Was bewirkt Radioaktivität im Körper?

Von , Medizinredakteurin und Biologin
Martina Feichter

Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).

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Radioaktive Strahlen sind ionisierend, das heisst, sie verwandeln neutrale Teilchen in elektrisch geladene Ionen - auch im menschlichen Körper. Die entstandenen Ionen sind sehr reaktionsfreudig, weil sie möglichst schnell wieder eine chemisch stabile Verbindung eingehen wollen. Mitunter entstehen dabei Verbindungen, die für den Körper gefährlich sind. So können zum Beispiel Enzyme ihre Funktion einbüssen oder Zellbausteine zerstört werden. Auch ganze Zellen gehen zugrunde. Zudem verändert ionisierende Strahlung die Erbsubstanz (DNA), was langfristig Krebs auslösen kann.

Wie massiv die Schäden durch Radioaktivität für den Körper sind, hängt unter anderem davon ab, wie lange und wie stark jemand der Strahlung ausgesetzt war. Denn bis zu einem gewissen Grad kann der Körper die angerichteten Schäden reparieren. Ist die Strahlendosis aber sehr hoch oder das betroffene Gewebe sehr empfindlich, reichen diese Reparaturmechanismen nicht aus. Im Einzelfall können auch schon geringe Strahlungsdosen eine fatale Wirkung haben. Im Prinzip gilt also: Es lässt sich kein Schwellenwert angeben, unterhalb dessen ionisierende Strahlung ungefährlich ist.

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Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).

Quellen:
  • Bundesamt für Strahlenschutz (www.bfs.de; Abruf: 16.03.2011)
  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (www.bmu.de; Abruf: 16.03.2011)
  • Deutsches Krebsforschungszentrum (www.dkfz.de; Abruf: 16.03.2011)
  • ICD Diagnosen
  • Pschyrembel. Klinisches Wörterbuch. 262. Auflage, 2011.
  • Verbraucherzentrale Hamburg (www.vzhh.de; Abruf: 16.03.2011)
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