Lungenembolie

Von , Ärztin
und , Wissenschaftsjournalistin
Dr. med. R. Schwarz

Dr. Schwarz studierte Medizin in Würzburg, wo sie auch ihre Promotion abschloss. Nach sehr vielseitigen Aufgaben während der medizinischen praktischen Ausbildung (PJ) u.a. in der Inneren Medizin und Chirurgie ist sie nun als Fachärztin für Radiologie tätig.

Carola Felchner

Carola Felchner ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und geprüfte Trainings- und Ernährungsberaterin. Sie arbeitete bei verschiedenen Fachmagazinen und Online-Portalen, bevor sie sich 2015 als Journalistin selbstständig machte. Vor ihrem Volontariat studierte sie in Kempten und München Übersetzen und Dolmetschen.

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Bei einer Lungenembolie (Lungenarterienembolie) ist ein Blutgefäss der Lunge verstopft, meist durch ein Blutgerinnsel. Die Lunge wird dann weniger durchblutet. So gelangt nur nicht genug Sauerstoff ins Blut. Wichtige Anzeichen für eine Lungenembolie sind plötzliche Atemnot und Brustschmerzen. Mitunter kommt es zum Kreislauf-Kollaps. Eine Lungenembolie ist lebensbedrohlich. Lesen Sie hier alles Wichtige über die Symptome, Ursachen und die Behandlung einer Lungenembolie.

Mann im Krankenhaus

Kurzübersicht

  • Beschreibung: Bei einer Lungenembolie ist ein Blutgefäss der Lunge verstopft, meist durch ein angeschwemmtes Blutgerinnsel.
  • Symptome: Atemnot, Brustschmerzen, Angst und Unruhe, (Blut-)Husten, Schwindel oder Ohnmacht
  • Ursachen und Risikofaktoren: u. a. Rauchen, Anti-Baby-Pille, Herz- und Lungen-Erkrankungen, höheres Alter, längeres beengtes Sitzen, Übergewicht, Operationen, Bettlägerigkeit
  • Krankheitsverlauf und Prognose: Abhängig u.a. vom Schweregrad der Embolie, Alter, von Komplikationen und Begleiterkrankungen. Die meisten Sterbefälle ereignen sich in den zwei Stunden nach Symptombeginn. Die Prognose lässt sich durch eine rasche und richtige Behandlung verbessern.
  • Behandlung: u.a. mit gerinnungshemmenden Mitteln, evtl. Medikamenten zur Auflösung des Gerinnsels, Beseitigung des Gerinnsels mithilfe eines Katheters oder in einer offenen Operation
  • Untersuchungen und Diagnose: Blutuntersuchungen, Ultraschall-Untersuchungen (Herz, Beinvenen, Lunge), Angiografie mittels Computertomografie (CT), Szintigrafie etc.
  • Vorbeugen: z.B. viel Bewegung, Rauch-Stopp, Tragen von Kompressions-Strümpfen, medikamentöse Therapie bei Blutgerinnungsstörungen, frühzeitige Mobilisation nach Operationen

Was ist eine Lungenembolie?

Bei einer Lungenembolie ist eines der Blutgefässe, das zur Lunge führt (Lungen-Arterie), verstopft. Ursache ist meist ein angeschwemmter Blut-Pfropf (Embolus). Dieser entstammt aus einer Vene, häufig aus der Bein- oder Becken-Vene.

Die Häufigkeit einer Lungenembolie schwankt im Jahr zwischen 35 und 115 Fällen pro 100.000 Einwohnern.

Eine Lungenembolie ist eine der Hauptursachen, wenn Patienten im Krankenhaus sterben. Bei etwa ein bis zwei Prozent aller Krankenhauspatienten kommt es während eines Klinik-Aufenthaltes dazu. Vermutlich wird das verstopfte Gefäss oft nicht erkannt. Nur bei einem Viertel der durch eine Lungenembolie Verstorbenen, stand die Diagnose vor dem Tod fest.

Lungenembolie: Symptome

Art und Schwere der Lungenembolie-Symptome hängen von der Grösse des erkrankten Lungen-Bereichs ab. Sehr kleine Lungenembolien verursachen manchmal keine Beschwerden. Meistens kommt es aber zu einer recht plötzlich einsetzenden Atemnot, die von Brustschmerzen begleitet wird.

Eine ausgeprägte Lungenembolie führt mitunter zu einem Kreislauf-Zusammenbruch und endet im Extremfall tödlich.

Klassische Symptome der Lungenembolie

Die Anzeichen einer Lungenembolie hängen davon ab, ob ein grosses, zentrales Lungengefäss oder ein kleineres peripheres Lungengefäss betroffen ist (zentrale bzw. periphere Lungenembolie). Grundsätzlich sind bei einer Lungenembolie folgende Anzeichen möglich:

  • Atemnot und/oder beschleunigte Atmung
  • Herzrhythmus-Störungen (Herzrasen, Herzstolpern)
  • Brustschmerzen (die ggf. zum Bauch oder zur Schulter hin ausstrahlen, ggf. auch Rückenschmerzen)
  • Angst und Unruhe-Gefühl
  • Husten und/oder Bluthusten
  • Rassel-Geräusche beim Atmen
  • Schweissausbrüche
  • Schwindel oder Ohnmachts-Anfall

Wenn sehr grosse Gefässe von der Embolie betroffen sind oder ein grosses Areal der Lunge nicht mehr durchblutet wird, kommt es sehr rasch zum Kreislauf-Zusammenbruch in Form eines Schocks.

Dabei ist der Blutdruck sehr niedrig. Das Herz versucht trotzdem, genügend Blut in alle Organe des Körpers zu pumpen, und schlägt daher schneller. Hände, Arme, Füsse und Beine wirken kühl, da sie am wenigsten durchblutet werden. Manchmal verfärben sich die Lippen bläulich. Sind Betroffene bei Bewusstsein, empfinden sie oft Unruhe und/oder Angst.

Ist ein grosses Lungen-Areal betroffen, spricht man auch von einer fulminanten Lungenembolie.

Vorboten einer Lungenembolie

Bevor ein Blutgerinnsel eine Lungen-Arterie verstopft, lösen sich manchmal kleine Teile davon und wandern in kleinere Lungen-Gefässe. Dies verursacht mitunter bereits Symptome wie Brustschmerzen, eine pfeifende Atmung, Husten oder Ohnmacht. Werden die Betroffenen rasch behandelt, lässt sich oftmals eine grössere und gefährlichere Lungenembolie noch verhindern.

Mögliche Vorboten einer Lungenembolie sollte man deshalb unbedingt ernst nehmen. Das gilt besonders bei Atemnot und Brustschmerzen, wenn gleichzeitig eine Beinvenen-Thrombose vorliegt. Eine Lungenembolie droht, wenn Teile des Blutgerinnsels in tiefen Beinvenen vom Blut mitgerissen und in die Lunge geschwemmt werden.

Bei einer Beinvenen-Thrombose ist das betroffene Bein oft schmerzhaft geschwollen, rötlich verfärbt und wärmer als das andere Bein. War der Patient zuvor nicht wie gewohnt mobil und vielleicht sogar bettlägerig, ist bereits ein gerötetes Bein ein Thrombose-Alarmzeichen.

Typischerweise sind Patienten nach einer OP inaktiv(er), was die Gefahr einer Lungenembolie vergrössert. Denn ohne Bewegung haben es die Venen schwerer, den Blutfluss in Gang zu halten. Dann bilden sich leicht Blutgerinnsel.

Durch Inaktivität und/oder Ruhigstellung einer Gliedmasse verlangsamt sich der Blutfluss. In der Folge steigt das Risiko, dass ein Blutgerinnsel entsteht und eine Lungenembolie auslöst!

Komplikationen und Folgen einer Lungenembolie

Je grösser das Lungengefäss ist, das verstopft, desto schwerwiegender sind die Folgen. Sie sind für den Patienten mitunter lebensbedrohlich. In der folgenden Tabelle sind mögliche Lungenembolie-Folgen und ihre wichtigsten Symptome aufgeführt.

Komplikation einer Lungenembolie

Symptome

Lungenfell-Entzündung

atemabhängige Brustschmerzen

Eintritt von Gewebe-Wasser zwischen die beiden Lungenblätter (Pleura-Erguss)

Atemnot, Geräusche bei der Atmung

Absterben von Lungengewebe durch mangelnde Blutversorgung (Lungeninfarkt)

Bluthusten

Lungenentzündung durch einen Lungeninfarkt (Infarktpneumonie)

Husten, Atemnot, Fieber, Schüttelfrost

Rechtsherzschwäche und Rechtsherzversagen

gestaute (verdickte) Halsvenen, Wasser-Einlagerungen in den Beinen

Bluthochdruck im Lungen-Kreislauf (Pulmonale Hypertonie)

abnehmende Leistungsfähigkeit, Atemnot bei leichten Belastungen, Schwindel

Manche der Probleme treten recht schnell nach einer Embolie auf. Andere entwickeln sich erst nach Tagen oder Wochen.

Lungenembolie: Ursachen und Risikofaktoren

Wie entsteht eine Lungenembolie? Sie entsteht dadurch, dass ein blutzuführendes Gefäss der Lunge verstopft. Diese Verstopfung hat verschiedene Gründe.

Lungenembolien durch Blutgerinnsel

In den meisten Fällen ist die Lungenembolie die Folge eines Blutgerinnsels, das in einer Beinvene entstanden ist (Beinvenen-Thrombose) und mit dem Blutstrom in die Lunge geschwemmt wurde. Dass sich ein solches Gerinnsel im Bein ablöst, kann ganz banale Gründe haben. Manchmal passiert das einfach beim Aufstehen am Morgen. Auch das Pressen beim Stuhlgang oder plötzliche körperliche Anstrengung kann der Auslöser sein.

Lungenembolie infolge einer Thrombose
Lungenembolie
Eine Lungenembolie entsteht, wenn sich ein Teil eines Blutgerinnsels löst und über das Herz in eine Lungenarterie gelangt.

Das losgelöste Gerinnsel gelangt mit dem Venen-Blut zum rechten Herzen und wird von dort aus in die Lunge gepumpt. Da sich die Lungen-Arterien immer weiter verästeln und entsprechend schmaler werden, bleibt das Gerinnsel irgendwann stecken und blockiert das Gefäss an dieser Stelle.

Risikofaktoren

Bestimmte Risikofaktoren fördern die Entstehung einer Beinvenen-Thrombose, die dann ihrerseits eine Lungenembolie verursachen kann. Hierzu gehören:

  • Rauchen
  • Einnahme der Anti-Baby-Pille oder Hormonersatztherapien (z.B. in den Wechseljahren)
  • Bewegungseinschränkung (Bettlägerigkeit, Gips-Verbände)
  • Krebs-Erkrankungen oder -Behandlungen
  • Operationen (vor allem am Unterleib, Hüft- oder Kniegelenk)
  • Übergewicht
  • längere Flugreisen
  • Herz- und Lungen-Erkrankungen
  • Gerinnungs-Störungen des Blutes
  • höheres Lebensalter (ab 50 bis 60 Jahre)
  • Thrombosen bei Familien-Angehörigen
  • Chronisch-venöse Insuffizienz, Krampfadern

Auch eine Schwangerschaft und das Wochenbett bergen ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel, die dann den Blutstrom behindern - entweder an Ort und Stelle (z.B. in Form einen Beinvenenthrombose) oder anderswo im Gefässsystem (z.B. im Rahmen einer Lungenembolie).

Ein spezielles Risiko dafür besteht etwa nach künstlicher Befruchtung, bei einer Mehrlingsschwangerschaft sowie einer Präeklampsie. Häufiger ereignen sich gerinnselbedingte Gefässverschlüsse (wie eine Lungenembolie) auch nach einem Kaiserschnitt, bei starkem Blutverlust im Rahmen der Geburt und nach einer Früh- oder Totgeburt.

Andere Ursachen einer Lungenembolie

Seltener hat die Verstopfung einer Lungenarterie bei Lungenembolie andere Gründe als ein Blutgerinnsel.

Manchmal steckt ein Fett-Embolie dahinter. Hierbei löst sich aus dem Knochenmark Fett, das über die venösen Gefässe in die Lunge wandert und hier ein Gefäss verstopft. Ein Risiko dafür besteht etwa bei orthopädischen Operationen wie der Implantation einer Hüft-Prothese oder nach einem Bruch des Oberschenkelknochens.

Die Fruchtwasser-Embolie ist eine für Mutter und Kind sehr ernste Geburtskomplikation. Sie entsteht folgendermassen:

Über die Wunde, die durch die teilweise gelöste Plazenta in der Gebärmutter entstanden ist, dringt Fruchtwasser in den mütterlichen Blutkreislauf und weiter in die Lunge. Durch verschiedene Prozesse bilden sich in den Blutgefässen Thrombosen. Die Arterien der Lunge verengen sich. Die zahlreichen Blutgerinnsel lösen Embolien in weiteren Blutgefässen aus, sodass manchmal auch beidseitig eine Lungenembolie besteht. Letztlich kann sich ein Herz- und Kreislauf-Zusammenbruch daraus entwickeln.

Die Lungenembolie durch Gas (Luft-Embolie) entsteht, wenn Luft in die Körper-Venen übertritt und mit dem Blut in die Lungen-Arterien transportiert wird. Sehr selten geschieht dies über Venen-Zugänge oder durch medizinische Eingriffe.

Lungenembolie: Krankheitsverlauf und Prognose

Die Prognose und Lebenserwartung nach einer Lungenembolie hängen wesentlich von ihrem Ausmass und dem Gesundheitszustand des Patienten oder der Patientin ab.

Eine ausgeprägte Lungenembolie ist lebensbedrohlich. Die meisten Todesfälle nach einem akuten Ereignis treten innerhalb von zwei Stunden nach Auftreten der ersten Symptome ein. Die Überlebens-Chancen sind höher, wenn die Betroffenen umgehend die richtige medizinische Behandlung erhalten.

Insgesamt sinkt die Sterblichkeitsrate bei akuter Lungenembolie, unter anderem weil vermehrt wirksame Therapien eingesetzt werden.

Nach überstandener Erkrankung ist die Wahrscheinlichkeit, eine weitere Lungenembolie zu erleiden, oft erhöht. Dem lässt sich mit gerinnungshemmenden Medikamenten vorbeugen. Sie senken das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln. Manche Patienten nehmen diese medikamentöse Vorbeugung über Monate oder Jahre ein, andere auch lebenslang.

Wenn Sie gerinnungshemmende Medikamente verschrieben bekommen, sollten Sie sie unbedingt genau nach ärztlicher Anweisung einnehmen.

Ob nach einer überstandenen Lungenembolie mit Spätfolgen zu rechnen ist, hängt von der Schwere der Erkrankung ab und davon, wie schnell sich die Durchblutung in der Lunge wiederherstellen liess. Manche Patienten sind hinterher wieder so fit wie vorher. Andere vertragen weniger körperliche Belastung als vor der Lungenembolie.

Es kann auch passieren, dass jemand eine Zeitlang arbeitsunfähig ist nach einer Lungenembolie. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit hängt unter anderem von der Schwere der Erkrankungen, eventuellen Folgeschäden und der Art der beruflichen Tätigkeit ab.

Eine Reha nach einer Lungenembolie ist besonders in schweren Fällen sinnvoll. Sie zielt darauf ab, die Genesung von Körper und Seele zu unterstützen. Wichtig ist zum Beispiel ein individuell angepasstes Ausmass an Bewegung, um nach der Lungenembolie wieder leistungsfähiger zu werden und neuen Blutgerinnseln vorzubeugen. Die Rehabilitation findet entweder ambulant oder stationär statt.

Post-Lungenembolie-Syndrom (PLS)

Manche Patienten entwickeln nach einer akuten Lungenembolie trotz erfolgreicher Behandlung mit Blutverdünnern ein sogenanntes Post-Lungenembolie-Syndrom (PLS). Diese Spätfolge ist folgendermassen definiert:

Die Betroffenen leiden drei oder mehr Monate nach einer wirksamen gerinnungshemmenden Therapie (Antikoagulation) unter neuer oder fortschreitender Atemnot und/oder einer verringerten körperlichen oder mentalen Leistungsfähigkeit. Dabei lassen sich keine anderen Erkrankungen als Ursache dafür finden.

Bei einem kleinen Teil der Betroffenen verläuft das PLS besonders schwer in Form einer Chronischen thromboembolischen pulmonalen Hypertonie (CTEPH). Das ist eine besondere Form von Lungenhochdruck. Sie entsteht, wenn sich ein Blutpfropf im Lungengefäss nicht vollständig aufgelöst hat, sondern bindegewebig umgebaut wurde, und sich nachgeschaltete Gefässsysteme verändert haben. In Summe ist die Durchblutung in diesem Lungenbereich anhaltend behindert.

Gegen diesen erhöhten Widerstand versucht die rechte Herzhälfte verstärkt anzupumpen. Diese übermässige Belastung mündet mit der Zeit in einer Rechtsherzschwäche (einer Form von Herzinsuffizienz). Sie kann unbehandelt zum Tod führen.

Die Therapie der CTEPH ist komplex. Laut der aktuellen Leitlinie zur Lungenembolie sollte sie daher möglichst in einem spezialisierten Zentrum erfolgen. Dort kann sich ein multidisziplinäres Behandlungsteam aus Fachärzten, Physiotherapeuten, Psychologen und anderen Fachkräften um die Betreuung der schwer erkrankten Patienten kümmern.

Eine chronische Lungenembolie - also ein dauerhafter Verschluss von Lungenarterien - besteht auch bei der Chronischen thromboembolischen Lungenerkrankung (CTED). Im Unterschied zur CTEPH verursacht der chronische Verschluss hier aber (noch) keinen Lungenhochdruck.

Lungenembolie: Behandlung

Bei Verdacht auf eine Lungenembolie sollten Sie sofort den Notarzt rufen! Der Patient sollte sich möglichst wenig bewegen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich weitere Gerinnsel ablösen und ein Gefäss blockieren. Bei Herz-Kreislauf-Stillstand muss man sofort mit der Wiederbelebung beginnen!

Der Notarzt wird gegebenenfalls die Wiederbelebung fortsetzen und bei Bedarf den Patienten künstlich beatmen. Atmung und Kreislauf des Patienten müssen schnellstens stabilisiert werden, um Organ-Schäden (etwa am Gehirn) zu verhindern.

Der Arzt versorgt den Patienten auch mit Medikamenten wie Blutverdünnern und Schmerzmitteln. Im Krankenhaus erfolgen dann notwendige Untersuchungen und weitere Massnahmen der Lungenembolie-Therapie.

Diese richten sich nach der Schwere der Erkrankung. Entscheidend ist, ob der Patient kreislaufstabil ist und wie hoch das Risiko für eine Frühsterblichkeit ist (Versterben innerhalb von 30 Tagen). Daran orientiert sich die Behandlung. Sie erfolgt in der Regel stationär im Krankenhaus (ggf. auf der Intensivstation). Patienten mit einer leichten Lungenembolie und geringem Risiko können unter Umständen auch ambulant betreut werden.

Die wesentlichen Therapie-Optionen bei Lungenembolie sind:

Gerinnungshemmer

Bei einer Lungenembolie erhalten Patienten im Allgemeinen gerinnungshemmende Medikamente (Antikoagulanzien genannt). Diese sorgen dafür, dass sich keine neuen Blutgerinnsel bilden und bestehende Gerinnsel nicht vergrössern. Kleine Blut-Pfropfe baut der Körper selbst ab.

Oft erhält der Patient zuerst einen Gerinnungshemmer als Spritze oder per Infusion, zum Beispiel Heparin, und zwar über mehrere Tage. Danach beginnen die Patienten mit der Einnahme eines Gerinnungshemmers in Tablettenform.

Mittlerweile gibt es auch gerinnungshemmende Wirkstoffe, die sich schon direkt nach der Diagnose als Tablette verabreichen lassen – also ohne, dass vorher gerinnungshemmende Spritzen oder Infusionen erforderlich sind.

Die Einnahme eines Gerinnungshemmers in Tablettenform ("orale Antikoagulation") erstreckt sich über mehrere Monate. Manche Patienten müssen Antikoagulanzien auch längerfristig einnehmen.

Bei einer leichten Lungenembolie genügen oft Gerinnungshemmer als alleinige Therapie.

Medikamente, die das Blutgerinnsel auflösen

Bei einer schwereren Lungenembolie reicht die gerinnungshemmende Therapie nicht aus. Das Blutgerinnsel in der Lunge muss gezielt beseitigt werden, um die Durchblutung des Lungengewebes wiederherzustellen.

Das lässt sich durch sogenannte Thrombolytika (auch Fibrinolytika) wie Streptokinase und Urokinase erreichen. Patienten erhalten diese Mittel direkt ins Blut. Diese Form der Lungenembolie-Therapie wird medikamentöse Thrombolyse oder Lyse-Therapie genannt.

Sie ist bei einer Lungenembolie sehr wirksam. Es besteht jedoch das Risiko ernster Nebenwirkungen: Dazu zählen Blutungen im Körper, etwa im Gehirn. Daher wägt der Arzt Nutzen und Risiko der Lyse-Therapie beim jeweiligen Patienten sorgfältig ab.

Am häufigsten wird die Methode bei Menschen mit schwerer Lungenembolie und instabilem Kreislauf angewendet. Diese "hämodynamisch instabilen" Patienten haben nämlich ein hohes Risiko für (tödliche) Komplikationen. Deshalb ist es hier besonders wichtig, das Gerinnsel in der Lunge schnell zu beseitigen.

Blutgerinnsel mittels Katheter entfernen

Bei manchen Patienten ist eine medikamentöse Thrombolyse nicht erfolgreich oder aber zu riskant, etwa weil das Blutungsrisiko zu hoch ist. Dann gibt es die Option, das Blutgerinnsel im Lungengefäss mithilfe eines Katheters zu entfernen.

Ein Arzt oder eine Ärztin führt dazu den Katheter vorsichtig über eine Vene in das betroffene Gefäss ein und schiebt ihn bis zum Blutgerinnsel vor. Über den hohlen Katheter lassen sich winzige Instrumente einführen, um den Blutpfropf in kleine Teile zu zerlegen.

Es besteht auch die Möglichkeit, über den Katheter ein Thrombolytikum direkt in die zu behandelnde Gefässstelle zu geben (mitunter unter Ultraschall-Unterstützung). Für diese lokale Verabreichung genügt eine geringere Dosis als bei Verabreichung der Thrombolytikums über eine Vene. Damit ist das Blutungsrisiko geringer.

Blutgerinnsel mit dem Katheter entfernen
Lungenembolie
Der Katheter wird über eine Vene eingeführt und bis zum Blutgerinnsel vorgeschoben. Anschliessend kann das Gerinnsel durch Instrumente am Katheter zerkleinert und durch Abgabe eines Medikaments (Thrombolytikum) aufgelöst werden.

Blutgerinnsel in einer offenen Operation entfernen

Manchmal ist die Lungenembolie-Behandlung mittels Katheter erfolglos. Dann lässt sich das Blutgerinnsel unter Umständen in einer offenen Operation entfernen. Der Eingriff wird pulmonale Embolektomie genannt.

Patienten erhalten dafür eine Vollnarkose. Für die Dauer der Operation übernimmt dann eine Herz-Lungen-Maschine die Aufgaben der beiden Organe.

Diese Operation birgt viele Risiken und erfolgt nur im äussersten Notfall.

Lungenembolie: Untersuchungen und Diagnose

Symptome wie plötzliche Brustschmerzen und Atemnot sind mögliche Hinweise auf eine Lungenembolie. Allerdings können diese Beschwerden auch andere Ursachen haben. Das gilt es herauszufinden.

Dabei helfen verschiedene diagnostische Schritte. Im Folgenden werden die wichtigsten näher beschrieben. Im Einzelfall hängen Art und Reihenfolge der diagnostischen Untersuchungen wesentlich davon ab, ob ein Patient einen stabilen oder instabilen Kreislauf hat - also hämodynamisch stabil oder instabil ist.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Falls der Zustand des Patienten es erlaubt, stellt der Arzt oder die Ärztin zunächst einige Fragen zur Krankengeschichte (Anamnese), zum Beispiel:

  • Wurden Sie in den letzten vier Wochen operiert?
  • Waren Sie für längere Zeit bettlägerig oder eingeschränkt mobil?
  • Leiden Sie an einer Tumor-Erkrankung?
  • Haben Sie in den letzten sechs Wochen eine Tumor-Therapie bekommen (Strahlentherapie, Chemotherapie etc.)?
  • Litten Sie schon einmal an einer tiefen Beinvenen-Thrombose oder einer Lungenembolie?
  • Husten Sie Blut ab?
  • Liegt eine Schwangerschaft vor?
  • Nehmen Sie die Anti-Baby-Pille oder ein anderes Präparat mit weiblichen Geschlechtshormonen?

Anhand dieser Informationen können Mediziner die Wahrscheinlichkeit einer Lungenembolie besser abschätzen.

Im Anschluss an das Anamnese-Gespräch folgt eine genaue körperliche Untersuchung, um gegebenenfalls weitere Hinweise auf eine Lungenembolie zu finden. Der Arzt oder die Ärztin hört zum Beispiel Herz und Lunge des Patienten ab und misst den Blutdruck.

Bei kreislaufstabilen Patienten nutzen Mediziner spezielle Punktbewertungssysteme (Scores wie den Wells-Score), um einzuschätzen, wie wahrscheinlich eine Lungenembolie ist. Dabei werden Punkte vergeben, wenn bestimmte Parameter, die für eine Lungenembolie sprechen, vorliegen - beispielsweise wenn ein Patient Anzeichen einer tiefen Beinvenenthrombose aufweist oder kürzlich operiert wurde. Je mehr Punkte in Summe zusammenkommen, desto höher ist letztlich die Wahrscheinlichkeit für eine Lungenembolie.

D-Dimer-Test

Bei Patienten mit stabilem Kreislauf und niedriger oder mittlerer Wahrscheinlichkeit für eine Lungenembolie bestimmen Mediziner die sogenannten D-Dimere im Blut, um die Diagnose zu unterstützen:

D-Dimere sind Spaltprodukte von Fibrin. Dieses Eiweiss ist an der Bildung eines Blutpfropfs beteiligt. Wenn im Körper (z.B. in einem Lungengefäss) ein Blutpfropf vorliegt, den der Körper aufzulösen versucht, werden bei der Fibrin-Spaltung vermehrt D-Dimere frei.

Ein erhöhter D-Dimer-Wert im Blut spricht also für die Verdachtsdiagnose Lungenembolie. Dann schliessen sich bildgebende Verfahren (wie eine CT-Angiografie der Lunge: siehe unten) an, um Gewissheit zu bekommen.

Ist aber der D-Dimer-Wert normal, ist eine Lungenembolie unwahrscheinlich. Mediziner können dann auf eine Bildgebung verzichten und nach anderen Ursachen für die Beschwerden des Patienten suchen.

Bei Patienten mit hoher Wahrscheinlichkeit führen zur Abklärung auf jeden Fall bildgebende Untersuchungen durch, sodass sich eine D-Dimer-Bestimmung erübrigt (ein negatives Testergebnis würde hier nicht ausreichen, den schweren Verdacht auszuräumen).

Angiografie und Szintigrafie

Bei der CT-Angiografie der Lunge (Computertomografische Pulmonalisangiografie, CTPA) bekommt der Patient ein Kontrastmittel in eine Armvene gespritzt. Es gelangt mit dem Blut in die Lungenarterien (Pulmonalarterien), die man dann mittels Computertomografie (CT) auf einem Monitor sichtbar machen kann. So lassen sich eventuelle Gefässverschlüsse darstellen.

Diese Untersuchung ermöglicht es Medizinern, rasch eine Lungenembolie nachzuweisen oder auszuschliessen.

Eine Lungenszintigrafie bietet sich anstelle der CTPA an, etwa wenn Mediziner diese als zu risikoreich für einen Patienten einschätzen. Die Szintigrafie ist eine nuklearmedizinische Untersuchung. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Belüftung und die Durchblutung der Lunge darstellen (Ventilations-Perfusions-Szintigrafie):

Zur Untersuchung der Belüftung erhält der Patient in der Regel eine radioaktiv markierte Substanz zum Einatmen. Sie verteilt sich in der Lunge. Eine spezielle Kamera fängt die Strahlung, die die Substanz abgibt, ein und wandelt sie in ein Bild um. Darauf ist dann erkennbar, wie gut die einzelnen Lungen-Areale belüftet sind.

Um die Lungendurchblutung szintigrafisch abzubilden, leitet man eine radioaktiv markierte Substanz in eine Vene des Patienten. Sie gelangt dann mit dem Blut in die Lungengefässe.

Magnetresonanztomografie (MRT)

In spezialisierten Zentren lässt sich die radiologische Gefässuntersuchung (Angiografie) nicht nur mit einer Computertomografie (CT-Angiografie), sondern auch mit einer Magnetresonanztomografie koppeln (MR-Angiografie). Die bildliche Darstellung der Gefässe erfolgt hier mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen - und nicht mit Röntgenstrahlen wie bei der Computertomografie.

Zusätzlich kann mittels Magnetresonanztomografie (MRT) auch die Durchblutung der Lunge dargestellt werden (MR-Perfusion der Lunge).

Diese kombinierte bildliche Darstellung der Lungengefässe und Lungendurchblutung mittels Magnetresonanztomografie ermöglicht es ebenfalls, eine Lungenembolie zu erkennen oder auszuschliessen. Sie kommt zur Anwendung, wenn die oben genannten Untersuchungen (CT-Angiografie der Lunge und Lungenszintigrafie) bei einem Patienten nicht durchgeführt werden dürfen oder nicht zur Verfügung stehen.

Ultraschall-Untersuchungen

Eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens (Echokardiografie) kann verschiedene wertvolle Hinweise liefern: Damit lassen sich gegebenenfalls Blutgerinnsel im rechten Vorhof, in der rechten Herzkammer oder in davon abgehenden Gefässen in Richtung Lunge nachweisen, die letztlich eine Lungenembolie verursachen können.

Vor allem aber zeigt ein Herz-Ultraschall, ob die rechte Herzhälfte übermässig arbeiten muss, um das Blut in den Lungenkreislauf zu pumpen - erkennbar zum Beispiel an einer vergrösserten rechten Herzkammer (im Verhältnis zur linken Kammer). Eine solche Rechtsherzbelastung wäre ein indirekter Hinweis auf eine Lungenembolie, weil diese oft die Ursache dafür ist.

Zusätzlich zum Herz-Ultraschall führen Mediziner meist auch einen Ultraschall der Extremitätenvenen durch, besonders der Beinvenen. Sehr oft entwickelt sich eine Lungenembolie nämlich als Folge einer tiefen Venenthrombose in den Beinen. Das bedeutet: Lässt sich eine solche Thrombose im Ultraschall nachweisen, erhärtet sich der Verdacht auf eine Lungenembolie.

Der Herz- und Beinvenen-Ultraschall wird nach Möglichkeit mit einem Lungen-Ultraschall kombiniert. Damit lässt sich der Verschluss eines Lungengefässes direkt nachweisen.

Der Lungen-Ultraschall eignet sich aber nicht als alleinige Methode, um bei Verdacht auf eine Lungenembolie einen solchen Gefässverschluss auszuschliessen. Um hier sicherzugehen, sind weitere Untersuchungen nötig (z.B. CT-Angiografie der Lunge).

Basis-Untersuchungen

Bei Verdacht auf eine Lungenembolie führen Mediziner immer auch Basisuntersuchungen durch. Dazu zählen zum Beispiel Röntgen-Aufnahmen des Brustkorbs (Röntgen-Thorax).

Auch verschiedene Blutwerte werden nach einer Lungenembolie gemessen, darunter der Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt im Rahmen einer Blutgasanalyse. Diese Blutgaswerte können bei einer Lungenembolie auffällig, aber auch normal sein.

Mittels Elektrokardiografie (EKG) lässt sich die Herzfunktion prüfen. Bei einer Lungenarterienembolie zeigen sich im EKG mitunter Zeichen einer Rechtsherzbelastung. Das EKG kann aber trotz Lungenembolie auch unauffällig sein.

Schnelle Diagnostik bei instabilen Patienten

Die Diagnostik bei Verdacht auf eine Lungenembolie muss besonders schnell ablaufen, wenn ein Patient einen instabilen Kreislauf hat. Von "hämodynamisch instabil" sprechen Mediziner bei einem Patienten mit:

  • Atem-Kreislaufstillstand,
  • Schock oder
  • einem anhaltend niedrigen Blutdruck.

In solchen Fällen ist es nötig, Patienten umgehend intensivmedizinisch zu überwachen und zu versorgen. Mediziner müssen zudem so schnell wie möglich herausfinden, ob tatsächlich ein verstopftes Lungengefäss für den instabilen Kreislauf verantwortlich ist. Wenn ja, muss man das Gefäss umgehend wieder durchgängig machen.

Die Diagnostik läuft bei Patienten mit instabilem Kreislauf deshalb im Allgemeinen folgendermassen vor:

  • Zuerst machen Mediziner einen Herz-Ultraschall (direkt am Krankenbett). Finden sie keine Anzeichen einer akuten Rechtsherzbelastung, spricht das gegen eine massive Lungenembolie als Ursache für den instabilen Kreislauf.
  • Liegt eine akute Rechtsherzbelastung vor, folgt möglichst schnell eine CT-Angiografie der Lunge (CTPA). Lässt sich damit der Blutpfropf in einem Lungengefäss nachweisen, leiten Mediziner sofort geeignete Therapiemassnahmen ein, um ihn zu beseitigen.
  • Ist die CTPA nicht rasch verfügbar oder nicht durchführbar, weiten Mediziner die Ultraschalluntersuchungen am Krankenbett auf die Venen der Extremitäten und möglichst auch der Lunge aus. Bei Nachweis von Blutgerinnseln starten Mediziner umgehend mit der Therapie.

Risikoabschätzung bei stabilen Patienten

Steht bei kreislaufstabilen Patienten die Diagnose "Lungenembolie" fest, gilt es, das Risiko für eine frühe Sterblichkeit (d.h. innerhalb von 30 Tagen) abzuschätzen. An das Ergebnis passen Mediziner dann die Behandlung an.

Für die Risikostratifizierung berücksichtigen Mediziner unter anderem:

  • Alter des Patienten
  • Begleiterkrankungen (z.B. chronische Lungen- oder Herzerkrankungen, Krebserkrankungen)
  • klinische Befunde der Diagnostik (Blutdruck, Sauerstoffsättigung im Arterienblut, Erkenntnisse aus dem Herz-Ultraschall etc.)
  • Biomarker für Herzerkrankungen (z.B. Herzschwäche, Herzinfarkt) wie Troponin und BNP bzw. NTproBNP

Lungenembolie: Vorbeugung

Sorgen Sie generell im Alltag für regelmässige Bewegung beziehungsweise Sport. So können Sie der Bildung von Blutgerinnseln und damit auch einer möglichen Lungenembolie vorbeugen. Auch nach einer Lungenembolie ist Sport nach ärztlicher Absprache möglich - angepasst an den persönlichen Gesundheitszustand.

Bei längerer Bettlägerigkeit und Erkrankungen, die mit einem Thrombose-Risiko einhergehen, verordnen Mediziner oft gerinnungshemmende Medikamente (etwa als Heparin-Spritze). Sie sollen das Risiko für Thrombose und Lungenembolie senken.

Rauchen Sie nicht! Dies gilt besonders, wenn bei Ihnen bereits Thrombosen aufgetreten sind.

Nach einer Operation ist es wichtig, sich so bald wie möglich wieder zu bewegen. Auch wenn Sie noch im Bett liegen müssen, gibt es sinnvolle Übungen, etwa indem Sie durch wechselnde Anspannung der Muskulatur den Blutfluss in den Venen beschleunigen. Das senkt das Risiko, dass sich Blutgerinnsel bilden.

Auf längeren Flug-Reisen gilt es, den Blutfluss in den Beinen anzuregen. Stehen Sie nach Möglichkeit hin und wieder auf und gehen Sie ein paar Schritte. Betreiben Sie im Sitzen Fuss-Gymnastik (zum Beispiel die Füsse kreisen). Trinken Sie ausreichend, möglichst Wasser. Kaffee oder Alkohol hingegen entziehen dem Körper Wasser.

Tragen Sie während des Fluges keine einengende Kleidung. Besonders bei bekannter Venen-Schwäche ist es sinnvoll, Kompressions-Strümpfe während des Fluges zu tragen. Auch bei längerer Bettlägerigkeit und in der Schwangerschaft sind solche Strümpfe zum Schutz vor Thrombosen unter Umständen sinnvoll.

Bei grossem Thrombose- und Lungenembolie-Risiko ist mitunter eine Art Sieb (Cava-Schirm) in der unteren Hohlvene eine Option, um einer Lungenembolie vorzubeugen. Es fängt Gerinnsel aus den Beinvenen ab, sodass sie nicht in die Lunge gelangen und dort möglicherweise eine Lungenembolie auslösen.

Autoren- & Quelleninformationen

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Vorlage:
Dr. med. Beate Eigler
Autoren:
Dr. med. R. Schwarz
Dr. med.  R. Schwarz

Dr. Schwarz studierte Medizin in Würzburg, wo sie auch ihre Promotion abschloss. Nach sehr vielseitigen Aufgaben während der medizinischen praktischen Ausbildung (PJ) u.a. in der Inneren Medizin und Chirurgie ist sie nun als Fachärztin für Radiologie tätig.

Carola Felchner
Carola Felchner

Carola Felchner ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und geprüfte Trainings- und Ernährungsberaterin. Sie arbeitete bei verschiedenen Fachmagazinen und Online-Portalen, bevor sie sich 2015 als Journalistin selbstständig machte. Vor ihrem Volontariat studierte sie in Kempten und München Übersetzen und Dolmetschen.

ICD-Codes:
I26
ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.
Quellen:
  • Endres, S.: Facharztprüfung Innere Medizin in Fällen, Fragen und Antworten, Urban & Fischer Verlag / Elsevier, 2. Auflage, 2008
  • ESC Pocket Guidelines: Management der akuten Lungenembolie (Stand: Juni 2019), unter: https://leitlinien.dgk.org (Abrufdatum: 14.06.2023)
  • Forbes, C.D. et Jackson, W.F.: Farbatlas der Inneren Medizin, Urban & Fischer Verlag, 2008
  • Girndt, M. et Michl, P.: Innere Medizin hoch2, Urban & Fischer Verlag / Elsevier, 2022
  • Herold, G.: Innere Medizin, Selbstverlag, 2022
  • I care Krankheitslehre, Georg Thieme Verlag, 2019
  • Köhnlein, E. et Weller, S.: Erste Hilfe, Georg Thieme Verlag, 10. Auflage, 2004
  • Paumgartner, G. et Steinbeck, G.: Therapie innerer Krankheiten, Springer-Verlag, 11. Auflage, 2005
  • S2k-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Angiologie - Gesellschaft für Gefäßmedizin et al.: Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie (Stand: Februar 2023), unter: https://register.awmf.org (Abrufdatum: 14.06.2023)
  • Stumpf, M.J. et al.: Chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie, in: Pneumo News. 2021; 13(2): 33-40; doi: 10.1007/s15033-021-2694-z
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