Grüne Tomaten verursachen Übelkeit
Es gibt extra Tomatensorten, die grün aussehen - und es gibt unreife Tomaten, die noch grün sind. Eine Verwechslung ist fatal: Wer zu viel unreife Tomaten isst, dem drohen Vergiftungserscheinungen.
Giftiges Solanin
Süss-sauer eingelegt oder zu Konfitüre verarbeitet gelten grüne, unreif geerntete Tomaten in manchen Regionen als Delikatesse. Doch dabei ist Vorsicht geboten: Tomaten gehören wie Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen. Sie enthalten in unreifem Zustand grössere Mengen an giftigem Solanin, um sich vor Fressfeinden zu schützen, warnt die Verbraucherzentrale Bayern.
Werde zu viel Solanin aufgenommen, kann das zu Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen. Kinder sind besonders gefährdet und sollten gar keine unreifen Tomaten essen. Wenn sie dagegen reif sind, können auch die Kleinsten unbedenklich zugreifen. Denn das Solanin wird während der Fruchtreifung abgebaut.
Nur spezielle grüne Sorten verwenden
Der bittere Geschmack des Solanins könne manchmal durch Gewürze, Süsse oder Säure bei der Zubereitung überdeckt werden. Doch Kochen oder Braten reduzieren den Gehalt an Solanin keineswegs. Deshalb rät die Verbraucherzentrale für Konfitüren, Chutneys oder Ähnliches nur Früchte von speziellen grünen Sorten zu verwenden, die in reifem Zustand nur geringe Mengen an Solanin enthalten.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Tomatensorte grün oder die Frucht einfahc noch nicht reif ist, fragen Sie im Geschäft oder auf dem Markt den Verkäufer. Er kann Ihnen mehr über die Sorten in der Auslage verraten und dadurch Verwechslungen verhindern. (ca/dpa)
Autoren- & Quelleninformationen
- Deutsche Presse-Agentur