Corona: Testpflicht ab Samstag
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus müssen sich Einreisende aus internationalen Risikogebieten von diesem Samstag an bei der Rückkehr nach Deutschland testen lassen. Das ordnete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an.
Testpflicht bei Rückreise aus Risikogebieten
Welche Länder als Risikogebiete gelten, veröffentlicht das Robert-Koch-Institut (RKI) - aus der EU sind derzeit Luxemburg, die die drei spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra und Antwerpen in Belgien auf der Liste. Zentrales Kriterium ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner gegeben hat.
Mehr dazu, was ein Corona-Risikogebiet ausmacht und wer an der Einstufung mitwirkt, lesen Sie in unserem Beitrag „Corona: Reisehinweis oder Risikogebiet?“. Eine täglich aktualisierte Auflistung aktueller Risikogebiete finden Sie hier.
Verpflichtung sei zumutbarer Eingriff
Spahn sagte, mit der Testpflicht für Rückkehrer aus Gebieten mit hohen Fallzahlen wolle man „auf Nummer sicher“ gehen. „Mir ist sehr bewusst, dass das ein Eingriff in die Freiheit des Einzelnen ist.“ Es sei aber ein zumutbarer Eingriff. Wer aus solchen Risikogebieten kommt, muss sich bisher schon direkt für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben und beim Gesundheitsamt melden. Möglich ist auch, ein negatives Testergebnis vorzulegen, das höchstens 48 Stunden alt ist.
Bereits seit vergangenem Samstag können sich alle Einreisenden aus dem Ausland freiwillig und kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Jede bisher unentdeckte Infektion mache einen Unterschied, sagte Spahn. Er verteidigte es erneut, dass die Reisenden dafür nicht selbst zur Kasse gebeten werden sollen. Die Kosten übernehme letztlich der Bund. (ft/dpa)
Autoren- & Quelleninformationen
- Deutsche Presse-Agentur (dpa)