Angststörungen - wie gut wirken Antidepressiva?
In den letzten 20 Jahren tauchten immer mehr Daten auf, die den Schluss nahe legen, dass Antidepressiva den Anxiolytika (spezifische Substanzen zur Minderung der Angst) in der Behandlung der generalisierten Angststörung (GAD) ebenbürtig sind.
Eine aktuelle Analyse der vorhandenen Studien kommt zu dem Schluss, dass Antidepressiva durchaus zu Recht immer häufiger bei diesem Krankheitsbild zum Einsatz kommen.
Es zeigt sich, dass die Antidepressiva Imipramin, Venlafaxin und Paroxetin bei generalisierter Angststörung deutlich wirksamer sind als Placebo. Statistisch gesehen ist von etwa fünf in dieser Form behandelten Patienten einer zusätzlich angstfrei. Bezüglich Verträglichkeit und Wirksamkeit konnten bis dato keinerlei Unterschiede zwischen den untersuchten Antidepressiva festgestellt oder belegt werden. Insgesamt stellt die gute Verträglichkeit sicher einen wesentlichen Trumpf dieser Behandlungsform dar (klassische Anxiolytika haben ein hohes Suchtpotenzial). Zudem bestehen bei vielen Patienten häufig gleichzeitig depressive Symptome.
Autoren:
Dr. med. Christian Maté, Jochen Niehaus
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