Unsichtbar krank

Kommentar von Dr. Ludwig Kaspar zum Thema Multiple Sklerose.
Am 29. Mai ist Welttag Multiple Sklerose. MS, so die Kurzform, ist die häufigste neurologische Krankheit bei jungen Erwachsenen zwischen 20 und 40 Jahren. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, der Körper greift die eigenen Nervenzellen an.
In Österreich leben 12.500 Menschen mit MS, weltweit sind es 2,5 Millionen. MS verläuft in Schüben oder progredient, also langsam fortschreitend. Besonders bekannte Symptome sind Seh- und Gangstörungen sowie Missempfindungen wie Kribbeln in den Extremitäten.
Betroffene kämpfen aber auch mit weniger „prominenten“, versteckten Beschwerden, z.B. Blasen- oder Darmschwäche, Ermüdung oder Beeinträchtigungen des Gleichgewichts. Sprüche wie „Du siehst gar nicht krank aus!“ oder „Besoffen schon am hellichten Tag!“ müssen Patienten oftmals ertragen. Das verletzt.
Umso wichtiger ist es, über die weniger bekannten Symptome von Multipler Sklerose zu sprechen und aufzuklären. Das ist der beste Weg, um Stigmatisierung zu verhindern.
Autoren:
Dr. Ludwig Kaspar
Redaktionelle Bearbeitung:
Mag. Julia Wild
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