Zeitumstellung

Kommentar von Dr. Ludwig Kaspar zum Thema Zeitumstellung.
Vor zwei Tagen war es wieder soweit: Wir haben die Uhren auf Sommerzeit gedreht, also eine Stunde vorgestellt. Das bedeutet eine Stunde früher aufstehen, ein Graus für viele von uns! 1979 ins Leben gerufen, verfolgte man mit der Sommerzeit die Absicht, durch die bessere Nutzung des Tageslichts Energie zu sparen. Da dieses Ziel nicht erreicht werden konnte, möchte die Regierung die Sommerzeit nun abschaffen. Das wird aber noch ein paar Jährchen dauern.
Aus medizinischer Sicht kann der Verlust einer Stunde für empfindliche Menschen ein Problem darstellen. Es kommt zum "Mini-Jetlag", der mit Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Konzentrationsproblemen einhergehen kann. Schuld ist das „Schlafhormon“ Melatonin, das im Hirn gebildet wird und uns aufwachen sowie einschlafen lässt. Seine Ausschüttung kann durch die Zeitumstellung aus den Fugen geraten und genannte Beschwerden auslösen.
Aber was können Betroffene tun? Verhalten Sie sich „Melatonin-freundlich“! Dunkeln Sie vor dem Zubettgehen das Schlafzimmer ab, achten Sie auf ausreichende Schlafdauer, essen Sie abends nichts Schweres und verzichten Sie zwei Stunden vor dem Schlummern auf blaues Licht aus Handy & Co. Dann ist der Mini-Jetlag sicher schnell überstanden!
Autoren:
Dr. Ludwig Kaspar
Redaktionelle Bearbeitung:
Mag. Julia Wild
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