Was bewirkt Radioaktivität im Körper?
Radioaktive Strahlen sind ionisierend, das heisst, sie verwandeln neutrale Teilchen in elektrisch geladene Ionen - auch im menschlichen Körper. Die entstandenen Ionen sind sehr reaktionsfreudig, weil sie möglichst schnell wieder eine chemisch stabile Verbindung eingehen wollen. Mitunter entstehen dabei Verbindungen, die für den Körper gefährlich sind. So können zum Beispiel Enzyme ihre Funktion einbüssen oder Zellbausteine zerstört werden. Auch ganze Zellen gehen zugrunde. Zudem verändert ionisierende Strahlung die Erbsubstanz (DNA), was langfristig Krebs auslösen kann.
Wie massiv die Schäden durch Radioaktivität für den Körper sind, hängt unter anderem davon ab, wie lange und wie stark jemand der Strahlung ausgesetzt war. Denn bis zu einem gewissen Grad kann der Körper die angerichteten Schäden reparieren. Ist die Strahlendosis aber sehr hoch oder das betroffene Gewebe sehr empfindlich, reichen diese Reparaturmechanismen nicht aus. Im Einzelfall können auch schon geringe Strahlungsdosen eine fatale Wirkung haben. Im Prinzip gilt also: Es lässt sich kein Schwellenwert angeben, unterhalb dessen ionisierende Strahlung ungefährlich ist.
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Autoren- & Quelleninformationen
- Bundesamt für Strahlenschutz (www.bfs.de; Abruf: 16.03.2011)
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (www.bmu.de; Abruf: 16.03.2011)
- Deutsches Krebsforschungszentrum (www.dkfz.de; Abruf: 16.03.2011)
- ICD Diagnosen
- Pschyrembel. Klinisches Wörterbuch. 262. Auflage, 2011.
- Verbraucherzentrale Hamburg (www.vzhh.de; Abruf: 16.03.2011)