Menschen mit Maske

Covid-19: Impfbereitschaft in Deutschland steigt

Von , Medizinredakteurin
Christiane Fux

Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.

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Zwei von drei Bürgern in Deutschland wollen sich derzeit gegen das Corona-Virus impfen lassen – erheblich mehr als vor sechs Wochen. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des ZDF-Politbarometers.

Damit ist die Impfbereitschaft seit Ende November von 51 auf 67 Prozent gestiegen. Der Trend ist wichtig, damit die Chance auf eine Herdenimmunität wächst. Nur zehn Prozent möchten sich nicht impfen lassen – bei der Novemberbefragung waren es mit 20 Prozent noch doppelt so viele. 22 Prozent der Befragten waren sich noch unsicher (November 29 Prozent).

Mehr Geimpfte, mehr Vertrauen?

Grund für das steigende Vertrauen in die Impfung könnte sein, dass die Zahl der Menschen, die sich bislang impfen liessen, ohne dass schwere Nebenwirkungen auftraten, täglich steigt.

Weltweit sind nach Angaben von „Our World Data“ inzwischen mehr als 40 Millionen Menschen geimpft worden (Stand 18.01.2021). Hinweise auf schwere Nebenwirkungen gab es dabei nur sehr vereinzelt. Auch in Deutschland wurden bislang keine gravierenden Folgen der Impfung, unter den nunmehr eine Million Geimpften, festgestellt.

Impfreaktionen wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen verschwanden meist schnell. Personen, die in der Zeit nach der Impfung gestorben waren, waren beispielsweise durchweg sehr alt und krank. Ein Zusammenhang mit der Impfung konnte nicht hergestellt werden.

Mehrheit unzufrieden mit der Impfaktion

Mit dem Verlauf der bundesweiten Impfaktion ist die Mehrheit (58 Prozent) der Befragten allerdings unzufrieden.

Tatsächlich geht es hierzulande vergleichsweise schleppend voran. So wurden bislang nur 12,6 Impfdosen auf 1000 Einwohner verabreicht. Damit liegt Deutschland weit hinter Ländern wie Grossbritannien (63,4 Dosen), USA (37,1) Italien (19,1) oder Litauen (17,8). Weltweiter Spitzenreiter beim Impfen der Bevölkerung ist Israel. In dem Land wurden inzwischen 280 Impfdosen pro 1000 Einwohner gegeben – das sind mehr als 25 Prozent der Bevölkerung (Stand 18.01.2021).

Warum geht es in Deutschland so langsam voran?

Die Gründe für das nur langsame Fortschreiten der Impfaktion in Deutschland sind vielfältig. So werden hierzulande zuerst die sehr betagten, besonders gefährdeten Menschen geimpft. Von denen leben viele In Pflegeheimen und müssen von mobilen Impfteams besucht werden.

Auch haben noch nicht alle deutschen Impfzentren ihren vollen Betrieb aufgenommen. Und es gab erste Lieferprobleme mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer. Zudem wurden Vorwürfe laut, die EU hätte nicht ausreichend Impfstoff geordert.

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Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.

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