Nieren- und Nebennierenhormone

Die Nebenniere ist eine Hormondrüse, die eine ganze Reihe von Hormonen produziert. Auch die Niere kann Hormone bilden. Das Organ verfügt über spezielle Zellen, die diese Funktion ermöglichen.
Kurzfassung:
- Die Niere stellt unter anderem das Renin her.
- In der Nebenniere werden Adrenalin, Dopamin, Aldosterol und Cortisol produziert.
Nierenhormone
Hauptaufgabe der Niere ist das Filtern des Blutes. Sie stellt aber auch einige Hormone her, u.a. das Renin. Renin ist an der Regulierung des Flüssigkeits-Haushaltes beteiligt. Außerdem steigert es indirekt den Blutdruck und steuert diesen so mit.
Nebennierenhormone
Auf der Niere sitzt die Nebenniere. Sie besteht aus dem Nebennierenmark und der Nebennierenrinde. Beide Komponenten produzieren unterschiedliche Hormone.
Zu den Hormonen des Nebennierenmarks zählen:
Adrenalin ist ein Stresshormon. Ursprünglich war es dafür verantwortlich, den Körper zu Kampf oder Flucht zu befähigen. Dementsprechend hat es viele verschiedene Aufgaben, z.B. Erhöhung von Puls und Blutdruck, Erweiterung der Bronchien oder Bereitstellung von Energie. Ausgeschüttet wird es bei körperlicher und seelischer Belastung.
Dopamin ist ein Hormon mit vielen verschiedenen Funktionen. Ob Verhalten, Stimmung, Aufmerksamkeit, Schlaf, Lernen, motorische Aktivität oder Milchproduktion – an all diesen Funktionen ist Dopamin beteiligt. Medizinisch am relevantesten ist der Botenstoff im Zusammenhang mit Morbus Parkinson.
Hormone der Nebennierenrinde sind:
Aldosteron steuert gemeinsam mit anderen Hormonen – u.a. Renin – den Natrium– und Kalium-Haushalt. Darüber hinaus wirkt es an der Regulierung des Flüssigkeits- und Elektrolyt–Haushaltes mit. Die Bildung und Ausschüttung von Aldosteron hängt von vielen verschiedenen Faktoren wie z.B. anderen Hormonen oder dem Blutdruck ab.
Cortisol ist ebenfalls ein Stresshormon. Es reguliert den Salz- und Wasserhaushalt in der Niere, wirkt entzündungshemmend und erhöht den Blutzucker-Spiegel. Werte außerhalb des Referenzbereichs können auf Morbus Addison und das Cushing–Syndrom hinweisen.
Autoren:
Iris Hertle, Ulrich Kraft, Andreas Lenz, Markus Imhof
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