Patient auf Intensivstation

Covid-19: 20-faches Sterberisiko für Ungeimpfte

Von , Medizinredakteurin
Christiane Fux

Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.

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Auch vollständig Geimpfte können an Covid-19 sterben. Doch ist für sie das Risiko 20-mal geringer als für Ungeimpfte. Ihr Risiko, sich überhaupt zu infizieren ist, um das 13-fache reduziert.

Diese Zahlen hat die texanische Gesundheitsbehörde jetzt veröffentlicht. Dazu hatten Experten die Infektionszahlen, Impfdaten und Sterbefälle im Bundesstaat vom 15. Januar – dem Zeitpunkt, ab dem die ersten Bürger vollständig geimpft waren - bis zum 1. Oktober 2021 analysiert. Ausgewertet wurden die Daten von Personen ab 12 Jahren, die sich impfen lassen konnten.

Wie gut schützt die Impfung im Alltag?

Besonderes Augenmerk richten die Experten dabei auf die Zeit vom 4. September bis zum 1. Oktober 2021, in der die Deltavariante in dem Bundesstaat das Infektionsgeschehen bestimmte. In diesem Zeitraum galt:

  • Das Risiko für Ungeimpfte, sich mit Sars-CoV-2 zu infizieren, war 13-mal höher als für vollständig geimpfte Personen.
  • Das Risiko, an Covid-19 zu sterben, war für ungeimpfte Personen im Schnitt 20-mal höher.
  • Allerdings veränderte sich der Schutzeffekt der Impfung mit dem Alter. So senkte die Impfung das Sterberisiko bei Menschen ab 75 Jahren im Vergleich zu ungeimpften Gleichaltrigen um den Faktor 12.
  • Bei Menschen in der 40ern, die insgesamt ein deutlich niedrigeres Sterberisiko durch Corona haben als ältere, reduzierte ein vollständiger Impfschutz das Risiko (?) im Vergleich zu Gleichaltrigen um den Faktor 55.

Auch für Ungeimpfte bleibt Covid-19 ein Risiko

Die Zahlen unterstreichen einmal mehr die Wirksamkeit der Impfungen im Alltag. Sie zeigen aber auch, dass auch unter geimpften Personen sich viele anstecken, das Virus weitergeben und sogar selbst schwer erkranken. Zusätzliche Massnahmen wie Masken tragen, Abstand halten und Testen sind insbesondere in Risikosituationen auch für Geimpfte wichtig. So können sie sich und andere zuverlässiger vor einer Infektion schützen.

Delta ist vier- bis fünfmal gefährlicher

Seit sich die Deltavariante weltweit ausgebreitet hat, ist das noch einmal wichtiger geworden – denn Delta ist ansteckender und gefährlicher als die Vorgängervarianten. Auch hierfür kann die Untersuchung mit Daten aufwarten: Nach Angaben der texanischen Behörde, war die Wahrscheinlichkeit, sich mit COVID-19 zu infizieren oder daran zu sterben, durch Delta vier- bis fünfmal höher – für Geimpfte ebenso wie für Ungeimpfte.

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Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.

Quellen:
  • COVID-19 Cases and Deaths by Vaccination Status, Texas Health and Human Services, Abruf 11.11.2021
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