Jugendliche fasst sich an den Kopf

Ohnmacht bei Teenagern: Die Anzeichen erkennen

Von , Volontärin
Christine Albert

Christine Albert hat Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft sowie Skandinavistik an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg studiert. Momentan absolviert sie ein Volontariat bei Hubert Burda Media und schreibt u.a. für NetDoktor.

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Stress, Angst oder einfach zu schnell aufgestanden: Dass Teenager kurz bewusstlos werden, ist keine Seltenheit. Oft gibt es schon vorher Anzeichen.

Was sind Anzeichen einer Ohnmacht?

Ein Ohnmachtsanfall bei Jugendlichen kündigt sich oft durch bestimmte Anzeichen an. Dazu gehören:

  • Schwarzwerden oder Flimmern vor den Augen
  • Schweissausbrüche
  • Kältegefühl

Das teilt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mit. "Bemerken Teenager Vorboten einer Ohnmacht, sollten sie sich Hinsetzen oder Hinlegen", sagt Herman Josef Kahl vom BVKJ.

Der Ohnmacht vorbeugen

Vorbeugend könne es helfen, Ausdauersport zu treiben, Wechselduschen anzuwenden, gut zu frühstücken und vor allem morgens ausreichend zu trinken, rät der der Kinder- und Jugendarzt. "Auch genügend Schlaf wirkt sich positiv aus."

In der Regel harmlos

Sind Kinder oder Jugendliche nur kurz bewusstlos und werden schnell wieder fit, handelt es sich in der Regel um eine harmlose Ohnmacht. "Da in seltenen Fällen ein Herzfehler oder eine Herzrhythmusstörung bzw. eine zerebrale Erkrankung die Ursache sein könnte, sollte eine Ohnmacht immer abgeklärt werden", sagt Kahl, der auch Kinderkardiologe ist.

Dass Jugendliche in Ohnmacht fallen ist aber keine Seltenheit: Mehr als jeder dritte Heranwachsende (39 Prozent) ist bis zu einem Alter von 21 Jahren nach Angaben des BVKJ bereits ohnmächtig geworden - meist sogar mehrfach.

So funktioniert die Erste Hilfe

Wer dabei ist, in Ohnmacht zu fallen, hat meist keine Zeit mehr, sich selbst zu helfen. Umso wichtiger ist es, dass umstehende Personen richtig reagieren. Wenn Sie also sehen, dass jemand ohnmächtig wird, sollten Sie Folgendes tun:

  • Legen Sie den Ohnmächtigen auf den Rücken und lagern Sie seine Beine hoch. In vielen Fällen kommt er dann rasch von selbst wieder zu sich, da die Blutzufuhr zum Gehirn im Liegen besser ist.
  • Haben Sie den Verdacht, dass ein Herzinfarkt Ursache der Ohnmacht sein könnte, richten Sie den Oberkörper des Betroffenen im Liegen eher etwas auf.
  • Nach dem Erwachen sollten Sie den meist verwirrten und verunsicherten Patienten beruhigen.
  • Kommt der Betroffene nicht gleich wieder zu sich, rufen Sie den Notarzt (112).
  • Überprüfen Sie, ob der Patient noch atmet.
  • Ist das der Fall, bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage.
  • Können Sie keine Atmung feststellen, müssen Sie sofort mit der Wiederbelebung (Reanimation) beginnen.

Mehr Informationen finden Sie in unseren Themenspecial "Erste Hilfe". (ca/dpa)

Autoren- & Quelleninformationen

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Autor:
Christine Albert

Christine Albert hat Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft sowie Skandinavistik an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg studiert. Momentan absolviert sie ein Volontariat bei Hubert Burda Media und schreibt u.a. für NetDoktor.

Quellen:
  • Deutsche Presse-Agentur
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