Impingement - Schulter

Von 
Dr. med. Julia Schwarz

Dr. med. Julia Schwarz ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion.

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Beim Impingement-Schulter-Syndrom (subakromiales Impingement-Syndrom) werden Muskeln, Sehnen oder Nerven unter dem Schulterdach zusammengedrückt, was zu Funktionsstörungen und Schmerzen im Schultergelenk führt. Zur Therapie werden Schonung, Schmerzmittel und Physiotherapie eingesetzt, auch eine Operation ist möglich. Mehr zu Ursachen, Symptomen und Behandlung des Impingement-Syndroms an der Schulter.

Impingement Syndrom: Schulter

Kurzübersicht

  • Definition: Schmerzhafte Einklemmung von Gewebe im Gelenkspalt der Schulter, die dauerhaft die Beweglichkeit einschränkt
  • Symptome: Hauptsymptom sind Schmerzen, insbesondere bei bestimmten Bewegungen und stärkerer Belastung; später kommt es häufig zu Bewegungseinschränkungen des Schultergelenks
  • Ursachen: Primäres Impingement-Syndrom entsteht durch eine Veränderung der Knochenstruktur; sekundäres Impingement-Syndrom wird durch eine andere Erkrankung oder Verletzung ausgelöst
  • Behandlung: Konservative Therapie besteht aus Physiotherapie, Schmerzmitteln und Schonung; eine Operation wird zur Behandlung der Ursache eingesetzt
  • Diagnose: Nach einer Anamnese und körperlichen Untersuchung kommen bildgebende Untersuchungen zum Einsatz, insbesondere Röntgen, MRT und Ultraschall
  • Krankheitsverlauf und Prognose: Hängen ab von der genauen Ursache und der Dauer der Symptome vor Beginn der Behandlung
  • Vorbeugen: Vermeidung von Fehlhaltungen und monotoner Dauerbelastung, ausreichend Sport und Bewegung

Impingement-Syndrom der Schulter: Beschreibung

Das Impingement-Schulter-Syndrom ist eine schmerzhafte Komprimierung von Muskeln, Sehnen oder Nerven im Bereich des Schultergelenks, genauer gesagt im Subakromialraum. Dabei handelt es sich um den Raum zwischen Schulterdach (Akromion) und Oberarmkopf. Hier verläuft die Supraspinatussehne, geschützt durch einen Schleimbeutel (Bursa subacromialis).

Vier manschettenartig angelegte Muskeln umgeben das Schultergelenk (Rotatorenmanschette). Die Sehnen der Rotatorenmanschetten-Muskulatur gleiten durch die Komprimierung nicht mehr frei im Gelenkspalt. Die Erkrankung wird aufgrund des "Platzmangels" im Gelenk auch als Engpasssyndrom der Schulter oder Schulterengpasssyndrom bezeichnet.

Zwei Formen von Impingement-Schulter-Syndrom

Das Impingement-Schulter-Syndrom wird in das primäre "Outlet-Impingement-Syndrom" sowie das sekundäre "Non-Outlet-Impingement-Syndrom" eingeteilt.

Das primäre Outlet-Impingement-Syndrom der Schulter wird durch eine Veränderung der knöchernen Strukturen verursacht. Eine mögliche Ursache für eine Verengung des Gelenkspalts sind dabei degenerative Strukturveränderungen oder ein Knochensporn.

Das sekundäre Non-Outlet-Impingement-Syndrom der Schulter beruht hingegen auf einer nicht-knöchernen Veränderung. Die Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis) sowie Muskel- beziehungsweise Sehnenschädigungen verkleinern in solch einem Fall den Gelenkspalt und sorgen für Bewegungseinschränkungen und Schmerzen.

Impingement-Schulter-Syndrom: Häufigkeit

In Deutschland leiden etwa zehn Prozent der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens einmal unter einem Impingement-Schulter-Syndrom. Männer und Frauen sind dabei etwa gleich häufig um das 50. Lebensjahr herum betroffen. Das Schultergelenk ist das beweglichste Kugelgelenk des Körpers und verfügt über eine hohe Elastizität, die das Gelenk jedoch gleichzeitig anfällig für Verletzungen macht.

Symptome

Im Frühstadium macht sich das Impingement-Schulter-Syndrom durch einen akut einsetzenden Schmerz bemerkbar. In Ruhe äussert er sich nur diskret, aber bei belastenden Tätigkeiten, besonders wenn diese über dem Kopf ausgeführt werden, verstärkt er sich. In vielen Fällen identifizieren die Patienten ein auslösendes Ereignis. Eine aussergewöhnliche Belastung bei Tätigkeiten über dem Kopf oder der Einfluss von Kälte werden dabei oftmals mit dem Beginn der Schmerzen in Verbindung gebracht.

Der Schmerz beim Impingement-Schulter-Syndrom wird als tief im Gelenk liegend bezeichnet. Zudem wird das Liegen auf der betroffenen Seite als äusserst unangenehm beschrieben, da es die Schmerzen verstärkt.

Wenn der Arm locker am Körper herabhängt und dann in gestreckter Haltung seitlich angehoben wird (Abduktion), berichten Patienten mit einem Impingement-Schulter-Syndrom bei einem Winkel ab etwa 60 Grad von starken Schmerzen. Eine Abduktion zwischen 60 und 120 Grad ist unmöglich, da die Supraspinatussehne dabei eingeklemmt wird. Dieses Phänomen wird als schmerzhafter Bogen (painful arc) beschrieben und ist ein wichtiges klinisches Zeichen für das Impingement-Schulter-Syndrom.

Die Betroffenen nehmen häufig eine Schonhaltung ein und verhindern schmerzhafte Bewegungen. Die häufig zusätzlich auftretende Entzündung des Schleimbeutels (Bursa acromialis) verursacht teilweise Verwachsungen und Verklebungen, durch die sich die schmerzhafte Bewegungseinschränkung weiter verstärkt. Eine Schonhaltung führt zudem durch den Bewegungsmangel oftmals zu einem Muskelschwund, der die Stabilität des Schultergelenks noch weiter herabsetzt.

Ursachen und Risikofaktoren

Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des Körpers. Es wird durch den Kopf des Oberarms (Caput humeri) und die Gelenkfläche des Schulterblatts gebildet. Das Schulterblatt verfügt über einen knöchernen Vorsprung, das Akromion, welches den höchsten Punkt des Schultergelenks darstellt. Im Vergleich zum Hüftgelenk ist das Schultergelenk weitaus weniger durch knöcherne Strukturen geschützt. Es ist von vier manschettenartig angelegten Muskeln umgeben (Rotatorenmanschette).

Die Sehnen der Rotatorenmanschette laufen unter dem Akromion durch den sogenannten Subakromialraum und tragen weitaus mehr zur Stabilität des Schultergelenks bei als die umliegenden Bänder. Beim Impingement-Syndrom der Schulter entsteht die Einengung des Gelenkraumes entweder durch knöcherne Veränderungen des Akromions oder durch eine Schädigung der umliegenden Weichteile.

Beim Non-Outlet-Impingement-Schulter-Syndrom verursachen die umliegenden Weichteile die Beschwerden, etwa eine Schleimbeutelentzündung. Sie geht meist mit einer Schwellung einher, wodurch der Gelenkraum eingeengt wird.

Die Supraspinatussehne oder die Bizepssehne entzünden sich häufig ebenfalls. Eine solche Sehnenscheidenentzündung (Tendinitis) führt auch zu einer schmerzhaften Einengung des Gelenkspalts und daraus resultierenden Bewegungseinschränkungen. In manchen Fällen reisst eine Sehne sogar komplett, wodurch das Schultergelenk viel an Stabilität einbüsst ("Instabilitäts-Impingement").

Behandlung

Das Impingement-Syndrom der Schulter wird mit verschiedenen Behandlungsansätzen therapiert. Zunächst wird versucht, die Beschwerden auf konservative Weise durch körperliche Schonung, Schmerzmittel oder Physiotherapie zu behandeln. Für eine vollständige Heilung erfordert das Impingement-Syndrom der Schulter allerdings meist eine Operation (kausale Therapie).

Konservative Therapie des Schulter-Impingements

Zur konservativen Therapie zählen zunächst das Schonen des Schultergelenks und das Meiden von Belastungsfaktoren wie Sport oder körperlich anstrengenden Arbeiten über Kopf.

Die medikamentöse Behandlung sieht antientzündliche Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure vor. Sie lindern in der Regel allerdings nur die Beschwerden und beheben nicht die auslösende Ursache.

Eine physiotherapeutische Behandlung verfolgt das Ziel, die umliegende Muskulatur zu stärken und den Gelenkspalt des Schultergelenks gezielt zu entlasten. Im Rahmen der Physiotherapie werden spezielle Übungen erlernt, die gezielt gegen das Impingement-Syndrom der Schulter helfen. Diese eignen sich gut, um sie als Patient zu Hause in Eigenverantwortung auszuführen, um sich bei Beschwerden selbst Linderung zu verschaffen.

Die Übungen dienen vor allem der Stärkung jener Muskelgruppe des Schultergelenks, die für die Gelenkdrehung nach aussen (Aussenrotation) benötigt wird: Durch das gezielte Trainieren der sogenannten Aussenrotatoren (Rotatorenmanschette) vergrössert sich der Gelenkspalt, was eine Entlastung mit sich bringt.

Da bei anhaltender Schonhaltung die Muskeln schwinden (Muskelatrophie), helfen Impingement-Schulter-Übungen zudem dabei, die Kraft der Muskulatur aufrechtzuerhalten. Das betroffene Schultergelenk sollte dabei jedoch nicht überlastet werden. Nur eine korrekt durchgeführt, regelmässige Physiotherapie ermöglicht es, die Schmerzen zu vermindern. Versuchen Sie, die erlernten Übungen fest in Ihren Alltag einzubauen, um den bestmöglichen Therapieerfolg zu erreichen.

Kausale Therapie des Schulter-Impingements

Die kausale Therapie verfolgt beim Impingement-Syndrom (Schulter) das Ziel, die Ursache der Erkrankung zu behandeln und dauerhaft zu beheben. Strukturelle Veränderungen werden durch eine Operation entfernt, was die mechanische Enge des Schultergelenks beseitigt. Eine Operation wird jedoch nur in schwerwiegenden Fällen von Schulter-Impingement und erst nach einer konsequenten konservativen Behandlung über mehrere Monate empfohlen.

Mittlerweile kommt im Gegensatz zu einer offenen Operation im Normalfall eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) zum Einsatz. Die Arthroskopie ist eine minimal invasive Operationstechnik im Gelenkbereich, die besonders bei jungen Patienten empfohlen wird, um das Risiko für eine Gelenkversteifung zu minimieren.

Es werden dabei durch zwei bis drei kleine Hautschnitte eine Kamera mit integrierter Lichtquelle sowie spezielle chirurgische Geräte in das Gelenk eingeführt. Der Arzt untersucht so das Gelenk von innen und verschafft sich einen genauen Überblick über die verursachenden Veränderungen.

Im Anschluss wird der Gelenkspalt freigelegt, indem der Arzt beispielsweise einen vorliegenden Knochensporn abschleift oder eventuelle Knorpelschäden beseitigt. Hat das Impingement-Syndrom der Schulter im fortgeschrittenen Stadium bereits Sehnenrisse verursacht, werden diese im Rahmen der Arthroskopie genäht. Die Hautschnitte bedürfen nur weniger Nähte zum Verschluss und hinterlassen im Vergleich zu offenen Operationen nur sehr unauffällige Narben.

Das Impingement-Syndrom (Schulter) führt in vielen Fällen bei stark ausgeprägter Enge des Gelenkspalts zu Verschleisserscheinungen und Entzündungsreaktionen. Auf Dauer besteht das Risiko, dass diese Verengung zur Kompression von Nerven und Sehnen sowie dem Reissen und Absterben von Gewebe (Nekrose) führt, und auch das Risiko für eine Gelenkversteifung steigt mit zunehmender Schonhaltung.

Da Patienten auch nach einer Operation oftmals automatisch eine Schonhaltung einnehmen, werden im Anschluss stets physiotherapeutische Übungen empfohlen, die dem Impingement-Syndrom an der Schulter entgegenwirken. 

Untersuchungen und Diagnose

Der richtige Ansprechpartner beim Verdacht auf ein Impingement-Syndrom der Schulter ist ein Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Er wird zunächst die Krankengeschichte erheben (Anamnese), indem er Ihnen verschiedene Fragen stellt, zum Beispiel:

  • Seit wann bestehen die Schmerzen?
  • Bestand zum Zeitpunkt des Schmerzbeginns eine starke Belastung oder Verletzung?
  • Verstärken Sich die Schmerzen bei Belastung, nachts oder wenn Sie auf der betroffenen Seite liegen?
  • Leiden Sie unter Bewegungseinschränkungen im betroffenen Gelenk?
  • Strahlt der Schmerz vom Gelenk aus und ist er von stumpfer Qualität?
  • Treiben Sie Sport und wenn ja, welchen?
  • Was machen Sie beruflich?

Körperliche Untersuchung

Der Arzt wird Sie im Anschluss an das erste Gespräch körperlich untersuchen. Er wird dabei die Beweglichkeit des Schultergelenks testen, indem er Sie bittet, den Arm aus der locker herunterhängenden Position seitlich und in gestreckter Haltung über den Kopf anzuheben. Der schmerzvolle Bogen (painful arc) ist dabei ein typisches, klinisches Zeichen für das Schulter-Impingement-Syndrom.

Der Kraftgrad der Schultergelenksmuskulatur wird durch die Bewegung gegen Widerstand gemessen. Es gibt verschiedene klinische Tests, um die einzelnen Muskeln des Schultergelenks auf Schädigungen hin zu untersuchen. Zudem lässt sich mittels Nackengriff und Schürzengriff überprüfen, bei welchen Bewegungen Schmerzen auftreten.

Beim Nackengriff legt der Patient beide Hände mit dem Daumen nach unten zeigend in den Nacken und beim Schürzengriff fasst sich der Patient mit beiden Händen hinter den Rücken, als binde er sich eine Schürze zu. Bei einem Impingement-Syndrom der Schulter klagen die Patienten dabei über Schmerzen und sind nicht in der Lage, den Aufforderungen nachzukommen.

Jobe-Test

Der Jobe-Test ist ein orthopädischer Test, der im Rahmen der klinischen Untersuchung beim Impingement-Syndrom der Schulter verwendet wird, um die Beteiligung des Supraspinatus-Muskels und dessen Sehne zu bestätigen oder auszuschliessen. Dafür wird der Patient vom Arzt aufgefordert, die Arme auf Schulterhöhe (90 Grad) mit gestrecktem Ellenbogengelenk abzuspreizen und die Hände mitsamt der Unterarme nach vorne innen einzudrehen (Innenrotation).

Nun übt der Arzt von oben Druck auf die Oberarme aus. Der Patient versucht, diesem Druck standzuhalten. Sofern er dazu nicht in der Lage ist oder über Schmerzen berichtet, fällt der Test positiv aus und es liegt höchstwahrscheinlich eine Supraspinatusschädigung vor. Fällt der Jobe-Test negativ aus, wird nach anderen Ursachen für das Impingement-Syndrom gesucht.

Impingement-Test nach Neer (Neer-Test)

Der Impingement-Test nach Neer ist ein weiterer klinischer Test bei Verdacht auf ein Impingement-Schulter-Syndrom. Dabei soll der Patient den Arm lang nach vorne ausstrecken und die Hand und den Unterarm maximal nach innen eindrehen (Pronationsstellung). Der Arzt fixiert dabei mit einer Hand das Schulterblatt des Patienten und hebt mit der anderen Hand den Arm des Patienten an. Der Neer-Test fällt positiv aus, wenn Schmerzen beim Anheben des Armes über 120 Grad auftreten.

Hawkins-Test

Der Hawkins-Test ist ebenfalls ein klinischer Test, der hilft, ein Impingement-Syndrom der Schulter zu bestätigen oder auszuschliessen. Er ist jedoch weitaus unspezifischer als der Jobe- und der Neer-Test, da sich damit keine einzelnen Muskeln als Ursache ausfindig machen lassen. Das Schultergelenk wird beim Hawkins-Test passiv vom Untersucher nach innen rotiert. Wenn Schmerzen auftreten, wertet der Arzt den Test als positiv.

Impingement-Schulter-Syndrom: Bildgebung

Das Impingement-Schulter-Syndrom lässt sich mit Hilfe verschiedener Formen der Bildgebung erfassen. Die Röntgenuntersuchung ist das Mittel der ersten Wahl, um knöcherne Veränderungen nachzuweisen. Eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) dient dazu, eventuelle Flüssigkeitsansammlungen im Gelenkspalt festzustellen. Die Kernspintomografie (MRT) dient ebenfalls der Darstellung der umliegenden Weichteile und von Flüssigkeitsansammlungen.

Röntgenuntersuchung

Die Röntgenuntersuchung ist das bildgebende diagnostische Mittel der Wahl, um ein Impingement-Syndrom der Schulter zu diagnostizieren. Es lassen sich dabei knöcherne Veränderungen nachweisen und eine Gelenkübersicht erstellen.

Ultraschall

Im Rahmen einer Entzündung des Schultergelenks treten oft Flüssigkeitsansammlungen innerhalb der Schleimbeutel auf. Sie lassen sich mittels Ultraschalluntersuchung (Sonografie) einfach und kostengünstig nachweisen. Mithilfe der Sonografie lassen sich auch andere Schleimbeutelveränderungen, die muskulären Strukturen des Schultergelenks sowie eventuelle Ausdünnungen der Muskeln darstellen.

All dies liefert zwar Hinweise auf ein Schulter-Impingement-Syndrom, eine Sonografie wird aber hauptsächlich zur Feststellung von Begleitpathologien verwendet.

Kernspintomografie

Die Kernspintomografie (Magnetresonanztomografie, MRT) erstellt mithilfe von Radiowellen und Magnetfeldern sehr genaue Aufnahmen der Muskeln, Sehnen und Schleimbeutel. Sie ist hier der Ultraschalluntersuchung überlegen, allerdings ist sie viel aufwändiger und kostenintensiver. Ein MRT ist besonders bei bevorstehenden Operationen zur Rekonstruktion des Gelenks sinnvoll, um Operationsbedingungen im Voraus besser einzuschätzen.

Krankheitsverlauf und Prognose

Die Prognose beim Impingement-Syndrom der Schulter lässt sich nicht verallgemeinern, da sie von der auslösenden Ursache abhängt. Die Symptome lassen sich in den meisten Fällen durch antientzündliche Schmerzmittel (Antiphlogistika) zwar lindern. Dies stellt jedoch keine dauerhafte Lösung dar. Eine physiotherapeutische Behandlung muss in vielen Fällen über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden, bevor zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden.

Wie lange ein Patient mit einem Schulter-Impingement-Syndrom krank sein wird, lässt sich nicht pauschal voraussagen. Da der Krankheitsverlauf von der Dauer der Symptome abhängt, ist ein möglichst schneller Therapiebeginn wichtig. Dauern die Symptome mehr als drei Monate unbehandelt an, besteht nämlich die Möglichkeit, dass der Schulterschmerz chronisch und die Behandlung erschwert wird.

Vorbeugung

Vollständig vermeiden lässt sich ein Impingement-Syndrom zwar nicht, aber durch Vermeidung von Fehlhaltungen und monotoner Dauerbelastung lässt sich das Risiko einer Erkrankung senken. Beispielsweise sollte häufige Überkopf-Arbeit vermieden und der Schreibtisch-Arbeitsplatz angepasst werden, um eine bessere Körperhaltung zu ermöglichen. Auch generelle Fitness und regelmässige sportliche Betätigung ist zu empfehlen, um die Gelenke ausgewogen zu belasten und beweglich zu halten.

Autoren- & Quelleninformationen

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Datum :
Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Vorlage:
Martina Feichter
Autor:
Dr. med.  Julia Schwarz

Dr. med. Julia Schwarz ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion.

ICD-Codes:
M75
ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.
Quellen:
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