Baby mit Allergie

Neugeborene: So beugen Sie Allergien wirksam vor

Von , Medizinredakteurin
Christiane Fux

Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.

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Wie gross die Wahrscheinlichkeit für Allergien ist, hängt stark von genetischen Faktoren ab. Babys, in deren Familie bereits Allergien aufgetreten sind, haben ein entsprechend höheres Risiko. Doch das lässt sich mit vorbeugenden Massnahmen in den ersten Lebensmonaten deutlich reduzieren. Darum ist wichtig, dass Eltern wissen, ob ihr Kind allergiegefährdeter ist als andere.

Tatsächlich aber sind zwei von drei betroffenen Familien nicht ausreichend über das Thema informiert, warnt die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. in einer Pressemitteilung.

Allergien liegen oft in der Familie

Ein erhöhtes Allergierisiko beim Kind liegt vor, wenn Mutter, Vater oder Geschwister bereits an einer Allergie wie Heuschnupfen oder einer Nahrungsmittelallergie leiden. Auch Neurodermitis und Asthma in der Familie gelten als Risikofaktoren, weil sie ebenfalls zum allergischen Formenkreis zählen.

Sind beide Eltern Allergiker, liegt die Wahrscheinlichkeit bei 40 bis 60 Prozent, dass auch das Kind eine Allergie entwickeln wird. Leiden beide Eltern womöglich unter derselben allergischen Erkrankung, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit sogar auf 60 bis 80 Prozent. Bei einem allergischen Geschwisterkind liegt das Risiko bei 25 bis 35 Prozent. Zum Vergleich: Wer aus einer allergiefreien Familie stammt, hat ein Allergierisiko von 5 bis 15 Prozent.

Vier Monate durchstillen

Die wirksamste Massnahme, einer Allergie bei Kindern vorzubeugen, besteht darin, ein Kind voll zu stillen – und zwar bis zum Beginn des fünften Lebensmonats. Ist das nicht möglich oder gewünscht, sollten Neugeborene mit erhöhtem Allergierisiko für denselben Zeitraum ausschliesslich eine klinisch geprüfte hypoallergene (HA) Säuglingsnahrung erhalten.

Keine Kuhmilch in den ersten Monaten

Herkömmliche Milchnahrung ist dagegen für Babys mit erhöhtem Allergierisiko ungünstig, da Kuhmilcheiweiss Allergien provozieren kann. „Schon ein Fläschchen könnte alle späteren Bemühungen um eine allergenarme Ernährung zunichtemachen“, warnt Erhard Hackler, Vorstand der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V.

Rauchen triggert Allergien

Ausserdem ist wichtig, dass die Mutter schon in der Schwangerschaft nicht raucht und keinem Passivrauch ausgesetzt ist. Das Gleiche gilt dann auch für das Kind selbst, sobald es auf der Welt ist. Aufs Rauchen sollte dann auch der Partner oder die Partnerin der Mutter verzichten. Selbst wenn man vor der Tür raucht, bleiben Nikotin und andere Schadstoffe an Kleidung und Haut haften, sodass ein Kind damit in Kontakt kommen kann.

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Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.

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