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Corona: Erneutes Aufflammen in Europa

Von , Volontärin
Lisa Weidner

Lisa Weidner hat Germanistik und Soziologie studiert und einige journalistische Praktika absolviert. Sie ist Volontärin im Hubert Burda Media Verlag und schreibt für das "Meine Familie und ich"-Magazin und Netdoktor über Ernährungs- und Gesundheitsthemen.

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Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigt in vielen Ländern Europas wieder. Das liegt zum einen daran, dass mehr getestet wird, zum anderen aber auch an der Lockerung von Corona-Massnahmen. Zu diesem Schluss kommt das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in ihrer jüngsten Risikobewertung.

Viele Staaten testeten jetzt bereits milde Verdachtsfälle ohne Symptome, was zu der Zunahme der Fallzahlen beiträgt, erklärte das in Solna bei Stockholm ansässige Zentrum. Zum anderen gibt es in einigen Ländern "ein echtes Wiederaufleben an Fällen", was eine Folge davon ist, dass die Massnahmen zum Abstandhalten gelockert worden sind.

Ein Grund: Menschen sind weniger achtsam geworden

Weitere Anstiege der Infektionszahlen und mit ihnen zusammenhängenden Krankenhausaufenthalten und Todesfällen könnten vermindert werden, indem ausreichende Kontrollmassnahmen rechtzeitig wiedereingeführt oder verstärkt werden. Zugleich ist es natürlich, dass die Menschen weniger achtsam bei der Einhaltung der Massnahmen geworden sind. Dem muss mit der richtigen Kommunikation entgegengewirkt werden.

"Während die Zahl der in Europa gemeldeten Fälle über den Sommer hinweg nach dem Höhepunkt Anfang dieses Jahres zurückgegangen ist, hat es einen jüngsten Anstieg der Fallzahlen gegeben", resümierte ECDC-Chefwissenschaftler Mike Catchpole. Nach Ansicht des ECDC ist das Risiko moderat, dass es in Ländern zu einem weiteren Anstieg kommen wird, in denen geeignete Massnahmen zum Abstandhalten und zur Hygiene Verwendung finden und die Mittel zum Testen und zur Kontaktverfolgung bestehen. Für Länder, in denen dies nicht umgesetzt oder verstärkt wird, ist dieses Risiko dagegen sehr hoch.

Knapp 20 Millionen Fälle weltweit

Die Coronavirus-Pandemie hatte Anfang April ihren Höhepunkt in Europa erreicht. Daraufhin hatten fast alle Länder teils strikte Corona-Massnahmen eingeführt. Viele Staaten haben diese Massnahmen nach den Fortschritten des Sommers in unterschiedlichem Masse wieder gelockert. Dem ECDC wurden bis Montag rund 1,82 Millionen Corona-Fälle aus dem EWR-Raum gemeldet, weltweit waren es demnach bislang knapp 20 Millionen. Rund 184 000 der 731 000 weltweit damit in Zusammenhang stehenden Todesfälle gab es demnach in der Region. (lw/dpa)

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Lisa Weidner

Lisa Weidner hat Germanistik und Soziologie studiert und einige journalistische Praktika absolviert. Sie ist Volontärin im Hubert Burda Media Verlag und schreibt für das "Meine Familie und ich"-Magazin und Netdoktor über Ernährungs- und Gesundheitsthemen.

Quellen:
  • Deutsche Presse - Agentur
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