Phishing-Mails; Kreditkarte

Cyberkriminelle nutzen die Coronavirus-Pandemie

Von , Medizinredakteurin
Lisa Vogel

Lisa Vogel hat Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Medizin und Biowissenschaften an der Hochschule Ansbach studiert und ihre journalistischen Kenntnisse im Masterstudiengang Multimediale Information und Kommunikation vertieft. Es folgte ein Volontariat in der NetDoktor-Redaktion. Seit September 2020 schreibt sie als freie Journalistin für NetDoktor.

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Cyberkriminelle nutzen die Corona-Krise nach einer Untersuchung von Experten zunehmend für Betrügereien. Seit Jahresbeginn wurden zigtausende problematische Internetseiten im Zusammenhang mit der Pandemie registriert, wie aus einer Untersuchung des Cybersicherheitsunternehmens Palo Alto Networks hervorgeht.

Insgesamt identifizierten die Experten vom 1. Januar bis 31. März 116 357 neue Domainnamen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Davon wurden 2022 als "bösartig" eingestuft, weitere 40 261 als "risikoreich".

Phishing-Mails und gefälschte Websites

Dabei stellte das "Unit 42" genannte Team des Unternehmens zur Bedrohungserkennung verschiedene Kampagnen fest: So gab es Phishing-Angriffe über Mails mit Links zu gefälschten Seiten, die Zugangsdaten abschöpfen sollten oder sogenannte Skimmer, die Kreditkarteninformationen abgreifen sollten. Ausserdem versuchten Seiten auch direkt, die Rechner der Nutzer zu infizieren.

Angebote sind "zu schön, um wahr zu sein"

Die Experten fanden zudem betrügerische Webshops, die besonders gefragte Artikel wie Gesichtsmasken oder Desinfektionsmittel scheinbar sehr billig anboten. Palo Alto Networks warnt in diesem Zusammenhang vor Angeboten, die "zu schön sind, um wahr zu sein". Weitere problematische Seiten waren illegale Apotheken oder Versuche, Kunden zu verängstigen und zum Kauf von E-Books mit Corona-Bezug oder anderen Produkten zu drängen.

NRW musste Soforthilfe-Programm stoppen

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und die europäische Polizeibehörde Europol haben bereits vor einer Zunahme der Cyberkriminalität in der Corona-Krise gewarnt. Nordrhein-Westfalen musste zuletzt sogar sein Soforthilfe-Programm für Unternehmen vorübergehend stoppen, nachdem Betrugsversuche mit gefälschten Websites bekanntgeworden waren. (lv/dpa)

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Lisa Vogel hat Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Medizin und Biowissenschaften an der Hochschule Ansbach studiert und ihre journalistischen Kenntnisse im Masterstudiengang Multimediale Information und Kommunikation vertieft. Es folgte ein Volontariat in der NetDoktor-Redaktion. Seit September 2020 schreibt sie als freie Journalistin für NetDoktor.

Quellen:
  • dpa
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