Glutamat-Oxalacetal-Transaminase (Glutamat-Oxalacetal Transaminase, Aspartat-Aminotransferase, AST, GOT/AST, GOT, AST, ASAT)
Die Glutamat-Oxalacetal Transaminase kommt neben den Leberzellen auch im Herzmuskel und im Skelettmuskel in hohen Konzentrationen vor. Erhöhungen dieses Enzyms finden sich daher bei Lebererkrankungen, bei einem Herzinfarkt oder bei Skelettmuskelschäden.
Woraus wird die GOT/AST bestimmt?
Die GOT/AST wird aus Serum/Plasma bestimmt. 2003 wurde die Messmethode österreichweit standardisiert. Seither gelten folgende Referenzbereiche:
- Männer < 35 U/l
- Frauen < 31 U/l
Zu einer Erhöhung der GOT/AST kommt es bei:
- Erkrankung der Leber bzw. Galle
- bei jeder Form einer Leberentzündung (Hepatitis)
- Leberzirrhose
- Lebervergiftung (z.B. Alkohol, Medikamente)
- Leberkrebs und Lebermetastasen anderer Tumore
- Gallenblasenentzündung
- akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Muskelerkrankungen
- Herzinfarkt
- Herzoperation, Herzkatheter
- Skelettmuskelverletzungen und -erkrankungen
Insgesamt hat die GOT/AST stark an Bedeutung verloren. Heute wird nur noch die GPT/ALT bestimmt, eine gemeinsame Messung mit der GOT/AST ist nicht mehr üblich.
Als Parameter für den Nachweis eines Herzinfarkts dienen heute neu eingeführte kardiale Marker. Im Rahmen der Diagnostik von Skelettmuskelerkrankungen ist der Bestimmung der Kreatinkinase (CK) der Vorzug zu geben.
Autoren:
Prim. Univ.Prof. Dr. Ursula Köller