Nasenlänge voraus
Kommentar von Dr. Ludwig Kaspar zum Thema Doping bei den Olympischen Spielen.

Die von der Pharmaindustrie jährlich produzierte Menge an EPO ist vier mal höher als der therapeutische Verbrauch. Wo landet der Rest? Es wäre naiv zu glauben, dass Spitzensport „sauber“ ist. Mit Dopingfällen in Rio war also zu rechnen, was jedoch überrascht: Sie sind so früh aufgeflogen!
Doping ist gemeinhin ein unlösbares Problem, eine Sisyphusarbeit für die Ermittler, denen der wissenschaftliche Fortschritt immer eine Nasenlänge voraus ist. Dass es sich nämlich um Fortschritt handelt, wenn Substanzen verfeinert werden, ist unbestritten. Nicht die Mittel – oft medizinisch wertvoll – sind das Problem, sondern ihr Missbrauch: Stimmt der Profit, wird jedes Risiko in Kauf genommen. Solange, bis einer tot vom Rad fällt...
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Autoren:
Dr. Ludwig Kaspar
Redaktionelle Bearbeitung:
Nicole Kolisch
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