Frau beim Krafttraining

Auch Krafttraining baut Körperfett ab

Von , Medizinredakteurin
Christiane Fux

Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.

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Gute Nachrichten für Laufsportmuffel: Mit Krafttraining kann man überschüssigem Fett ebenso gut beikommen wie mit Ausdauertraining.

"Viele Menschen denken, dass man nur durch Laufen abnehmen kann", sagt Dr. Mandy Hagstrom, Sportphysiologin an der UNSW Medicine & Health. Gemeinsam mit Kollegen hat sie in einer Übersichtsstudie 58 Untersuchungen mit insgesamt fast 3000 Teilnehmern zu dem Thema ausgewertet. "Unsere Ergebnisse zeigen jedoch, dass auch Krafttraining allein einen günstigen Einfluss auf den Körperfettabbau hat, ohne dass man bewusst eine Diät machen oder laufen gehen muss.“

Fettabbau entspricht dem beim Ausdauertraining

Allein durch Krafttraining konnten die Probanden demzufolge etwa 1,4 Prozent des Körperfetts abbauen, was in etwa dem entspricht, was man auch durch Ausdauertraining loswerden kann. Dafür hatten die Teilnehmer im Schnitt über einen Zeitraum von fünf Monaten 2,7 mal wöchentlich 45 bis 60 Minuten trainiert.

Allein durch Wiegen lässt sich der Fettabbau nicht messen

Der Mythos, dass sich durch Krafttraining kein Fett verbrennen lässt, hängt damit zusammen, dass die meisten Menschen zur Erfolgsmessung lediglich aufs Gewicht schauen. Beim Krafttraining wird aber – anders als beim Ausdauertraining – nicht nur Fett ab-, sondern auch Muskelmasse aufgebaut. Und diese ist schwerer als Fettgewebe. Daher verändert sich das Körpergewicht durch das Training häufig nicht.

Die Untersuchungen, die Hagstrom und Kollegen auswerteten, massen daher präzise die Körperfettmasse und -verteilung der Trainierenden beispielsweise mittels Körperscans.

Ein weiterer positiver Effekt von Krafttraining ist, dass Muskelmasse auch in Ruhe mehr Energie verbrennt als beispielsweise Fettgewebe. Der Grundumsatz an Kalorien steigt also, wenn der Körper muskulöser ist.

Trainieren, so dass es Spass macht

Dennoch empfehlen die Forscher idealerweise eine Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining. "Durch Ausdauertraining verbessern wir unsere Herzkreislauf-Fitness und profitieren von zahlreichen weiteren gesundheitlichen und funktionellen Vorteilen“, sagt Hagstrom.

Entscheidend sei es aber, Sport überhaupt in irgendeiner Weise regelmässig zu betreiben. "Machen Sie das Training, auf das Sie Lust haben und das Sie am ehesten durchhalten“, empfiehlt die Wissenschaftlerin – egal, ob in Form von Krafttraining oder Laufen.

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Christiane Fux studierte in Hamburg Journalismus und Psychologie. Seit 2001 schreibt die erfahrene Medizinredakteurin Magazinartikel, Nachrichten und Sachtexte zu allen denkbaren Gesundheitsthemen. Neben ihrer Arbeit für NetDoktor ist Christiane Fux auch in der Prosa unterwegs. 2012 erschien ihr erster Krimi, außerdem schreibt, entwirft und verlegt sie ihre eigenen Krimispiele.

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