Fibrinogen (FIB)

Fibrinogen ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Blutstillung. Es ist die Vorstufe des Fibrins, welches ein Faserstoff des Blutes ist und aus Eiweiß besteht. Fibrinogen zählt zu den sogenannten Gerinnungsfaktoren (Faktor I). Bei Gerinnungsvorgängen bildet es einen Blutpfropf, der letztlich für die Blutstillung sorgt.
In welchen Fällen wird Fibrinogen bestimmt?
- Bei Gerinnungsstörungen
- Bei krankhafter Aktivierung der Blutstillung (Verbrauchskoagulopathie)
- Abschätzung des Risikos für Herzinfarkt und Schlaganfall
Woraus wird Fibrinogen bestimmt?
Der Wert wird aus dem Blut bestimmt.
Referenz- / Normalwerte für Erwachsene
- alte Einheit: 450 mg/dl
- SI-Einheit: 4,4-10,3 µmol/l
Bei zu niedrigen Fibrinogen-Werten bis 100 mg/dl funktioniert die Blutgerinnung noch weitgehend normal.
Bei Fibrinogen-Werten über 500mg/dl wird das Blut erheblich dickflüssiger. Die Fließeigenschaften des Blutes werden somit schlechter. Zusätzlich neigt das Blut dazu, häufiger zu gerinnen.
++ Mehr zum Thema: Normalwerte & Referenzwerte ++
In welchen Fällen ist Fibrinogen zu niedrig?
- Schwere Erkrankungen der Leber
- Ausgedehnter Gefäßverschluss durch einen Blutpfropf
- Krankhafte Aktivierung der Blutstillung (Verbrauchskoagulopathie)
- Großflächige Verbrennungen
- Große Wunden und starke Blutungen
In welchen Fällen ist Fibrinogen zu hoch?
- Entzündungen
- Verschiedene Krebserkrankungen (v. a. bei Tumoren der Bauchspeicheldrüse und der Lunge), siehe Krebsmarker
Autoren:
Nora Henk
Redaktionelle Bearbeitung:
Oliver Maric