HPV-Impfung: Vorurteile unbegründet

Die Impfung gegen die Humane Papillomviren (HPV) gilt als Meilenstein im Kampf gegen Gebärmutterhalskrebs. Impfskepsis sei laut Experten unbegründet, trotzdem lehnen viele die Immunisierung aufgrund angeblicher Nebenwirkungen ab.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung( IARC) nahm den gestrigen Weltkrebstag zum Anlass, um zu betonen, dass Vorbehalte gegenüber der HPV-Impfung haltlos seien. Der Nutzen überwiege der Wahrscheinlichkeit von Impf-Nebenwirkungen haushoch. Trotzdem halten sich gewisse Gerüchte rund um den Impfstoff hartnäckig.
+++ Mehr zum Thema: Kolumne von Dr. Ludwig Kaspar zum Weltkrebstag +++
Welche Nebenwirkungen der HPV-Impfung werden befürchtet?
Die krebsvorbeugende Impfung soll das Risiko für folgende Gesundheitsprobleme erhöhen. Wohlgemerkt: Die IARC-Experten halten diese Bedenken für unnötig und schädlich für die Ausweitung von Impfprogrammen und somit die Verhinderung von Krebsfällen, die mit einer HPV-Infektion assoziiert werden:
- chronische Müdigkeit
- Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose (MS)
Die Experten weisen wiederholt darauf hin, dass das Auftreten dieser Nebenwirkungen wissenschaftlich nicht belegt werden kann. Der Wirkstoff sei sicher und beuge Gebärmutterhalskrebs effektiv vor.
+++ Mehr zum Thema: Häufige Argumente von Impfgegnern +++
Impfskepsis steigt in westlichen Ländern
Generell stellen viele den Nutzen und die Sicherheit von Impfungen in Frage. Das hat unter anderem dazu geführt, dass die Masern einen "Aufschwung" erlebt haben und Ungeimpfte, allen voran Babys, enorm gefährden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Wer sollte sich gegen HPV impfen lassen?
- Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren
- Zu Verhinderung einer Ausbreitung des Virus, wird die Impfung auch für Buben empfohlen.
- Erwachsene können sich ebenso impfen lassen, allerdings bringt die Impfung nur vor einer möglichen Infektion mit HPV den vollen Nutzen. Im besten Fall erfolgt die Immunisierung daher vor dem ersten Geschlechtsverkehr.
Frauen, sowohl geimpfte als auch ungeimpfte, sollten zur Früherkennung und Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs einmal jährlich einen PAP-Abstrich beim Frauenarzt durchführen lassen.
Redaktionelle Bearbeitung:
Mag. Julia Wild
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