Leishmaniose

Von 
und , Medizinredakteurin und Biologin
Dr. med. Mira Seidel

Dr. med. Mira Seidel ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion.

Martina Feichter

Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).

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Die Leishmaniose (Leishmaniasis) ist eine tropisch-subtropische Infektionskrankheit, die durch sogenannte Leishmanien ausgelöst wird. Diese einzelligen Parasiten werden von Sandmücken übertragen und können Mensch und Tier infizieren. Die Leishmaniose tritt in verschiedenen Varianten auf (Orientbeule, Kala-Azar etc.). Lesen Sie hier mehr zu Anzeichen, Behandlung und Prognose der Leishmaniose.

Leishmaniose

Leishmaniose: Beschreibung

Eine Leishmaniose wird durch Leishmanien (lat. Leishmania) verursacht. Diese einzelligen Parasiten werden über den Speichel von Sandmücken (Schmetterlingsmücken) übertragen. Es gibt viele verschiedene Leishmanien-Spezies; mindestens 20 davon können Menschen krank machen. Sie unterscheiden sich in ihrem Auftreten - manche sind in Europa, Afrika und Asien verbreitet ("Alte-Welt"-Spezies), andere kommen in Amerika vor ("Neue-Welt"-Spezies). Sie können teils unterschiedliche Krankheitsbilder hervorrufen. Viele Säugetiere, insbesondere Nagetiere, dienen den Parasiten als natürlicher Wirt.

Besonders verbreitet ist die Leishmaniose in tropisch-subtropischen Regionen. Hierzulande ist die Leishmaniose selten; auftretende Fälle betreffen in der Regel Reiserückkehrer aus tropischen Ländern.

Infolge des Klimawandels breiten sich die wärmeliebenden Überträger der Parasiten - Sandmücken - zunehmend vom Mittelmeerraum in nördlichere Regionen aus. So findet man beispielsweise die Art Phlebotomus mascitii auch schon in manchen Regionen von Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Leishmaniose: Formen

Eine Leishmaniose beim Mensch kann je nach Krankheitsform unterschiedliche Körperregionen befallen wie Haut oder innere Organe. Demnach unterscheidet man drei Hauptformen der Erkrankung:

  • kutane Leishmaniose: Häufigste Form von Leishmaniose, bei der die Parasiten (wie Leishmania tropica) die Haut befallen. Die kutane Leishmaniose der "Alten Welt" (verursacht durch Leishmania-Spezies in Europa, Afrika, Asien) wird auch Bagdad-Beule, Aleppo-Beule, Jericho-Beule oder Orientbeule genannt. In Amerika verbreitete Leishmania-Spezies können die kutane Leishmaniose der "Neuen Welt" auslösen.
  • viszerale Leishmaniose: Auch Kala-Azar ("schwarze Krankheit") genannt. Hier können Haut und innere Organe von den Parasiten befallen sein, etwa von L. donovani ("Alte-Welt"-Spezies) oder L. amazonensis ("Neue-Welt"-Spezies).
  • mukokutane Leishmaniose: Die verantwortlichen Leishmanien (oft Leishmania braziliensis) befallen hier Haut und Schleimhaut, besonders im Nasenrachenraum. Teilweise tritt die Erkrankung Monate bis Jahre nach einer unzureichend behandelten kutanen Leishmaniose auf.

Vor allem die viszerale Leishmaniose ist oft eine Begleit-Infektion einer HIV-Infektion.

Leishmaniose: Vorkommen

Zu den Hauptverbreitungsgebieten der kutanen Leishmaniose zählen der Nahe und Mittlere Osten, Zentralasien und Afrika (kutane Leishmaniose der "Alten Welt") sowie Mittel- und Südamerika wie Brasilien (kutane Leishmaniose der "Neuen Welt").

Die meisten Fälle von viszeraler Leishmaniose beobachtet man in Brasilien, Ostafrika (z.B. Kenia) und Indien.

Die mukokutane Leishmaniose kommt hauptsächlich in Bolivien, Brasilien, Peru und Äthiopien vor.

Leishmaniose: Symptome

Die Leishmaniose-Symptome beim Menschen können sehr unterschiedlich ausfallen - zunächst im Hinblick darauf, ob es sich um eine kutane, eine mukokutane oder eine viszerale Leishmaniose handelt.

Kutane Leishmaniose

Bei einer Hautleishmaniose entwickeln sich Hautveränderungen. Wie diese im Detail aussehen, hängt vor allem davon ab, welche Leishmania-Spezies dafür verantwortlich ist und wie stark die Immunabwehr des Patienten ist.

Bei einer kutanen Leishmaniose der "Alten Welt" bildet sich an der Hautstelle, an der über den Stich einer Sandmücke die Leishmanien eingedrungen sind, eine juckende Papel - also ein kleines, rotbraunes Hautknötchen (Papel). Innerhalb von Wochen vergrössert es sich langsam und wird zu einem etwa münzgrossen Geschwür. Solche Geschwüre können sowohl einzeln als auch in Mehrzahl auftreten.

Das Geschwür hat einen leicht erhabenen, rötlichen Randwall, der einen "Krater" umschliesst - oft bedeckt von krustigen Belägen. Manchmal sind solche Geschwüre eher trocken wie etwa bei einer Infektion mit Leishmania tropica. Dagegen kann L. major feuchte (exsudative) Hautläsionen verursachen - also solche, bei denen Flüssigkeit austritt.

Bei manchen Patienten - besonders solchen, die sich mit L. tropica infiziert haben - nimmt die Hautleishmaniose einen chronischen Verlauf. Bei dieser rezidivierenden Leishmaniose (Leishmaniasis recidivans) bilden sich, während die Hautgeschwüre von der Mitte her abheilen, am Rand immer neue gelbliche oder rötlich-bräunliche, knötchenförmige Infektionsherde. Betroffen ist meist das Gesicht. Die Hautveränderungen ähneln einer Tuberkulose der Haut (Hauttuberkulose), weshalb man auch von "lupoider Leishmaniose" spricht.

Auch bei einer kutanen Leishmaniose der "Neuen Welt" hängt das Krankheitsbild unter anderem von der verursachenden Leishmania-Spezies ab. Oftmals handelt es sich dabei um L. braziliensis. Diese und einige nah verwandte Spezies rufen chronische Läsionen mit ausgeprägter Geschwürbildung hervor. Bei einer Infektion mit L. guyanensis breiten sich die Hautläsionen entlang von regionalen Lymphbahnen aus. In anderen Fällen dagegen (z.B. bei L. mexicana) entwickeln die Patienten meist unkomplizierte Einzelläsionen, die spontan abheilen.

Eine Infektion mit bestimmten Leishmanien (wie L. mexicana und L. amazonensis) verläuft bei manchen Patienten in Form einer diffusen kutanen Leishmaniose: Weil hier das Immunsystem nicht auf die Erreger "anspringt" (Anergie), können sich diese gut ausbreiten. In der Folge bilden sich fast am ganzen Körper (ausser an Handinnenflächen, Fusssohlen und der Kopfhaut), knotige, aber nicht geschwürige Hautveränderungen. Ausserdem sind die Patienten in einem schlechten Allgemeinzustand.

Manche "Neue-Welt"-Spezies der Leishmanien können sich von der Haut auf die Schleimhäute besonders in Nasenrachenraum ausbreiten. Dann resultiert eine mukokutane Leishmaniose (siehe unten).

Viszerale Leishmaniose (Kala-Azar)

Die viszerale Leishmaniose ist die gefährlichste Krankheitsform und betrifft neben der Haut auch Leber, Milz, Knochenmark und Lymphknoten. Die Erkrankung kann subakut (weniger heftig) bis chronisch verlaufen.

Die Patienten leiden an unregelmässigem wochenlang anhaltendem Fieber. Auch Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, vergrösserte Lymphknoten und Gewichtsverlust zählen zu den allgemeinen Symptomen. Leber und Milz können sich vergrössern (Hepatosplenomegalie). Knochenmarkschäden und dadurch bedingte Störungen der Blutbildung können sich mit Blutarmut (Anämie), Blutungen und Infektionsneigung äussern. Bei Hautbefall resultiert eine schmutzig-graue Hautpigmentierung.

Unbehandelt verläuft die viszerale Leishmaniose meist tödlich.

Überlebende Patienten können nach ein bis drei Jahren eine Post-Kala-Azar-Hautleishmaniose (engl. Post-Kala-Azar dermal leishmaniasis, PKDL) entwickeln. Dabei treten im Gesicht oder am Körper helle oder rötliche Flecken auf, die sich in Papeln und Knoten umwandeln. Das Aussehen erinnert oft an die Leprakrankheit.

Mukokutane Leishmaniose

Bei dieser seltenen Form von Leishmaniose sind Haut und Schleimhäute bevorzugt im Nasenrachenraum von den Parasiten befallen. Es bilden sich Geschwüre in Mund, Nase und Hals. Im weiteren Verlauf kann die Erkrankung auf Strukturen im Brustkorb übergreifen wie Kehlkopf und Luftröhre.

Das befallene Gewebe (Schleimhaut, später auch Knorpel und Knochen) kann zerstört werden: Das beginnt oft bei der Nasenscheidewand und kann sich bei anderen Strukturen fortsetzen. Die Gewebezerstörung kann etwa dazu führen, dass Betroffene nicht mehr schlucken können. Das erschwert die Nahrungsaufnahme, wodurch der Patient stark abmagern kann (Kachexie).

Leishmaniose: Ursachen und Risikofaktoren

Die Infektionskrankheit Leishmaniose wird von Parasiten der Gattung Leishmania verursacht:

  • kutane Leishmaniose: z.B. durch Leishmania tropica, L. major, L. aethiopica, L. infantum, L. amazonensis
  • viszerale Leishmaniose: z.B. durch L. donovani, L. infantum
  • mukokutane Leishmaniose: z.B. durch L. braziliensis, L. guyanensis, L. panamensis, L. peruviana

Diese einzelligen tierischen Lebewesen (Protozoen) können nicht nur in Menschen, sondern auch in Tieren leben. So dienen den Parasiten auch kleine Nagetiere und Haustiere wie Hunde als Wirte. Die Erreger werden hierzulande leicht eingeschleppt, wenn zum Beispiel Hunde aus dem Mittelmeerraum eingeführt werden.

Leishmaniose: Ansteckung

Die Sandmücke ist Überträger (Vektor) der Leishmaniose. Insbesondere Sandmücken der Gattungen Phlebotoma, Lutzomya und Psychodopygus sind hier zu nennen. Die Tiere sind nur wenige Millimeter gross und halten sich vor allem in wärmeren Gebieten auf. Stechen sie einen infizierten Wirt, nehmen sie bei der Blutmahlzeit auch Parasiten auf. Die Leishmanien entwickeln sich im Körper der Sandmücken weiter und werden beim nächsten Stich auf einen neuen Wirt übertragen.

Auch über Bluttransfusionen, Knochenmark- und Organtransplantationen kann die Krankheit übertragen werden. Während der Schwangerschaft können Leishmanien von der Mutter auf das Kind übergehen.

Inkubationszeit

Die Inkubationszeit bezeichnet die Zeitspanne zwischen Ansteckung mit einem Krankheitserreger und Auftreten der ersten Symptome. Bei kutanen Leishmaniosen beträgt sie Wochen bis Monate, bei der viszeralen Leishmaniose drei bis sechs Monate und bei der mukokutanen Leishmaniose Wochen bis Jahre.

Leishmaniose: Untersuchungen und Diagnose

Bei verdächtigen Krankheitssymptomen sollten Sie einen Facharzt für Dermatologie, Infektiologie oder Tropenmedizin aufsuchen. Die Diagnostik erfolgt anhand der Symptome, der Krankengeschichte (Anamnese) und dem mikrobiologischen Nachweis der Parasiten.

Beim Anamnesegespräch kann der Arzt Ihnen zum Beispiel folgende Fragen stellen:

  • Hatten Sie Fieber? Wenn ja, wie hat sich das Fieber geäussert?
  • Sind Sie schon einmal in tropisch-subtropische Regionen gereist? Wenn ja, wann und wo?
  • Leiden Sie unter anderen Begleiterkrankungen mit geschwächter Immunabwehr, wie beispielsweise einer HIV-Infektion?

Auch wenn Ihre Reisen in tropisch-subtropische Regionen schon längere Zeit zurückliegen, sollten Sie Ihren Arzt darüber informieren.

Leishmanien-Nachweis

Haut-/Schleimhautproben von veränderten Stellen (kutane bzw. mukokutane Leishmaniose) lassen sich im Labor auf Leishmanien untersuchen:

Ein erfahrener Untersucher kann die Parasiten oft mikroskopisch nachweisen. Sicherer ist es, im Probenmaterial nach Erbgut von Leishmanien zu suchen (mittels Polymerase-Kettenreaktion, PCR). Man kann auch prüfen, ob sich aus der Probe Leishmanien anzüchten lassen. Das kann aber bis zu zehn Tage dauern. Die genaue Spezies lässt sich mit weitergehenden Labortests bestimmen.

Bei Verdacht auf eine viszerale Leishmaniose kann man in Blutproben mittels PCR nach dem Erbgut von Leishmanien fahnden. Eine andere Möglichkeit ist, eine Knochenmarksprobe zu gewinnen und sie mikroskopisch auf die Parasiten zu untersuchen. Manchmal entnimmt man auch Gewebeproben aus anderen Organen wie der Milz.

Zusätzlich kann man im Blut nach Antikörpern gegen Leishmanien suchen.

Beim sogenannten Montenegro-Test wird dem Patienten ein Leishmanienextrakt unter die Haut gespritzt, um die Immunantwort darauf zu beobachten. Der Hauttest eignet sich aber kaum zur Diagnostik, etwa weil er auch bei einer ausgeheilten Erkrankung positiv ausfällt, bei einer aktiven viszeralen Leishmaniose dagegen negativ. Daher werden solche Hauttests hauptsächlich im Rahmen epidemiolgischer Studien eingesetzt.

Leishmaniose: Weitere Untersuchungen

Im Einzelfall können noch weitergehende Untersuchungen sinnvoll sein.

So können zum Beispiel Blutanalysen ergänzende Hinweise liefern. Beispielsweise ist bei einer viszeralen Leishmaniose infolge der Knochenmarkschädigung die Anzahl aller Blutzellen verringert (Pantzytopenie).

Mittels Ultraschall-Untersuchung (von Milz, Leber etc.) kann der Arzt bei einer viszeralen Leishmaniose das Ausmass des Organbefalls beurteilen.

Da eine Leishmaniose (v.a. die viszerale Form) in vielen Fällen eine HIV-Infektion begleitet, wird oftmals auch ein HIV-Test durchgeführt.

Leishmaniose: Behandlung

Die Leishmaniose-Therapie hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen unter anderem Form und Schweregrad der Erkrankung, die verursachende Leishmania-Spezies, eventuelle Begleiterkrankungen und eine gegebenenfalls bestehende Schwangerschaft.

Die kutane Leishmaniose heilt oftmals spontan aus, sodass sie nicht in jedem Fall therapiert werden muss. Manchmal allerdings ist eine lokale Behandlung angezeigt - zum Beispiel, indem in die Gewebeschäden ein Antimonpräparat gespritzt wird. Antimon ist ein Schwermetall, das den Stoffwechsel der Parasiten stört. Die Antimoninjektionen werden mehrfach wiederholt und oft mit einer Vereisung (Form von lokaler Kryotherapie) kombiniert.

In bestimmten Fällen (etwa bei schweren Hautschäden und/oder einer Infektion mit bestimmten Leishmania-Spezies) ist eine systemische Therapie notwendig. Der behandelnde Arzt kann beispielsweise Tabletten mit Ketoconazol (Antipilzmittel) oder Pentamidin (Mittel gegen Protozoen) verschreiben. In anderen Fällen werden Infusionen mit liposomalem Amphotericin B verabreicht. Dieser Wirkstoff wird im Körper von bestimmten Immunzellen (Makrophagen) aufgenommen, die ihn dann direkt an den Ort der Infektion bringen.

Eine weitere systemische Therapiemöglichkeit in bestimmten Fällen von kutaner Leishmaniose besteht in der Kombination aus Antimon und einem weiteren Wirkstoff wie Allopurinol oder Pentoxifyllin.

Die mukokutane Leishmaniose wird immer systemisch behandelt. In Betracht kommen Wirkstoffe, wie such auch bei manchen kutanen Leishmaniosen Anwendung finden (z.B. Antimon plus Pentoxifyllin).

Auch die viszerale Leishmaniose erfordert stets eine systemische Behandlung. Mittel der ersten Wahl ist das bereits oben erwähnte liposomale Amphotericin B, das in Form von Infusionen verabreicht wird.

Leishmaniose: Krankheitsverlauf und Prognose

Die kutane Leishmaniose der "Alten Welt" hat eine gute Prognose. In den meisten Fällen heilen die Hautläsionen innerhalb von zwei bis 15 Monaten, spätestens aber nach zwei Jahren ab - allerdings stets unter Narbenbildung.

Eine geringere Heilungstendenz zeigt die kutane Leishmaniose der "Neuen Welt" - ebenso wie die mukokutane Leishmaniose, weshalb hier immer eine systemische Behandlung angezeigt ist. Der Befall im Nasenrachenraum bis hin zu Kehlkopf und Luftröhre bei der mukokutanen Variante kann unbehandelt nach Jahren tödlich enden (durch Gewebezerstörung, Verschluss = Obstruktion, Kachexie etc.).

Am gefährlichsten ist die viszerale Leishmaniose. Unbehandelt führt sie fast immer innerhalb von sechs Monaten bis zwei Jahren zum Tod. Wird aber rechtzeitig eine Therapie eingeleitet, ist die Prognose gut. Bis zu 20 Prozent der Patienten entwickeln allerdings als Spätkomplikation das Post-Kala-Azar-Hautleishmaniose.

Bei bestimmten Leishmania-Spezies gilt: Wer die Infektion überwunden hat, ist dann lebenslang immun gegen die betreffende Spezies - nicht aber gegen andere Leishmaniose-Erreger.

Leishmaniose: Vorbeugung

Eine Leishmaniose-Impfung gibt es bisher nicht.

In Risikogebieten sollten Sie sich in erster Linie vor Sandmückenstichen schützen, weil das auch einer Infektion mit Leishmaniose-Erregern vorbeugt. Tragen Sie lange Hosen und lange Ärmel und verwenden Sie zusätzlich Mückenschutzmittel (Repellents). Nachts bieten ein erhöhter Schlafplatz und imprägnierte Moskitonetze über dem Bett Schutz. Für Hunde gibt es spezielle Halsbänder als Schutz gegen Sandmücken und damit gegen die Erreger von Leishmaniose. 

Autoren- & Quelleninformationen

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autoren:
Dr. med. Mira Seidel
Dr. med.  Mira Seidel

Dr. med. Mira Seidel ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion.

Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).

ICD-Codes:
B55
ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.
Quellen:
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  • Freissmuth, M. et al.: Pharmakologie und Toxikologie: Von den molekularen Grundlagen zur Toxikologie, Springer Verlag, 3. Auflage, 2020
  • Gross, U.: Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Georg Thieme Verlag, 3. Auflage, 2013
  • Löscher, T. & Burchard G.-D.: Tropenmedizin in Klinik und Praxis mit Reise- und Migrationsmedizin, Georg Thieme Verlag, 4. Auflage, 2010
  • Medlock, J.M. et al.: "A summary of evidence for the change in European distribution of phlebotomine sand flies (Diptera Psychodidae) of public health importance", in: Journal of Vector Ecology (June 2014), Volume39, Issue1: Pages 72-77
  • Miksits, K. & Hahn, H. Basiswissen Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer-Verlag, 4. Auflage, 2008
  • Plettenberg, A. et al.: Infektionskrankheiten der Haut, Georg Thieme Verlag, 3. Auflage, 2010
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  • S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) et al.: Diagnostik und Therapie der kutanen und mukokutanen Leishmaniasis in Deutschland (Stand: 11/2010)
  • Sterry, W. et al.: Checkliste Dermatologie: Venerologie, Allergologie, Phlebologie, Andrologie, Georg Thieme Verlag, 7. Auflage, 2014
  • Urban, N. et al.: "Kutane Leishmaniasis", in: hautnah volume 20, pages 213–219 (2021)
  • World Health Organization (WHO): "Leishmaniasis" (Stand: 08.01.2022), unter: www.who.int
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