Neurodermitis - Prävention

Von Dr. med. Nina Buschek
und , Medizinredakteurin und Biologin
Martina Feichter

Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).

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Neurodermitis gehört zu den allergischen Erkrankungen. Die Patienten haben eine genetische Veranlagung, die Hautkrankheit zu entwickelnWenn also die chronische Hauterkrankung (oder eine andere Allergie) schon bei den Eltern oder bei Geschwistern vorkommt, tragen Säuglinge ein erhöhtes Risiko, ebenfalls daran zu erkranken. Es gibt aber manches, das Sie tun können, um das Risiko für Ihr Kind zu reduzieren.

Neurodermitis; atopisches Ekzem; Allergie

In der frühen Kindheit reift das Immunsystem heran. In dieser Zeit entscheidet sich, wie gut die Abwehrkräfte zwischen Freund und Feind unterscheiden können. In den ersten Lebensmonaten werden daher die Weiche gestellt, ob ein Kind Allergien entwickelt oder nicht.

Stillen

Bei einer familiären Vorbelastung für allergische Erkrankungen wird Müttern empfohlen, ihre Kinder vier Monate lang voll zu stillen. Die Muttermilch enthält wichtige Stoffe, die die Reifung des Immunsystems fördern. Ist Stillen nicht möglich, empfehlen Experten auf hypoallergene Babymilch auszuweichen.

Beikost

Mit dem Füttern des ersten Breis kommt das kindliche Immunsystem mit völlig neuen Stoffen in Kontakt. Das sollte schon zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat passieren. So lernen die Abwehrkräfte rechtzeitig, harmlose Bestandteile als solche einzuordnen. Experten sprechen von einer Toleranzentwicklung.

Fisch fürs Kind

Studien weisen darauf hin, dass Kinder zu Allergie und Neurodermitis-Vorbeugung schon vor dem neunten Lebensmonat Fisch bekommen sollten. Ob fett oder mager scheint keine Rolle zu spielen.

GutEincremen

Weiter gibt es Hinweise, dass regelmässiges Eincremen der Kinder von Geburt das Neurodermitis-Risiko senken könnte.

Haustierhaltung

Kinder, die mit Hunden aufwachsen, erkranken seltener an Neurodermitis. Je mehr Hunde im Haushalt leben, desto stärker ist der Effekt. Auch die Haltung von Vögeln schützt vor den Ekzemen. Katzen hingegen erhöhen das Risiko für Neurodermitis.

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autoren:
Dr. med.  Nina Buschek

Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).

Quellen:
  • Allergieinformationsdienst, "Neurodermitis Vorbeugung, HelmholtzZentrum München, www.allergieinformationsdienst.de, Abruf 06.05.2019
  • S3-Leitlinie Allergieprävention Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) - Update 2014
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