gelangt vermehrt Wasser ins umliegende Gewebe. Die Mechanismen, die zu einer solchen Störung und damit zu einem Aszites führen können, sind:
- erhöhter Druck innerhalb der Blutgefässe, sodass mehr Flüssigkeit herausgepresst wird (etwa bei Pfortaderhochdruck oder Rechtsherzschwäche: siehe unten)
- Eiweissmangel (beispielsweise infolge von Hunger – sichtbares Zeichen ist der "Wasserbauch")
- erhöhte Durchlässigkeit der Zellwände (etwa bei Entzündungen)
- Störungen des Lymphabflusses (bei Behinderungen durch Tumoren oder Vernarbungen)
Auch der Regelkreis der Niere spielt eine Rolle: An verschiedenen Stellen (Barorezeptoren) im Körper wird permanent der Flüssigkeitsstand gemessen. Tritt vermehrt Flüssigkeit aus den Gefässen aus, entsteht der Eindruck, dass ein Flüssigkeitsmangel vorliegt, da der Füllstand der Gefässe abnimmt und der Blutdruck dadurch sinkt. Die Niere scheidet daraufhin weniger Urin aus und setzt Hormone frei, die den Blutdruck wieder in die Höhe treiben. Dieser Teufelskreis führt dazu, dass noch mehr Flüssigkeit aus den Gefässen austritt.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die häufigsten Formen und Ursachen von Aszites:
Portaler Aszites
Er ist die weitaus häufigste Form von Bauchwassersucht und entsteht durch einen Pfortaderhochdruck (auch portale Hypertension oder portale Hypertonie genannt):
Die Pfortader bringt das Blut der Bauchorgane (wie Magen, Dünndarm) zur Leber, die als zentrales Stoffwechselorgan fungiert. Ist aber der Druck in der Pfortader krankhaft erhöht, behindert das den Blutfluss. Das Blut staut sich vor der Leber, was vermehrten Flüssigkeitsaustritt in den Bauchraum und damit einen Aszites zur Folge haben kann. Mögliche Ursachen von Pfortaderhochdruck sind:
- Leberzirrhose: häufigste Ursache von Pfortaderhochdruck und insgesamt der Bauchwassersucht. Bei einer Zirrhose wird gesundes Lebergewebe nach und nach durch funktionsloses Bindegewebe ersetzt – die Leber schrumpft und wird hart. Da sie so zunehmend ihre Funktion nicht mehr erfüllen kann, staut sich das Blut in der Pfortader, was einen portalen Hochdruck auslöst. Die häufigsten Ursachen der Leberzirrhose sind Alkoholmissbrauch und Virus-bedingte Leberentzündung (Virushepatitis).
- Fettleber
- Bildung eines Blutgerinnsels in der Pfortader (Pfortaderthrombose)
- Leberentzündung (Hepatitis)
- Herzschwäche
Kardialer Aszites
Eine Bauchwassersucht kann auch direkte Folge einer Herzerkrankung sein. Dann spricht man von einem kardialen Aszites. Oft beruht er auf einer Rechtsherzschwäche (Rechtsherzinsuffizienz). Dabei kann die rechte Herzhälfte das aus der Leber und anderen Körperteilen kommende sauerstoffarme Blut nicht ausreichend in Richtung Lunge pumpen. Das Blut staut sich so in den Körper zurück, auch in die Leber, was eine Stauungsleber zur Folge hat. Das kann zu Gelbsucht (Ikterus), Blutgerinnungsstörungen und einem Aszites führen.
Auch ein "Panzerherz" (Pericarditis constrictiva) kann einen kardialen Aszites verursachen. Bei dieser Herzerkrankung ist der Herzbeutel so verdickt und verhärtet, dass sich der darin befindliche Herzmuskel beim Füllen mit Blut nicht mehr ausreichend ausdehnen kann. Dadurch staut sich das Blut vor dem Herzen. In der Folge entwickeln sich Flüssigkeitsansammlungen an den Knöcheln und Unterschenkeln (Ödeme) sowie im Bauchraum (Aszites). Ein Panzerherz entsteht übrigens durch wiederholte Entzündungen des Herzbeutels (chronische Perikarditis).
Bösartiger (maligner) Aszites
Darunter versteht man eine krebsbedingte Bauchwassersucht: Bei Gesunden produziert das Bauchfell eine geringe Menge an Flüssigkeit, die quasi als Schmiermittel zwischen den Organen dient. Lymphgefässe im Bauchraum nehmen den Grossteil dieser Flüssigkeit dann wieder auf und leiten sie ins Blutgefässsystem zurück. Bösartige Tumoren können diesen Zyklus aus dem Gleichgewicht bringen, wenn sie Lymphgefässe im Bauchraum einengen. Diese können dann weniger Flüssigkeit aus dem Bauchraum aufnehmen und abtransportieren – ein Aszites entsteht.
Ausserdem regen viele Tumoren durch die Freisetzung von Botenstoffen die Bildung neuer Blutgefässe in ihrer Umgebung an. Sie wollen dadurch die eigene Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen verbessern. Die Botenstoffe machen allerdings die Gefässwände durchlässiger, sodass mehr Flüssigkeit austritt. Auch dies trägt dazu bei, dass viele Krebspatienten einen malignen Aszites entwickeln (besonders im fortgeschrittenen Stadium).
Am häufigsten bekommen Menschen mit einem Krebsbefall des Bauchfells (Peritonealkarzinose) einen malignen Aszites. Die Krebszellen, die sich am Bauchfell ansiedeln, stammen meist von Tumorherden an benachbarten Bauchorganen, hauptsächlich von Magenkrebs, Darmkrebs, Eierstockkrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Neben der Peritonealkarzinose kann aber auch ein Leberkarzinom (Leberkrebs) einen malignen Aszites hervorrufen. Das Gleiche gilt für Lebermetastasen (Tochterabsiedelungen von beispielsweise Darmkrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs, Magen- oder Speiseröhrenkrebs).
Entzündlicher Aszites
Bei dieser Aszites-Form ist die im Bauchraum angesammelte Flüssigkeit trübe, und es lassen sich darin Bakterien oder andere Krankheitserreger nachweisen. Mögliche Ursache einer entzündlichen Bauchwassersucht sind zum Beispiel:
- Bauchfellentzündung (Peritonitis): Die lebensgefährliche Bauchfellentzündung wird oft durch Vorerkrankungen (wie Blinddarmentzündung), Verletzungen oder Operationsnarben im Bauchraum hervorgerufen. In vielen Fällen geht sie mit einem Aszites einher. Umgekehrt kann eine Peritonitis aber auch die Folge einer nicht therapierbaren Aszites sein.
- Akute Pankreatitis: Die akute Bauchspeicheldrüsenentzündung äussert sich durch heftige, gürtelförmige Oberbauchschmerzen, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. In weiterer Folge können sich Gelbsucht und Bauchwassersucht entwickeln.
- Tuberkulose
- entzündliche Gefässerkrankung (Vaskulitis)
- genitale Infektion mit Chlamydien oder Gonokokken (Gonorrhoe)
Hämorrhagischer Aszites
Diese Aszites-Form entsteht durch starke Einblutungen in den Bauchraum (Hämatoperitoneum), etwa infolge von Verletzungen oder Risse (Rupturen) von Organen oder Gefässen oder aufgeplatzten Operationsnarben im Bauchraum. Hier droht zusätzliche Lebensgefahr durch Verbluten!
Chylöser Aszites
Bei einem chylösen Aszites ist die angesammelte Flüssigkeit in der Bauchhöhle milchig. Es handelt sich nämlich um ausgetretene Lymphflüssigkeit. Die Verlegung des Lymphabflusses ist vor allem bedingt durch:
- Tumoren oder Metastasen
- Vernarbungen nach Bauchoperationen
Weitere Aszites-Ursachen
Zu den seltenen Ursachen von Aszites zählt ein schwerer Albuminmangel (Hypalbuminämie). Albumin ist ein wichtiges Eiweiss im Blut. Ist zu wenig davon vorhanden, fällt der Druck in den Gefässen (kolloidosmotischer Druck). Dann lagert sich Wasser im Körper ein - es entstehen Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme) sowie ein Aszites. Die Ursachen für den Albuminmangel sind vielfältig:
- Hunger, Mangelernährung, Magersucht (Anorexia nervosa): Bekannt sind hier besonders die Bilder von ausgezehrten Kindern mit Wasserbäuchen in verarmten Regionen.
- Nephrotisches Syndrom: Es entsteht durch eine Schädigung der Nierenkörperchen, etwa infolge von Diabetes, Tumorerkrankungen oder Gefässentzündungen. Die Schädigung führt dazu, dass vermehrt Proteine wie Albumin über den Urin ausgeschieden werden. Dies kann mit einem ausgeprägten Aszites verbunden sein.
- Exsudative Gastroenteropathie: Hierbei nimmt die Magen- und Darmschleimhaut vermehrt Eiweiss auf, sodass der Eiweissspiegel im Blut sinkt. Typische Symptome sind starke Durchfälle, Ödeme, Aszites und Gewichtsverlust. Auslöser der exsudativen Gastroenteropathie sind zum Beispiel Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Zöliakie.
Die Ursache des biliären Aszites liegt im Bereich der Gallenblase. So kann es etwa bei einer Gallenblasenentzündung zu einem Durchbruch (Perforation) der Gallenblasenwand kommen. Dann entleert sich Gallenflüssigkeit und Eiter in die Bauchhöhle.
Weitere seltene Ursachen von Bauchwassersucht sind zum Beispiel Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) und Morbus Whipple (seltene bakterielle Infektionskrankheit).
Aszites: Wann müssen Sie zum Arzt?
Vergrössert sich der Bauchumfang, muss das nicht zwangsläufig auf einen Aszites hindeuten. Es können auch ganz einfache Blähungen oder Verdauungsstörungen dahinter stecken, die dann allerdings nach wenigen Tagen wieder verschwinden sollten. Eine andere mögliche Erklärung für einen vergrösserten Bauch ist eine rasche, ungewollte Gewichtszunahme infolge von childdrüsenunterfunktion.
Bei ansonsten gesunden Menschen muss man bei einer Zunahme des Bauchumfanges also nicht sofort an einen Aszites denken. Viel häufiger entwickelt sich eine Bauchwassersucht bei Menschen, die bereits an einer schweren Vorerkrankung wie Leber- oder Herzerkrankungen leiden. Auch bei Krebs ist ein Aszites selten das erste Symptom; meist sind zuvor schon zahlreiche andere Beschwerden aufgetreten.
Nichtsdestotrotz gilt: Bei Verdacht auf Aszites sollte immer ein Arzt aufgesucht werden! Eine Bauchwassersucht ist nämlich meist das Symptom einer schweren Erkrankung oder Verletzung. Zudem kann sie unbehandelt zu einer lebensbedrohlichen Bauchfellentzündung oder zu akuter Atemnot (bei sehr grosser Flüssigkeitsansammlung) führen.
Aszites: Was macht der Arzt?
Ab einer bestimmten Flüssigkeitsmenge in der Bauchhöhle lässt sich ein Aszites meist auf den ersten Blick am vergrösserten Bauchumfang erkennen. Weitere wichtige Informationen entnimmt der Arzt der Krankengeschichte des Patienten (Anamnese). In vielen Fällen sind schon Vorerkrankungen bekannt, die als Auslöser des Aszites in Frage kommen (etwa eine Herzschwäche oder Leberzirrhose). In anderen Fällen bringt das Erstgespräch mit dem Patienten den Arzt auf die Spur einer solchen Vorerkrankung oder einer anderen möglichen Ursache für eine Bauchwassersucht (wie einen kürzlichen Unfall mit einer Prellung im Bauchraum).
Bei der anschliessenden körperlichen Untersuchung tastet und klopft der Arzt den Bauch ab. Zeichnen sich beim Abklopfen wellenartige Bewegungen unter der Bauchdecke ab, spricht das für ein grösseres Ödem.
Am zuverlässigsten lässt sich ein Aszites mittels Ultraschall (Abdomen-Sonografie) erkennen. Schon kleinste Flüssigkeitsansammlungen von 50 bis 100 Millilitern kann der Arzt damit entdecken. Ausserdem kann der Mediziner per Ultraschall auch Leber, Herz und Verdauungsorgane untersuchen und dabei etwaige Erkrankungen feststellen, die den Aszites verursachen.
Auch ein Bluttest gehört zu den Standarduntersuchungen bei Bauchwassersucht: Veränderungen im Blutbild können unter anderem zugrundliegende Funktionsstörungen von Leber oder Herz anzeigen.
Um welche Aszites-Form es sich genau handelt, lässt sich mit einer Punktion herausfinden: Der Arzt sticht mit einer dünnen Hohlnadel über die Bauchdecke in ddie Bauchhöhle und entnimmt eine Probe der angesammelten Flüssigkeit. Schon deren Farbe liefert wichtige Hinweise auf die Ursache der Bauchwassersucht. So findet sich klares Sekret eher bei Leber- und Herzerkrankungen, während eine milchige Farbe auf einen gestörten Lymphabfluss hindeutet. Bei einem entzündlichen Aszites lassen sich in der Flüssigkeitsprobe die auslösenden Keime nachweisen und bestimmen. Das ist wichtig für die spätere Therapie.
Therapie von Aszites
Die Aszites-Therapie verfolgt zwei Ziele: Erstens gilt es, die Ursache der Bauchwassersucht zu behandeln. Zweitens soll der Bauchumfang verringert werden, um die Beschwerden des Patienten wie Druckgefühl, Schmerzen oder Atemnot zu lindern.
Ein Beispiel für die Behandlung bei Bauchwassersucht:
Erkrankungen der Leber werden mit kochsalzfreier oder kochsalzarmer Kost und entwässernden Medikamenten (Diuretika) behandelt. Wenn diese Behandlung allein nicht anschlägt oder der Aszites sehr stark ausgeprägt ist, kann der Mediziner zusätzlich die Flüssigkeit in der Bauchhöhle mittels eines kleinen chirurgischen Eingriffs entfernen (Parazentese). Diese Therapie verbessert das Wohlbefinden der Patienten sofort, birgt jedoch das Risiko einer Infektion oder Blutung. Oft muss die Parazentese auch wiederholt werden, da der Aszites häufig erneut auftritt. Dann kann ein Dauerkatheter helfen.
Aszites: Das können Sie selbst tun
Bei einem Aszites sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen. Er wird - je nach Ursache der Bauchwassersucht – eine geeignete Therapie einleiten. Unterstützend sollten Sie folgende Regeln beachten:
- Wenig Kochsalz: Meiden Sie bei einem Aszites zu viel Kochsalz, weil das darin enthaltene Natrium Wassereinlagerungen im Körper begünstigt. Fragen Sie Ihren Arzt, auf welche Menge Sie Ihre tägliche Kochsalzzufuhr beschränken sollten.
- Kein Alkohol: Lebererkrankungen wie Leberzirrhose sind die häufigste Ursache für einen Aszites. Um das kranke Organ nicht zusätzlich zu belasten, sollten Sie unbedingt auf Alkohol verzichten.
- Leichte Vollkost: Bei Lebererkrankungen wird allgemein eine leichte Vollkost empfohlen, also eine vollwertige Ernährung, bei der auf individuell unverträgliche oder schwer verträgliche Speisen (z.B. frittierte oder fettreiche Speisen, Hülsenfrüchte) verzichtet wird.
- Bettruhe regt den Körper an, mehr Wasser auszuscheiden. Denn liegend verteilt sich das Blut anders als stehend, die Gefässe sind dann auch im Bauchraum praller – ein Signal für die Niere, mehr Flüssigkeit auszuscheiden. Das kann mithelfen, einen Aszites zu beseitigen.
Autoren- & Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
- Dancygier, H.: Klinische Hepatologie, Springer Verlag, 2003
- Gerok, W. et al.: Die Innere Medizin, Schattauer Verlag, 11. Auflage, 2007
- Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums: www.krebsinformationsdienst.de (Abruf: 05.03.2019)
- Pschyrembel Online, Klinisches Wörterbuch: www.pschyrembel.de (Abruf: 05.03.2019)
- S3-Leitlinie „Aszites, spontan bakterielle Peritonitis, hepatorenales Syndrom“ der Dt. Ges. f. Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten et al. (Stand: 2011)
- Wiest, R. & Schölmerich, J.: "Zertifizierte medizinische Fortbildung: Diagnostik und Therapie der Aszites", in: Dtsch Arztebl 2006; 103(28-29): A-1972 / B-1693 / C-1637