Fahradfahren mit Mundschutz

Corona: Das Rad ist gefragt

Von , Wissenschaftsjournalistin
Carola Felchner

Carola Felchner ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und geprüfte Trainings- und Ernährungsberaterin. Sie arbeitete bei verschiedenen Fachmagazinen und Online-Portalen, bevor sie sich 2015 als Journalistin selbstständig machte. Vor ihrem Volontariat studierte sie in Kempten und München Übersetzen und Dolmetschen.

Alle NetDoktor.ch-Inhalte werden von medizinischen Fachjournalisten überprüft.

Das Fahrrad scheint ein Gewinner der Corona-Krise zu sein. Während der motorisierte Verkehr zurückgegangen ist, wächst die Nachfrage nach Fahrrädern.

Der Radverkehr erhält aus Sicht von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann angesichts der Corona-Pandemie kräftig Rückenwind. In den vergangenen Wochen seien deutlich mehr Menschen mit dem Rad unterwegs gewesen, sagte der Grünen-Politiker am Montag in Stuttgart.

Die Lunge werde mit dem Radfahren frei und man sei nicht so anfällig für Krankheiten. "Vielleicht ist sogar das Rad das Coronakrisen-Transportmittel." Das Land habe den Förderrahmen für Bauvorhaben für den Rad- und Fussverkehr in diesem Jahr auf 58 Millionen Euro ausgeweitet - knapp doppelt so viel wie 2019. In dieser Höhe können Kommunen Bauprojekte zur Förderung anmelden und, sofern diese Projekte gewisse Kriterien erfüllen, die Mittel abrufen.

Run auf Radläden

Tatsächlich scheinen die Menschen derzeit auf Fahrrad als Transportmittel zu setzen. So bestätigte der Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) gegenüber dem Branchendienst "pressedienst-fahrrad.de", dass bei vielen Mitgliedern "aktuell die Hütte brennt". Viele Betriebe würden seit der Wiedereröffnung der Radläden Ende April von der Nachfrage überrannt.

"Die Verkehrsbelastung ist in deutschen Städten seit den Corona-Einschränkungen teils um 40 Prozent gesunken. Die Strassen sind oft leer. Menschen meiden öffentliche Verkehrsmittel und legen ihre notwendigen Wege zu Fuss oder mit dem Rad zurück", bestätigt auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) den Trend.

Radfahren: schonendes Ausdauertraining

Der Körper profitiert auf vielfältige Weise vom Radfahren. Es gilt als hervorragendes Ausdauertraining, das die Gelenke schont und gleichzeitig den ganzen Körper kräftigt. Die Belastungsintensität lässt sich sehr gut dosieren, sodass Anfänger und Fortgeschrittene gleichermassen trainieren können. Beine, Po und Rücken, Arme, Schultern und Nacken werden gestärkt.

Mit Radfahren abnehmen ist ebenfalls sehr gut möglich, bis zu 800 Kilokalorien pro Stunde sind machbar - natürlich abhängig von Intensität und Körpergewicht. Gerade wer sich aufgrund der Ausgangsbeschränkung weniger bewegt als normal, kann mit dem Fahrrad für einen Ausgleich sorgen. Radfahren auch positive Auswirkungen auf die Psyche, wie zahlreiche Studien belegen. (caf/dpa)

Autoren- & Quelleninformationen

Jetzt einblenden
Datum :
Autor:
Carola Felchner
Carola Felchner

Carola Felchner ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und geprüfte Trainings- und Ernährungsberaterin. Sie arbeitete bei verschiedenen Fachmagazinen und Online-Portalen, bevor sie sich 2015 als Journalistin selbstständig machte. Vor ihrem Volontariat studierte sie in Kempten und München Übersetzen und Dolmetschen.

Quellen:
  • Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC): Dossier: Radfahren in Zeiten von Corona; unter: www.adfc.de (Abruf: 11.05.2020)
  • Deutsche Presse Agentur (dpa)
  • pressedienst-fahrrad.de: "Fahrradverkäufe boomen in der Corona-Krise"; unter: www.pd-f.de (Abruf: 11.05.2020)
Teilen Sie Ihre Meinung mit uns
Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie NetDoktor einem Freund oder Kollegen empfehlen?
Mit einem Klick beantworten
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
0 - sehr unwahrscheinlich
10 - sehr wahrscheinlich