Impfdose

Erste Freiwillige erhält Corona-Impfstoff

Von , Volontärin
Lisa Weidner

Lisa Weidner hat Germanistik und Soziologie studiert und einige journalistische Praktika absolviert. Sie ist Volontärin im Hubert Burda Media Verlag und schreibt für das "Meine Familie und ich"-Magazin und Netdoktor über Ernährungs- und Gesundheitsthemen.

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Bereits in zwei Monaten soll die Tübinger Studie zum Corona-Impfstoff erste Ergebnisse zeigen. An Probanden besteht kein Mangel.

Die Studie mit dem Corona-Impfstoff der Firma Curevac ist am Freitag in die heisse Phase gegangen: Eine Freiwillige erhielt an der Uniklinik Tübingen die erste Impfung. Anschliessend bleibt die junge Probandin 24 Stunden unter Beobachtung - sie wird dabei sowohl vom Monitor als auch von Ärzten überwacht, sagte Studienleiter Peter Kremsner der Deutschen Presse-Agentur. "Bei Impfstudien ist bisher noch nie etwas Gravierendes passiert, aber wir wollen auf Nummer sicher gehen."

Grosser Ansturm an freiwilligen Testern

Professor Kremsner rechnet bereits in zwei Monaten mit ersten Ergebnissen. "Das wird ziemlich fix gehen", sagte der Direktor des Instituts für Tropenmedizin, wo der Wirkstoff getestet wird. Schon jetzt haben sich aufgrund der Medienberichte Hunderte Freiwillige gemeldet. Sobald ein Rundbrief mit einem Aufruf geschrieben ist, wird es wohl Tausende Bewerbungen geben. Für die Uniklinik Tübingen ist es ein Heimspiel.

Wie geht's weiter?

Für die Studie werden zunächst 100 gesunde Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren benötigt. "Wenn alles gut geht mit der ersten Probandin, kommen Montag die nächsten drei, am Mittwoch dann vier bis acht und von da an immer mehr", erklärte Kremsner. Sie alle werden im Anschluss beobachtet, im weiteren Verlauf wird die Impf-Dosis erhöht oder sogar eine zweite Impfung verabreicht, wenn die erste gut vertragen wird.

Das Tübinger Unternehmen Curevac arbeitet an sogenannten mRNA-Impfstoffen. mRNA ist eine Art Botenmolekül, in dem die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen steckt. Für ihren Impfstoff haben die Curevac-Forscher mRNA mit der Bauanleitung für ein Protein des Coronavirus Sars-CoV-2 versehen. Die menschlichen Zellen bilden nach der Impfung dieses Protein, was der Körper als fremd erkennt. Er bildet Antikörper und andere Abwehrzellen dagegen.

Wie weit die Erforschung eines geeigneten Impfstoffs gegen das Coronavirus und an welchen Immunisierungen andere Unternehmen arbeiten, lesen Sie im Beitrag "Corona-Impfstoff: Das grosse Rennen". (lw/dpa)

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Lisa Weidner

Lisa Weidner hat Germanistik und Soziologie studiert und einige journalistische Praktika absolviert. Sie ist Volontärin im Hubert Burda Media Verlag und schreibt für das "Meine Familie und ich"-Magazin und Netdoktor über Ernährungs- und Gesundheitsthemen.

Quellen:
  • Deutsche Presse - Agentur
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