Baby trinkt Tee

Verbot für Zucker in Kindertees geplant

Von , Volontärin
Ana Goldscheider

Ana Goldscheider hat Journalismus und Unternehmenskommunikation in Hamburg studiert und absolviert nun eine Zusatzausbildung zur Redakteurin. In einer Medizin-Redaktion schreibt sie u.a. Texte für Printmagazine und NetDoktor.

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Weniger Fett, weniger Zucker: In der Debatte um eine gesündere Ernährung stehen Kinder besonders im Fokus, denn frühe Gewohnheiten sind oft prägend. Für eine Produktgruppe soll jetzt ein striktes Tabu greifen.

In Baby- und Kleinkindertees soll Zucker künftig verboten sein. Zudem sollen auch neue Hinweise auf die Packungen kommen. Das sieht eine Verordnung von Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) vor, mit der sich in der kommenden Woche der Bundesrat befasst. Kräuter- und Früchtetees für Säuglinge oder Kleinkinder dürfen demnach keinen zugesetzten Zucker und andere süssende Zutaten wie Honig, Malzextrakt, Sirupe oder Dicksäfte enthalten.

Kinder sollen sich nicht an Süsses gewöhnen

"Babys und Kleinkinder benötigen keine gesüssten Getränke", sagte Klöckner. Deshalb hätten Zucker und andere süssende Zutaten in Tees und Getränken, die speziell an sie gerichtet seien, nichts zu suchen. "Es sollte ihnen auch nicht von Anfang an "antrainiert" werden." Das Verbot wolle sie so schnell wie möglich erlassen.

Vorgeschrieben werden soll auch ein Hinweis auf der Verpackung oder einem Etikett, beim Zubereiten auf die Zugabe von Zucker und anderen süssenden Zutaten zu verzichten. Dies solle es Eltern, Erziehern und allen Betreuern leichter machen, den Ernährungsempfehlungen zu folgen, sagte die Ministerin. Kommen soll ausserdem eine Kennzeichnung, ab welchem Kindesalter die Tees verwendet werden können - generell darf dies demnach nicht unter vier Monaten sein.

Zucker erhöht Risiko für Erkrankungen

Hintergrund ist laut Ministerium, dass gezuckerte Getränke die Gefahr von Karies und Übergewicht erhöhen. In den ersten 1000 Lebenstagen von Kindern würden wichtige Weichen fürs Ernährungsverhalten gestellt - angestammte Gewohnheiten später zu ändern, sei dann schwieriger. Wie es in der Verordnung heisst, betrifft das geplante Zuckerverbot 37 derzeit erhältliche Produkte. Die neuen Informationspflichten auf der Packung betreffen laut einer Marktübersicht 85 Produkte. (ag/dpa)

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Ana Goldscheider

Ana Goldscheider hat Journalismus und Unternehmenskommunikation in Hamburg studiert und absolviert nun eine Zusatzausbildung zur Redakteurin. In einer Medizin-Redaktion schreibt sie u.a. Texte für Printmagazine und NetDoktor.

Quellen:
  • Deutsche Presse-Agentur (dpa)
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