Regaine

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Regaine ist ein Medikament zur äusseren Anwendung bei hormonbedingtem Haarausfall (Alopezie). Es stoppt den Haarverlust und fördert das Wachstum neuer Haare. Als Shampoo oder Lösung findet das Präparat der Firma McNeil Consumer Healthcare bei Männern und Frauen Anwendung. Das Medikament ist rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Medikament.

Dieser Wirkstoff steckt in Regaine

Das Medikament enthält den Wirkstoff Minoxidil. Dieser gehört zur grossen Gruppe der Kaliumkanalöffner und –aktivatoren. Der Wirkstoff wird auch zur Blutdrucksenkung eingesetzt.

Wann wird Regaine angewendet?

Das Präparat findet Anwendung bei erblich bedingtem Haarausfall (androgene Alopezie). Sowohl für Männer als auch für Frauen gibt es spezifische Produkte auf dem Markt. Es bremst die fortschreitende Glatzenbildung beim Mann und die Ausdünnung des Haarwuchses bei Frauen. Das Medikament führt in vielen Fällen sogar zu vermehrtem Haarwachstum. Erste Anzeichen einer androgenen Alopezie sind die Bildung von Geheimratsecken sowie lichter werdendes Haar in der Scheitelregion. In beiden Fällen sollte einer Behandlung mit dem Medikament ein Beratungsgespräch mit einem Arzt vorausgehen, der die Ursache des Haarausfalls diagnostizieren kann.

Welche Nebenwirkungen hat Regaine?

Wie jedes Medikament kann auch Regaine Nebenwirkungen hervorrufen, diese bilden sich jedoch nach Absetzen des Medikaments schnell zurück. So kann es nach der Anwendung zu Hauttrockenheit auf den behandelten Stellen der Kopfhaut kommen. Bei Patienten mit heller Haarfarbe wurde nach Schwimmbadbesuchen eine Aufhellung des Haares festgestellt. Da das Medikament Alkohol enthält, kann es bei direktem Kontakt zu einem Brennen in den Augen und auf der Kopfhaut kommen, insbesondere dann, wenn sich kleinere Verletzungen, beispielsweise nach einer Rasur, auf der behandelten Haut befinden. Diese Stellen sollten mit reichlich Wasser gespült werden.

Weitere Regaine-Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Juckreiz und Hautrötungen. In Studien wurde ferner über Schwindel, Augenreizungen, niedrigen oder erhöhten Blutdruck sowie Übelkeit und Erbrechen berichtet. Selten kann es unter längerer Anwendung zu vermehrter Körper- und Gesichtsbehaarung kommen. Bei manchen Patienten verstärkt sich der Haarverlust zunächst. Bei längerfristiger, regelmässiger Behandlung wird die Wachstumsphase der neu wachsenden Haare verlängert, dies führt letztendlich zu einem verstärkten Haarwuchs.

Regaine-Überdosierung

Eine Überdosierung kann zu verstärkten Nebenwirkungen führen. Es muss sofort ein Arzt verständigt werden, der eventuell eine den Symptomen entsprechende Behandlung einleitet. Die empfohlene Anwendungsweise und Dosierung entnehmen Sie dem Beipackzettel des entsprechenden Produktes.

Das sollten Sie bei der Anwendung von Regaine beachten

Das Medikament darf nicht bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen die enthaltenden Wirkstoffe angewendet werden. Bei plötzlichem und spontan auftretendem oder ungleichmässigem Haarverlust ist das Medikament nicht zur Behandlung geeignet. Ein Beratungsgespräch beim Arzt ist daher vor der Anwendung in jedem Fall zu empfehlen, um gegebenenfalls weitere Erkrankungen mit dem Symptom Haarausfall ausschliessen zu können.

Regaine darf nicht angewendet werden bei

  • Bluthochdruck
  • gleichzeitiger Behandlung mit anderen blutdrucksenkenden Medikamenten
  • bekannter koronarer Herzkrankheit
  • Kindern und Jugendlichen, da hierzu keine ausreichenden Studien vorliegen

Regaine Shampoo und Regaine Lösung sind nur zur äusseren Anwendung zu gebrauchen. Die Produkte dürfen nicht verschluckt werden. Falls es dennoch dazu kommen sollte, ist sofort ein Arzt zu verständigen.

So erhalten Sie Regaine

Regaine Haarausfall-reduzierende Produkte sind apothekenpflichtig und rezeptfrei. Das bedeutet, dass die Präparate in allen Apotheken erstanden werden können und eine Verschreibung durch den Arzt nicht notwendig ist. Dennoch empfiehlt sich vor der Anwendung ein Besuch beim behandelnden Arzt, um eventuell andere Erkrankungen ausschliessen zu können, bei denen die Regaine-Anwendung unwirksam ist. Bei Fragen zur Anwendung kann auch der Apotheker weiterhelfen.

Wissenswertes über Regaine

Regaine wurde durch einen Zufall als Medikament gegen Haarausfall entdeckt: Bei der Behandlung von Patienten mit Bluthochdruck wurde ein vermehrtes Wachstum der Kopf-, Gesichts- und Körperbehaarung festgestellt. Diese unerwünschte Nebenwirkung machte sich die Firma McNeil Consumer Healthcare zunutze und entwickelte Regaine zur Therapie erblich bedingten Haarausfalls.

Komplette Informationen zu diesem Medikament

Hier finden Sie die vollständigen Informationen zum Medikament als Download (PDF)

Autoren- & Quelleninformationen

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autor:
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Quellen:
  • Aktories, K. et al.: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013.
  • Mutschler: Arzneimittelwirkungen, 10. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2013
  • Rote Liste: http://online.rote-liste.de/suche/praep/17169-1
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